Multimodaler Verkehr
Modal split
Mit dem Modal Split wird gemessen, wie sich die Verkehrsleistung zusammensetzt und welchen Anteil die einzelnen Verkehrsträger somit am gesamten Güter- und Personenverkehr haben. Er ist definiert als der prozentuale Anteil der einzelnen Verkehrsträger an der Gesamtverkehrsleistung.
Die Verkehrsleistung wird nach dem Territorialitätsprinzip berechnet. Dies bedeutet, dass nur der Güter- und Personenverkehr innerhalb des Hoheitsgebiets eines Landes berücksichtigt wird.
Die Indikatoren zum Modal Split des Güterverkehrs decken fünf Verkehrsträger ab:
- Luftverkehr
- Seeverkehr
- Straßenverkehr
- Eisenbahnverkehr
- Binnenschiffsverkehr
Die Indikatoren zum Modal Split des Personenverkehrs decken vier Verkehrsträger ab:
- Straßenverkehr: Personenkraftwagen, Nah- und Fernverkehrsbusse sowie Oberleitungsbusse
- Eisenbahnverkehr: Züge
- Luftverkehr: Luftfahrzeuge
- Seeverkehr: Seeschiffe
Die Daten liegen für den Güterverkehr in Tonnenkilometern und für den Personenverkehr in Personenkilometern vor.
Darüber hinaus gibt es Indikatoren, die sich nur auf den Binnenverkehr beziehen:
- Güterverkehr: Straßen-, Eisenbahn- und Binnenschiffsverkehr
- Personenverkehr: Straßenverkehr (Personenkraftwagen, Nah- und Fernverkehrsbusse) und Eisenbahnverkehr (Züge).
Die Indikatoren zur Verkehrsteilung werden etwa 15 bis 18 Monate nach Ablauf des Bezugsjahres veröffentlicht.
Intermodaler Verkehr
Die Statistiken über den intermodalen Verkehr umfassen Folgendes:
- Unitisierungsrate im Güterverkehr: Damit wird der Anteil der Beförderung in Containern und anderen intermodalen Transporteinheiten (ITE) an der gesamten Güterverkehrsleistung des jeweiligen Verkehrsträgers gemessen;
- Potenzial für eine Verkehrsverlagerung im Straßengüterverkehr: Dabei handelt es sich um das Verhältnis der Beförderung beladener Container im Straßengüterverkehr über eine Entfernung von 300 Kilometern oder mehr zur gesamten in ITE auf der Straße durchgeführten Beförderung.
Eurostat erstellt vier intermodale Indikatoren, mit denen die Unitisierungsrate in der Güterbeförderung für vier Verkehrsträger beschrieben wird. Anhand eines fünften Indikators wird die Unitisierung bei den jeweiligen Verkehrsträgern auf EU-Ebene verglichen.
Nachstehend sind die fünf Indikatoren aufgeführt:
- Unitisierung im Straßengüterverkehr auf der Grundlage von Tonnenkilometern für das Bruttogewicht der Güter
- Unitisierung im Schienengüterverkehr auf der Grundlage von Tonnenkilometern für das Brutto-Bruttogewicht der Güter
- Unitisierung im Binnenschifffahrtsgüterverkehr auf der Grundlage von Tonnenkilometern für das Brutto-Bruttogewicht der Güter
- Unitisierung im Seegüterverkehr auf der Grundlage von Tonnenkilometern für das Bruttogewicht der Güter
- Unitisierung bei den verschiedenen Verkehrsträgern auf der Grundlage von Tonnenkilometern für das Bruttogewicht der Güter
Außerdem erstellt Eurostat zwei zusätzliche Indikatoren für das Potenzial für eine Verkehrsverlagerung im Straßengüterverkehr:
- das Potenzial für eine Verkehrsverlagerung des Straßengüterfernverkehrs in Containern (auf der Grundlage von tkm)
- das Potenzial für eine Verkehrsverlagerung des Straßengüterfernverkehrs in Containern (auf der Grundlage von Tonnen)
Die intermodalen Indikatoren werden jährlich erstellt und in der Regel etwa 15 bis 18 Monate nach Ablauf des Bezugszeitraums veröffentlicht.