Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 04/10/2019

Kommission will 400 ehemalige Beschäftigte von Carrefour Belgien mit 1,6 Mio. EUR aus dem Globalisierungsfonds unterstützen

Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, Belgien 1,6 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) zur Verfügung zu stellen, um 400 ehemalige Beschäftigte von Carrefour Belgien bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu unterstützen.

© defotoberg / Shutterstock

Marianne Thyssen, EU-Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität, erklärte dazu: „Die Solidarität der EU ist maßgeblich für die Unterstützung besonders schutzbedürftiger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Der Einzelhandel hat Mühe, sich an die Veränderungen des globalen Handels anzupassen. Ich bin überzeugt, dass die vorgeschlagene Unterstützung aus dem EU-Fonds für die Anpassung an die Globalisierung den Betroffenen helfen würde, diesen Wandel zu meistern – durch den Erwerb neuer Kompetenzen, einen neuen Arbeitsplatz oder die Gründung ihres eigenen Unternehmens.“

Belgien beantragte die Unterstützung aus dem EGF, nachdem bei Carrefour Belgien 1019 Arbeitskräfte entlassen worden waren. Diese Entlassungen waren das Ergebnis weitreichender Strukturveränderungen im Welthandelsgefüge aufgrund der Globalisierung, insbesondere des zunehmenden Wettbewerbs im Bereich des Online-Shoppings bei Verkäufern außerhalb der EU.

Aufgrund der besonders schwierigen Beschäftigungslage in Wallonien richtet sich die finanzielle Unterstützung an 400 entlassene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in dieser Region, die an den vom EGF kofinanzierten Maßnahmen teilnehmen können.

Daneben werden bis zu 330 junge Menschen unter 25 Jahren unterstützt, die weder eine Arbeit haben noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren (NEETs).

Sowohl den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als auch den jungen Menschen werden

  • aktive Berufsberatung,
  • Hilfe bei der Arbeitssuche,
  • Berufsbildungsmaßnahmen sowie
  • Unterstützung und Zuschüsse für die Unternehmensgründung angeboten.

Die geschätzten Gesamtkosten für das Maßnahmenpaket belaufen sich auf 2,7 Mio. EUR, wobei 1,6 Mio. EUR aus dem Globalisierungsfonds bereitgestellt werden sollen. Der Vorschlag wird nun dem Europäischen Parlament und dem EU-Ministerrat zur Annahme vorgelegt.

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