Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 02/02/2017

Was hat die Europäische Behindertenstrategie bisher erreicht?

Heute stellt die Europäische Kommission ihren Zwischenbericht zur Umsetzung der Europäischen Behindertenstrategie 2010-2020 vor. Die Strategie ist das Hauptinstrument zur Unterstützung der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (CRDP) innerhalb der EU.

In allen 8 Bereichen der Strategie wurden Fortschritte erzielt:

  • Barrierefreiheit
  • Teilhabe
  • Gleichberechtigung
  • Beschäftigung
  • Bildung und Ausbildung
  • Sozialschutz
  • Gesundheit
  • Außentätigkeit

Dies wurde durch die Handlungen der EU möglich.

Initiativen wie die Direktive für Barrierefreiheit, die öffentliche Internetseiten für jedermann zugänglich macht, und der Vorschlag für ein Europäisches Gesetz zur Barrierefreiheit sind große Schritte auf dem Weg zu mehr Barrierefreiheit. Der Europäische Behindertenausweis stellt den gleichberechtigten Zugang zu bestimmten Sondervergünstigungen, insbesondere in den Bereichen Kultur und Freizeit, sicher. Derzeit führen 8 Mitgliedstaaten ein Pilotprojekt zum Europäischen Behindertenausweis durch, bei dem sie behinderten Menschen das Reisen innerhalb dieser Mitgliedstaaten erleichtern wollen. Bestimmungen des Erasmus+-Programms erlauben eine bessere Mobilität für behinderte Studenten und in ihren Empfehlungen an die EU erkannte die UN-Kommission die gestiegene Aufmerksamkeit, die Behinderung in den externen politischen Maßnahmen der EU erfährt, an. Ebenfalls werden Menschen mit Behinderung von der Richtlinie zur grenzübergreifenden Gesundheitsversorgung profitieren.

Hintergrund

Da die EU-Bevölkerung immer älter wird, nimmt auch die Zahl der Europäer mit Behinderung deutlich zu. Diese sind in den Bereichen Arbeit, Bildung und Inklusion weiterhin benachteiligt, wobei Diskriminierung ein großes Hindernis darstellt. 

Mit gerade einmal 48,7 % liegt die Beschäftigungsrate von Menschen mit Behinderung deutlich unter der Beschäftigungsrate der Menschen ohne Behinderung (72,5 %). 30 % der Menschen mit Behinderung in der EU sind von Armut oder gesellschaftlicher Ausgrenzung bedroht; Bei den Menschen ohne Behinderung liegt diese Rate lediglich bei 21,5 %.   Ebenfalls hatten Menschen mit Behinderung in der EU unter der Wirtschaftskrise zu leiden. 

Darüber hinaus sind sich viele EU-Bürger nicht der Rechte der Menschen mit Behinderung bewusst; Dazu gehören teilweise auch die Behinderten selbst. 

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