Aktuelles
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05/05/2009
Alzheimer und ähnliche Erkrankungen: Der Umgang mit Demenzen in der Hauspflege (Frankreich)
Die Pflege von AlzheimerpatientInnen ist für alle Beteiligten, ob professionelle oder informelle BetreuerInnen (Verwandte, NachbarInnen, Freundinnen/Freunde usw.), eine schwere Aufgabe.
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01/04/2009
Sozialdienstleistungen: Wahlfreiheit, Qualität und Gleichberechtigung (Dänemark)
In einer Reihe von EU-Mitgliedstaaten wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Neuerungen in der Umsetzung von Sozialdienstleistungen eingeführt. Es ging dabei nicht zuletzt darum, den EmpfängerInnen eine größere Auswahl zu bieten und die Qualitätssicherung und Kosteneindämmung voranzutreiben, ohne indessen den gleichberechtigten Dienstleistungszugang aufzugeben. So erhielten die EndverbraucherInnen ein stärkeres Mitspracherecht bezüglich der beanspruchten Dienstleistungen und auch der Erbringungsmodalitäten. Vor allem das Instrument der "persönlichen Budgets" kam zum Zug, bei dem die NutzerInnen selbst entscheiden können, wie sie die gewährten Gelder ausgeben. Ähnlich funktionieren verschiedene Gutscheinmodelle. Beide bewirken das Vordringen von Marktmechanismen in die Erbringung von Sozialdienstleistungen und eine engere Verknüpfung von Angebot und Nachfrage. Außerdem erzeugt der zwischen AnbieterInnen entstehende Wettbewerb Anreize für diese, auf Qualität und Kostenwirksamkeit zu achten.
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10/02/2009
Langzeitpflege - Wie finanziell tragfähige, nachhaltige Langzeitpflege organisiert werden kann angesichts der Einschränkungen kollektiver und individueller Abkommen und Verantwortlichkeiten (Niederlande)
Die Frage nach der finanziellen Tragfähigkeit der Langzeitpflege ist in den Niederlanden wie in vielen EU-Ländern eine dringende Angelegenheit. Damit eine solche Pflege nicht nur finanziell tragfähig ist, sondern auch nachhaltig und hochwertig, muss eine Reihe von Bedingungen erfüllt werden:
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17/11/2008
Berufsrückkehr von Frauen (Deutschland)
Die Anhebung der Frauenbeschäftigungsrate auf das Lissabon Ziel von 60% in der Europäischen Union ist nicht nur vor dem Hintergrund einer alternden Erwerbsbevölkerung in Verbindung mit einem zu erwartenden Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in den Mitgliedstaaten wichtig, sondern ist auch ein Mittel sicher zu stellen, dass Frauen dieselben Chancen auf eine berufliche Karriere haben wie Männer. Studien zufolge haben Frauen bei der Ausübung einer Vollzeitbeschäftigung gegenwärtig ernsthafte Hindernisse zu überwinden wie beispielsweise Betreuungspflichten für Kinder, die noch immer tendenziell "Frauensache" sind.
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06/11/2008
Soziale Folgenabschätzung (Slowakei)
Es ist ein herausragendes Merkmal der politischen Zielvorstellungen der EU, dass der Verwirklichung sozialer Vorgaben ein ebenso starkes Gewicht zukommt wie wirtschaftlichen oder politischen Zielen. In allen Mitgliedstaaten spielen sozialpolitische Instrumente eine maßgebliche Rolle für die Umsetzung von Zielen wie z. B. der Gewährleistung der Chancengleichheit für alle Bevölkerungssegmente. Aber auch Maßnahmen in anderen Politikfeldern können dazu wichtige Beiträge leisten - zumindest ist sicherzustellen, dass sie der Realisierung sozialer Ziele nicht entgegenwirken und keine sozialpolitischen Korrektur- oder Ausgleichsmaßnahmen erforderlich machen und so Kosten verursachen, die es angesichts bestehender Budgetzwänge und der notwendigen Einschränkung von Sozialausgaben zu vermeiden gilt.
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20/10/2008
Unterstützungsfonds für die Aufnahme und Integration von ImmigrantInnen und deren Ausbildung (Spanien)
MigrantInnen sind in nahezu allen EU Staaten einem erhöhten Risiko ausgesetzt, von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen zu sein. In den meisten Ländern haben sie daher im Durchschnitt niedrigere Beschäftigungsraten und höhere Arbeitslosenraten als Nicht-MigrantInnen. Hinzu kommen höhere Raten bezüglich Schulabbruch und Obdachlosigkeit, was zu einem signifikant niedrigeren Einkommensniveau und verbreiteter Armut führt. Gleichzeitig werden MigrantInnen auf Grund des geringen Bevölkerungswachstums in der EU und des zu erwartenden Bevölkerungsrückgangs im erwerbsfähigen Alter in den kommenden Jahren zunehmend als wichtiges Arbeitsmarktpotential gesehen.
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30/06/2008
Kosteneindämmung im Arzneimittelsektor: Innovative Beschaffungskonzepte und angemessene Versorgung (Deutschland)
Der Arzneimittelbereich ist gekennzeichnet durch gegensätzliche Interessen. Einerseits erheben Ärztinnen/Ärzte und PatientInnen Anspruch auf einen umfassenden und gerechten Zugang zu benötigten Medikamenten; die Preise müssen vertretbar sein, gleichzeitig ist Überverschreibung und Verschwendung zu vermeiden. Auf der anderen Seite müssen die Pharmaunternehmen ausreichende Gewinne erwirtschaften können, damit Investitionen in neue Arzneimittel rentabel bleiben. Neben der sozialen Dimension muss auch berücksichtigt werden, dass der Arzneimittelkauf letzten Endes nicht von den EndverbraucherInnen, sondern von öffentlichen Organen oder Krankenkassen getätigt wird. Vor diesem Hintergrund ist es nicht denkbar, den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage dem Marktpreismechanismus zu überlassen, wie es in anderen Sektoren der Fall ist.
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12/06/2008
Die Sozialwirtschaft aus der Perspektive aktiver Eingliederung: Beschäftigungsmöglichkeiten für arbeitsmarktferne Personen (Belgien)
Das Potential der Sozialwirtschaft Arbeitsplätze zu schaffen und gleichermaßen wichtige Dienstleistungen zu erbringen, ist schon seit einiger Zeit weithin anerkannt. Die Europäischen Beschäftigungsrichtlinien haben schon 1999 dieses Potential und die Wichtigkeit seiner Realisierung hervorgehoben (Nutzung neuer Möglichkeiten für die Schaffung von Arbeitsplätzen,Richtlinie 12), während in den "Richtlinien für die nationalen Reformpläne für Beschäftigung" im Jahr 2001 die Erfordernis betont wurde, die Sozialwirtschaft unter der Säule des Unternehmertums zu entwickeln. Kooperativen, "mutual societies" und soziale Unternehmen im Allgemeinen werden daher als wichtige Quelle für Unternehmertum und Arbeitsplätze betrachtet in Bereichen, in denen traditionelle "InvestorInnen gesteuerte" Unternehmensstrukturen mit unter nicht immer lebensfähig sind. Letzten Zahlen zu Folge sind derzeit ca. 9 Millionen Menschen EU weit in der Sozialwirtschaft beschäftigt.
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27/05/2008
Öffentliche Information über Rentensysteme und Änderungen in Rentensystemen (Polen)
In den meisten Mitgliedstaaten haben Rentenreformen statt gefunden, die häufig zu einem kontinuierlichen Prozess wurden. In diesem Kontext wird es immer schwieriger für die Betroffenen zu verstehen, inwiefern sie die eingeführten Veränderungen betreffen und wie sie darauf reagieren sollen. Darüber hinaus sollte die öffentliche Politik in Mitgliedstaaten in denen eine wachsende Rolle kapitalgedeckter Pensionssysteme erwartet wird, ein erhöhtes Augenmerk auf Finanzkentnisse werfen. Es besteht in den Mitgliedsstaaten die einhellige Meinung, dass die Finanzkentnisse der allgemeinen Öffentlichkeit zu inadäquat sind, um den Menschen eine vernünftige Wahl zwischen den verschiedenen ihnen offenstehenden Optionen zu ermöglichen.
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24/04/2008
Initiativen sozialpartnerschaftlicher Einrichtungen zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen von benachteiligten Personengruppen (Österreich)
Die Gewährung eines Zugangs zu Beschäftigung ist eine wichtige Voraussetzung, um das Risiko von Armut und sozialer Ausgrenzung zu vermeiden. Die Kommission publizierte im Jahr 2007 eine Kommunikation, die darauf hinwies, dass ein strategischerer Ansatz notwendig sei um sicher zu stellen, dass benachteiligte Gruppen auch längerfristig in den Arbeitsmarkt integriert werden und nicht nur kurzfristig. Das Ziel sollte daher darin liegen, nicht nur Zugang zu Beschäftigung an sich zu ermöglichen, sondern vor allem stabile Beschäftigungsverhältnisse zu schaffen, die auch ein vernünftiges Einkommensniveau über einige Jahre hinweg garantieren.