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Das Europäische Jahr der Jugend zeigt neue Ansätze, jungen Menschen eine Stimme zu verleihen

  • 30 Nov 2022
Das Europäische Jahr der Jugend 2022 bot eine Möglichkeit, junge Europäerinnen und Europäer zu ehren und zu befähigen. Im Laufe des Jahres führte die Kohäsionspolitik zu mehreren Initiativen und junge Menschen wurden in einen offenen Dialog eingebunden, um ihr Bestreben für ein grünes und resilientes Europa zu mobilisieren und zu stärken.
Das Europäische Jahr der Jugend zeigt neue Ansätze, jungen Menschen eine Stimme zu verleihen

Die COVID-19-Krise des vergangenen Jahres hatte enorme Auswirkungen auf die Jugend von Europa. Jetzt muss die Europäische Union (EU) unsere jungen Menschen mehr denn je fördern und anregen, aktive und engagierte Bürgerinnen und Bürger zu werden.

Neben einem vollen Veranstaltungskalender für die Jugend wurden 2022 zusammen mit dem Europäischen Parlament, den Mitgliedstaaten, regionalen und lokalen Behörden und jungen Menschen selbst verschiedene Maßnahmen der Kohäsionspolitik durchgeführt. Diese Maßnahmen spiegeln eine langfristige Vision für eine integrativere Jugendbeteiligung wieder.

„Junge Menschen können sich für Veränderung, Unternehmertum und Innovationen in ihren lokalen Gemeinden einsetzen“, berichtet Elisa Ferreira, EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen. „Wir sind beim Aufbau der Zukunft der EU auf die Vision, das Engagement und die Beteiligung der Jugend angewiesen, um keine Person und keine Region zurückzulassen.“

EU-weite Vorzeigeprojekte

Die GD Regio hat drei Vorzeigeprojekte für das Europäische Jahr der Jugend vorgeschlagen, über die insgesamt 3 Mio. EUR zur Förderung junger Menschen investiert werden.

Mit einem Schwerpunkt auf dem europäischen Grünen Deal und einem gerechten Übergang wird EUTeens4Green jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren Zuschüsse für Klimainitiativen bieten. Die Aufforderung zur Einreichung von Projektvorschlägen zielt auf junge Menschen in einer der Regionen im Fonds für einen gerechten Übergang ab.

Das Projekt fördert die Beteiligung junger Menschen am Entwurf und der Umsetzung der Kohäsionspolitik und eines grüneren Europas. Die Frist für Projektbewerbungen wurden bis Januar 2023 verlängert.

In den Gebieten in äußerster Randlage der EU, von Guadeloupe bis hin zu den Azoren und La Réunion, bekräftigt ein weiteres Projekt junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren und ermutigt sie, sich aktiver in ihre Gemeinde einzubringen. Youth for Outermost Regions ist ein zwei Jahre laufendes Projekt zur Förderung von spezifischen Maßnahmen für die einzelnen Regionen, die zu mehr Lebensqualität, der lokalen Entwicklung und Wachstum beitragen werden.

Die Maßnahmen sind dabei nicht auf bestimmte Bereiche oder Themen begrenzt. Dennoch werden insbesondere Projekte zu den EU-Prioritäten – wie dem grünen und digitalen Wandel und der Erholung – begrüßt. 

Junge Menschen aus der EU und Nachbarländern erhalten dank Youth4Cooperation und Interreg auch die Chance, sich an Projekten zur territorialen Zusammenarbeit zu beteiligen.

Aufbauend auf dem Jugendmanifest von Interreg hat die Kommission junge Menschen zu einer Veranstaltungsreihe im Laufe des Jahres eingeladen, die im November mit dem Youth4Cooperation-Gipfel ihren Höhepunkt fand. Die Empfehlungen aus dem Jugendmanifest werden weiterhin umgesetzt.

 

Das volle Potenzial junger Menschen ausschöpfen

Über die Kohäsionspolitik werden zusammen mit anderen EU-Politikbereichen mehrere zusätzliche Maßnahmen finanziert, um junge Menschen in Europa weiter zu fördern, egal ob im Journalismus, Design oder der Landwirtschaft.

Das Programm Youth4Regions bietet jungen Journalistinnen und Journalisten und Journalismus-Studierenden seit mehr als fünf Jahren Weiterbildungen, Beratung und Arbeitserfahrung. Es wurde 2022 ausgeweitet, um junge Menschen im Journalismus und in der Fotografie besser unterstützen zu können.

Die Preise zum Neuen Europäischen Bauhaus für „Rising Stars“ erkennen jüngere Generationen an, die aufkommende Konzepte und Ideen für schöne, nachhaltige und inklusive Räume entwerfen. Diese Preise werden für Konzepte oder Ideen junger Kreativschaffender unter 30 Jahren verliehen.

In ländlichen Gebieten werden junge Menschen von einer Plattform zur Wiederbelebung ländlicher Gebiete profitieren, die gemeinsam mit der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung eingerichtet werden soll. Die Plattform fördert hauptsächlich Regionen, die von Bevölkerungsrückgang, Überalterung und mangelnden wirtschaftlichen Chancen betroffen sind – das hilft insbesondere jungen Menschen, die in solchen Gegenden wohnen oder sich dort niederlassen wollen.

Keine Region zurücklassen

Verschiedene EU-finanzierte Projekte haben den Wert regionaler Finanzierung für junge Europäerinnen und Europäer in der Praxis nachgewiesen.

Das Pilotprojekt e-Schools hat 151 Grund- und weiterführende Schulen in Kroatien mit Informationstechnologie und Instrumenten zur digitalen Bildung ausgestattet. Auf lange Sicht wird das Projekt die Schülerinnen und Schüler besser auf die Hochschulbildung vorbereiten und lebenslanges Lernen anregen.

In Sardinien hat das Projekt YACOPO junge Menschen aktiv in die Überwachung der Kohäsionspolitik 2014-2020 sowie den Entwurf und die Umsetzung des aktuellen Programmzeitraums eingebunden. Das Projekt hat den Verwaltungsbehörden über Workshops bessere Einsichten in die Prioritäten junger Menschen und der Zivilgesellschaft geboten.

Für den Aufbauplan der EU, NextGenerationEU, ist es wichtig, junge Menschen in den Mittelpunkt europäischer Lösungen zu zentralen Herausforderungen, wie dem Klimawandel und dem digitalen Wandel, zu stellen, doch die Kohäsionspolitik eignet sich ausgezeichnet, junge Europäerinnen und Europäer zu fördern, und sie wird es auch bis 2027 und darüber hinaus tun.

Das Europäische Jahr der Jugend neigt sich dem Ende, doch sein Vermächtnis wird die kommenden Jahrzehnte prägen.

Mehr dazu: 

Europäisches Jahr der Jugend 2022