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05/02/2014
Die ESF-Startkonferenz, die vom 6.-7. Februar in Brüssel stattfindet, befasst sich mit den Bereichen, die der ESF in Hinblick auf die neuen Investitionsprioritäten unterstützen sollte und beleuchtet neue Wege, den ESF zu nutzen.
Die Veranstaltung versucht, einen effizienten und effektiven Gebrauch der über 80 Milliarden Euro zu fördern, die den Mitgliedsstaaten des ESF in den Jahren 2014-20120 zur Verfügung stehen. In dieser Hinsicht hilft die Kommission den Mitgliedsstaaten, die Nutzung des ESF zu vereinfachen, um sich mehr auf die Ergebnisse konzentrieren zu können und den Zugang zur Finanzierung zu erleichtern. Dies gilt insbesondere für kleinere Begünstigte.
Die Konferenz befasst sich damit, wie der ESF am besten dazu betragen kann, dass die in den länderspezifischen Empfehlungen und den Positionspapieren der Kommissionsdienste festgelegten Prioritäten erreicht werden, wobei den Mitgliedsstaaten geholfen wird, die Europe 2020 Beschäftigungs- und Armutsreduktionsziele zu erreichen.
Der kürzlich angenommene EU-Verhaltenskodex über Partnerschaften wird ebenfalls diskutiert. Diese wichtige Neuerung hilft auch dabei, die Wirkung des ESF weiter zu erhöhen, indem die Rolle der Partner, wie zum Beispiel regionale, lokale, urbane und andere öffentliche Behörden, Gewerkschaften, Arbeitgeber oder Nicht-Regierungsorganisationen bei der Planung, Durchführung, Überwachung und Bewertung von Projekten verstärkt wird.
Der ESF spielt eine fundamentale Rolle bei der Stärkung und der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Arbeitskraft und der europäischen Wirtschaft. Jedes Jahr hilft der ESF über 15 Millionen Menschen dabei, sich weiterzubilden, um ihnen die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, soziale Ausgrenzung und Armut zu bekämpfen und eine Verbesserung der Effizienz der öffentlichen Verwaltungen zu erreichen. Aus diesen Gründen wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Kohäsionspolitik ein Mindestanteil für den ESF festgelegt. Im Zeitraum 2014-2020 werden ESF-Fördermittel mindestens 23,1% der Kohäsionsmittel betragen. Somit wird der allmählichen Abnahme des ESF-Anteils in den letzten 25 Jahren effektiv ein Ende gesetzt.
Dieser Anteil ist ein verpflichtendes Minimum. Der tatsächliche Anteil wird hinsichtlich der besonderen Herausforderungen festgelegt, die ein Land in Bezug auf Beschäftigung, soziale Integration, Bildung und Verwaltung bewältigen muss. Die endgültigen dem ESF in 2014-2020 zugeteilten Beträge werden bekannt sein, sobald die Partnerschaftsabkommen zwischen der Kommission und den einzelnen Ländern verabschiedet wurden.
Land | Mindestanteil (%) |
Mindest-ESF-Zuwendung (€ aktuelle Preise) |
---|---|---|
BE | 52.0% | 1.028.719.649 |
BG | 28.7% | 1.460.627.776 |
CZ | 22.1% | 3.396.923.124 |
DK | 50.0% | 163.252.509 |
DE | 36.8% | 6.723.160.961 |
EE | 18.0% | 443.022.913 |
IE | 51.7% | 491.999.478 |
EL | 28.1% | 3.335.044.542 |
ES | 27.7% | 7.478.571.457 |
FR | 41.7% | 6.026.907.278 |
HR | 24.6% | 1.436.033.035 |
IT | 26.5% | 8.246.466.857 |
CY | 30.7% | 129.488.887 |
LV | 20.7% | 629.240.231 |
LT | 24.2% | 1.120.144.401 |
LU | 50.7% | 20.056.223 |
HU | 24.0% | 3.712.540.948 |
MT | 21.6% | 105.893.448 |
NL | 50.0% | 507.318.228 |
AT | 43.5% | 425.582.003 |
PL | 24.0% | 12.817.448.274 |
PT | 38.5% | 7.053.210.773 |
RO | 30.8% | 4.774.035.918 |
SI | 29.3% | 617.444.136 |
SK | 20.9% | 1.991.329.107 |
FI | 39.5% | 515.260.355 |
SE | 42.5% | 730.722.851 |
UK | 45.9% | 4.942.593.693 |
EU28 | 80.323.039.055 |
Darüber hinaus wird der ESF gezielte Hilfe für junge Menschen durch Auffüllen der Jugendbeschäftigungsinitiative (YEI) mit mindestens 3,2 Mrd. € auf insgesamt 6,4 Mrd. € (in aktuellen Preisen) zur Verfügung stellen. Diese Initiative unterstützt ausschließlich junge Menschen, die nicht in einer Beschäftigung, an einem Bildungsprogramm oder in Ausbildung sind, in Regionen mit einer Jugendarbeitslosigkeit von über 25%. Der ESF und die YEI werden dort beitragen, wo die Herausforderungen am akutesten sind und insbesondere dabei helfen, die Jugendgarantie-Umsetzungspläne der Mitgliedstaaten umzusetzen.
Für jedes Land sind mindestens 20 % des ESF für die soziale Eingliederung vorgesehen. Dies hilft Menschen in Schwierigkeiten und aus benachteiligten Gruppen, sich weiterzubilden und Arbeitsplätze zu bekommen, damit sie die gleichen Chancen haben wie andere, sich auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Auf diese Weise wird der ESF deutlich zum Ziel der EU beitragen, die Zahl der Menschen zu verringern die in Armut leben.
Die Konzentration der Mittel auf die Erzielung von Ergebnissen ist ein grundlegender Aspekt im Zeitraum 2014-2020. ESF-finanzierte Maßnahmen werden sich auf eine begrenzte Zahl von Prioritäten konzentrieren, um eine ausreichend hohe kritische Masse der Finanzierung zu gewährleisten, um eine echte Wirkung erzielen zu können.
Die Partnerschaftsabkommen für jedes EU-Land werden in Kürze verabschiedet werden. Darin werden Strategie, Prioritäten und Modalitäten zur Verwendung der Fondsmittel auf effektive und effiziente Weise festgelegt, um die EU-Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum umzusetzen. Daraufhin folgen Operationelle Programme, welche die Prioritäten der spezifischen Ziele definieren und die konkreten Zuweisungen für die ESF-Maßnahmen festlegen.