Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 01/04/2009

Sozialdienstleistungen: Wahlfreiheit, Qualität und Gleichberechtigung (Dänemark)

In einer Reihe von EU-Mitgliedstaaten wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Neuerungen in der Umsetzung von Sozialdienstleistungen eingeführt. Es ging dabei nicht zuletzt darum, den EmpfängerInnen eine größere Auswahl zu bieten und die Qualitätssicherung und Kosteneindämmung voranzutreiben, ohne indessen den gleichberechtigten Dienstleistungszugang aufzugeben. So erhielten die EndverbraucherInnen ein stärkeres Mitspracherecht bezüglich der beanspruchten Dienstleistungen und auch der Erbringungsmodalitäten. Vor allem das Instrument der "persönlichen Budgets" kam zum Zug, bei dem die NutzerInnen selbst entscheiden können, wie sie die gewährten Gelder ausgeben. Ähnlich funktionieren verschiedene Gutscheinmodelle. Beide bewirken das Vordringen von Marktmechanismen in die Erbringung von Sozialdienstleistungen und eine engere Verknüpfung von Angebot und Nachfrage. Außerdem erzeugt der zwischen AnbieterInnen entstehende Wettbewerb Anreize für diese, auf Qualität und Kostenwirksamkeit zu achten.

Gastgeberland : Dänemark

Ort und Datum : Kopenhagen, 1.4.2009

Peer-Länder : Estland - Italien - Litauen - Niederlande - Portugal - Rumänien - Spanien - Ungarn - Vereinigtes Königreich

Interessenvertreter : ESN, Eurocities

Beschaffenheit und Einzelheiten dieser Modelle unterscheiden sich mitunter je nach Land, doch gibt es genügend Gemeinsamkeiten, um Lehren aus den Umsetzungserfahrungen in verschiedenen Mitgliedstaaten ziehen zu können und Einblicke zu gewähren, wie erfolgreich die jeweiligen Ziele umgesetzt werden konnten, ohne übermäßige Verwaltungskosten zu schaffen oder Gleichberechtigung, Dienstleistungszugang und Versorgungsqualität zu beeinträchtigen. Dänemark, das Gastgeberland dieser Peer Review, wird Details und Auswirkungen eines verwirklichten Modells vorstellen. Im Mittelpunkt werden die Aspekte Wahlfreiheit, Qualität und Gleichberechtigung stehen.

Peer Review Manager

Frau Monika Natter (ÖSB Consulting GmbH)

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