Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 18/06/2015

EU und Internationale Arbeitsorganisation (ILO) fördern gemeinsam die Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsplätzen und nachhaltigem Wachstum

Die Europäische Kommission begrüßt die Ergebnisse der 104. Internationalen Arbeitskonferenz, die in den ersten beiden Juniwochen in Genf stattfand.

Das höchste Organ der Internationalen Arbeitsorganisation verabschiedete eine Empfehlung zum Übergang von der informellen zur formellen Wirtschaft. Erstmals wurde dieses Thema in internationalem Rahmen adressiert. Mit der Empfehlung soll hunderten Millionen Arbeitern aus der Informalität in menschenwürdige Arbeitsplätze in offiziell anerkannten, nachhaltigen Unternehmen verholfen werden und sollen die Achtung von Grundrechten, Einkommenssicherheit und soziale Sicherheit gewährleistet werden.

Ebenfalls verabschiedet wurden Beschlüsse zu inklusivem und effektivem Arbeitsschutz, unter anderem in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Arbeitszeit, Arbeitslohn und Mutterschutz sowie bezüglich der Schaffung produktiver Beschäftigung und menschenwürdiger Arbeitsplätze in kleinen und mittleren Unternehmen. Ferner wurde die Anwendung internationaler Arbeitsstandards im landwirtschaftlichen Sektor sowie in bestimmten Ländern geprüft.

In ihrer Rede im Rahmen der Konferenz betonte Marianne Thyssen, EU-Kommissarin für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten, Qualifikationen und Mobilität der Arbeitnehmer, die Relevanz von Arbeitsplätzen, Gerechtigkeit und sozialem Dialog. Dabei bestätigte sie den Einsatz der EU für mehr Gerechtigkeit in der internationalen Arbeitswelt, beispielsweise im Rahmen der Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung.

Die Kommissarin unterstrich die hohe Bedeutung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen und internationaler Arbeitsstandards und sprach ihre Unterstützung für die Kampagne zur Ratifizierung des ILO-Protokolls gegen Zwangsarbeit aus.

Die Ergebnisse der Internationalen Arbeitskonferenz, zu denen die EU und ihre Mitgliedstaaten aktiv beigetragen haben, sind für die Europäische Kommission hilfreiche Instrumente bei der Entwicklung ihrer Arbeitspolitik und der Ausarbeitung adäquater Programme.

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