Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 21/12/2009

Frauen und Männer in Entscheidungspositionen: Highlights

Die letzte Aktualisierung der Datenbank über Frauen und Männer in Entscheidungspositionen enthält eine vierteljährliche Aktualisierung des politischen Bereichs (die meisten Daten wurden zwischen dem 9. und 20. Oktober erhoben) sowie eine jährliche Aktualisierung aller übrigen Bereiche (Daten wurden an verschiedenen Zeitpunkten in der zweiten Hälfte von 2009 erhoben - siehe Hinweis am Ende jeder Tabelle). Der folgende Überblick zeigt ausgewählte Highlights dieser Aktualisierung.

Politik

  • Nach den letzten Wahlen hat sich das Gleichgewicht der Geschlechter unter den Parlamentsmitgliedern in Deutschland, Portugal und Griechenland nicht wesentlich geändert. Im derzeitigen Unterhaus des deutschen Parlaments (Bundestag) gibt es 33% Frauen und 67% Männer, während der Frauenanteil im portugiesischen Parlament (Assembleia da republica) und im griechischen Parlament weiterhin bei rund 30% beziehungsweise 17% liegt.
  • Angela Merkel bleibt nach den Septemberwahlen in Deutschland Bundeskanzlerin. Damit gehört Deutschland zusammen mit Kroatien und Island zu den wenigen europäischen Ländern, deren Regierungen von einer Frau geführt werden.
  • Der Frauenanteil im neuen, am 7. Oktober 2009 ernannten Kabinett Griechenlands beträgt 31% im Vergleich zu 11% vorher. Nach den Septemberwahlen erhöhte sich der Frauenanteil der Kabinettsmitglieder in der am 22. Oktober 2009 ernannten Regierung Portugals erheblich (von 13% auf 29%).
  • Das litauische Parlament (Seimas) wird jetzt von einer Frau geführt, Irena Dugutiené, die am 15. September 2009 ihr Amt antrat. Andererseits wurden die weiblichen Vorsitzenden vom ungarischen (Orszaggyulés) sowie vom niederländischen Parlament (Eerste Kamer) im Herbst durch männliche Kollegen ersetzt.

Wirtschaft und Finanzen

  • Sämtliche Zentralbanken Europas stehen zur Zeit unter männlicher Führung und mehr als vier von fünf Mitgliedern der wichtigsten entscheidungstragenden Gremien sind Männer. Nur in Ungarn (33%), Schweden (41%) und Serbien (38%) ist zumindest eines von drei Mitgliedern eine Frau.
  • In der Wirtschaft stellen Frauen im Jahr 2009 durchschnittlich nur 3% der Präsidenten der größten börsennotierten Unternehmen in den EU-Mitgliedstaaten und weniger als 11% der Unternehmensführungsmitglieder. Schweden und Finnland sind die einzigen EU-Länder, wo Frauen mehr als 20% der Unternehmensführungsgremien ausmachen (27% beziehungsweise 24%). Norwegen ist das einzige EU-Land, wo die Gleichstellung der Geschlechter in den Gremien großer Unternehmen annähernd erreicht wird (42% Frauen und 58% Männer).

Öffentliche Verwaltung und Justizwesen

  • Im Jahr 2009 umfassten die obersten beiden Ebenen des öffentlichen Dienstes in den EU-Mitgliedstaaten 68% Männer und 32% Frauen. In Slowenien und Bulgarien ist der Frauenanteil sogar ein wenig höher als der Männeranteil (53% beziehungsweise 51%), und in Schweden, Lettland und der Slowakei gibt es zwischen 44 und 45% Frauen.
  • Auf nationaler Ebene ist fast einer von drei Richtern (31%) an den Obersten Gerichtshöfen eine Frau. Der Vorsitz der Obersten Gerichtshöfe von Luxemburg, der Tschechischen Republik, Österreich, Rumänien und Finnland wird von einer Frau geführt.

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