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18/07/2014

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Industrie und Unternehmertum

Energieeffiziente Fahrzeuge

Ausbau der europäischen Technologieführerschaft bei der Automobilherstellung

Im Zentrum der industriellen Revolution des 20. Jahrhunderts steht das Auto, das hohe individuelle Mobilität zu einem Allgemeingut gemacht hat. Jetzt können Autos uns eine neue Phase der industriellen Ära erschließen, in der Mobilität noch einfacher und umweltverträglicher wird. Die Europäische Kommission unterstützt die Verwirklichung dieses ehrgeizigen Ziels. 

Die ökologische Umgestaltung des Automobilsektors ist Teil einer umfassenden Strategie zur Bewältigung der anhaltenden Krise der europäischen Autohersteller. Die Branche ist ein wichtiger Arbeitgeber: Sie bietet über 12 Millionen Personen direkt oder indirekt Beschäftigung. In Europa gibt es rund 180 Produktionsstätten mit einem Gesamtumsatz von mehr als 700 Milliarden Euro.

Allerdings setzen die Wirtschaftskrise und der hohe Marktsättigungsgrad in Europa der Kfz-Industrie schwer zu. Die Produktions- und Verkaufszahlen gingen in der EU seit 2008 kontinuierlich zurück. Deshalb werden Fabriken geschlossen und Arbeitnehmer entlassen. Viele Fahrzeughersteller machen nur dank der Verkäufe außerhalb Europas weiterhin Gewinne.

„In den kommenden Jahrzehnten wird die globale Nachfrage nach Autos gewaltig ansteigen. Umso wichtiger ist es, effizientere bzw. emissionsfreie Modelle zu entwickeln. Die Strategie der EU-Kommission ist darauf ausgerichtet, die Effizienz der derzeit genutzten Verbrennungsmotoren – die mindestens noch zwanzig Jahre lang überwiegen werden – weiter zu verbessern und gleichzeitig die Entwicklung des Autos der Zukunft, das idealerweise emissionsfrei ist, voranzutreiben.“

Die Reaktion der Kommission auf diese systemische Krise, die auf eine Reihe verbundener Branchen wie Stahl, Chemie und Textilien ausstrahlt, ist auf drei Ziele ausgerichtet:

Erstens arbeiten wir auf eine Modernisierung der europäischen Wirtschaft hin, die der Nachfrage nach Kraftfahrzeugen in Europa neue Impulse geben wird. Höhere Verkaufszahlen dürften dazu beitragen, die meisten Produktionsstandorte zu erhalten. Da einige Werksschließungen jedoch unvermeidlich sein werden, hat die Kommission eine Reihe von Maßnahmen getroffen und Finanzmittel mobilisiert, um entlassenen Arbeitnehmern zu einer geeigneten Umschulung und einer möglichst raschen Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu verhelfen.

Zweitens unterstützen wir die Industrie beim Übergang zu ökologischen Produkten, die nach unserer Überzeugung der Nachfrage der umweltbewussten Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa besser gerecht werden und gleichzeitig unseren Planeten schonen.

Das ist kein Wunschdenken. Die Zahl der zugelassenen Elektrofahrzeuge wird nach unseren Erwartungen weltweit erheblich steigen, und umweltfreundliche Autos dürften in der EU bis 2020 einen Marktanteil von 7 % erreichen. Um diesen Wandel zu erleichtern, investiert die Kommission in die Erforschung sauberer Fahrzeugtechnologien, und die Industrie leistet ihren Beitrag durch die Verbesserung der Kraftstoffeffizienz herkömmlicher Motoren und die Entwicklung erschwinglicher und zuverlässiger Elektrofahrzeuge.

Eine geeignete städtische Infrastruktur mit Ladestationen für Elektroautos wird derzeit aufgebaut, und die Kommission drängt auf die Annahme gemeinsamer Standards in allen EU-Ländern.

Außerdem erschließen wir den europäischen Automobilherstellern den Zugang zu ausländischen Märkten, in denen die Nachfrage nach Autos sich bis 2020 voraussichtlich verdoppeln wird. Die Automobilindustrie ist bei allen Verhandlungen über Handelsabkommen mit internationalen Partnern ein vorrangiges Thema.

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Letzte Aktualisierung: 18/07/2014 |  Seitenanfang