Beschäftigung, Soziales und Integration

Kompetenzen und Qualifikationen

Technologische Entwicklungen sowie globale und demografische Herausforderungen verändern die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen, uns in die Gesellschaft einbringen und unseren Alltag leben. Mit den richtigen Kompetenzen können wir uns an diese Veränderungen anpassen und unser Wohlergehen sichern sowie gleichzeitig einen Beitrag zur Gesellschaft, zur Produktivität und zum Wirtschaftswachstum leisten.

Heutzutage müssen alle Menschen über eine Reihe von Kompetenzen verfügen, die von Grundfertigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen und digitalen Kompetenzen über berufliche oder fachliche Kompetenzen bis hin zu unternehmerischen Kompetenzen und Querschnittskompetenzen, wie Fremdsprachen oder der persönlichen Entwicklung und Lernkompetenz, reichen.

Europa steht heute vor vielen Herausforderungen:

  • Der grüne und der digitale Wandel verändern die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und miteinander interagieren: Daher braucht es eine Verlagerung der Kompetenzen, um das mit dem Wandel einhergehende Potenzial voll auszuschöpfen.
  • Der demografische Wandel macht es erforderlich, dass Europa all seine Talente nutzt und seine gesamte Vielfalt einsetzt. Gleichzeitig ­werden durch den Wandel auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten in der Senioren- und Pflegewirtschaft entstehen.
  • Während durch die COVID-19-Pandemie Telearbeit und Fernunterricht für Millionen von Menschen in der EU zum Alltag wurden, traten häufig auch die Grenzen unserer digitalen Einsatzbereitschaft zutage. Die Pandemie hat sich zudem negativ auf die Beschäftigungsmöglichkeiten vieler Menschen ausgewirkt.
  • Zu viele Menschen finden keinen Arbeitsplatz, da sie nicht über die richtigen Kompetenzen verfügen, oder sie gehen einer Beschäftigung nach, die nicht ihren Talenten entspricht.
  • Gleichzeitig haben 40 % der Arbeitgeber Schwierigkeiten bei der Suche nach Menschen mit den richtigen Kompetenzen, um ihre freien Stellen zu besetzen; und zu wenige Menschen verfügen über die notwendigen Kompetenzen und die Unterstützung, um den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen.
  • Ein viel zu großer Teil der Europäerinnen und Europäer – jede/r fünfte – hat Probleme mit Lesen und Schreiben; noch mehr verfügen über schlechte Rechen- und digitale Kompetenzen.
  • Alle Menschen sollten die Möglichkeit haben, ihre Kompetenzen regelmäßig zu erweitern. Doch nur 4 von 10 Erwachsenen nehmen an Aktivitäten der Erwachsenenbildung teil.

Die allgemeine und berufliche Bildung fällt in Europa in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten. Die nationalen und regionalen Arbeitsmärkte und Bildungssysteme stehen vor jeweils eigenen Herausforderungen, doch die Mitgliedstaaten haben es mit ähnlichen Problemen und Chancen zu tun.

Daher ist das Ziel der europäischen Kompetenzinitiativen, alle europäischen Interessenträger in folgenden Bereichen zu mobilisieren:

Die Europäische Kompetenzagenda vom 1. Juli 2020 enthält einen Fünfjahres-Aktionsplan mit 12 Maßnahmen, mit denen die Kompetenzen der Menschen in Europa ausgebaut werden sollen.

Die länderspezifischen Empfehlungen zur Kompetenzentwicklung richten sich jedes Jahr an eine große Zahl von Mitgliedstaaten und dienen als Richtschnur für die nationale Politikgestaltung. Die EU-Mittel tragen dazu bei, politische Konzepte in die Praxis umzusetzen:

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