Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 07/03/2017

Gemeinsamer Beschäftigungsbericht sieht stetige Verbesserung der Bedingungen auf dem europäischen Arbeitsmarkt

Am 3. März hat der Europäische Rat der Minister für Beschäftigung und Sozialpolitik den gemeinsamen Beschäftigungsbericht 2017 angenommen.

Der Bericht gibt einen Überblick über die beschäftigungs- und sozialpolitische Lage in der EU. Er hebt hervor, dass die EU-Länder im vergangenen Jahr umfassende Reformen durchgeführt haben. Die Kommission hat im November 2016 einen Entwurf des Berichts als Teil des Herbstpakets zur Einleitung des Europäischen Semesters vorgestellt.

Der Bericht stellt die stetige Verbesserung der Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt in Europa heraus. Die Arbeitslosigkeit ging weiter zurück und lag im dritten Quartal 2016 bei 8,5 % (10 % im Euro-Raum). Die Beschäftigungsquote lag im Jahr 2016 zum ersten Mal über den Werten, die vor der Krise verzeichnet wurden. Wenn der derzeitige Trend anhält, könnte das in der Strategie Europa 2020 festgelegte Ziel einer Beschäftigungsquote von 75 % im Jahr 2020 in Reichweite rücken.

Aus dem Bericht geht ferner hervor, dass trotz erster Anzeichen einer Konvergenz zwischen den EU-Mitgliedstaaten weiterhin beträchtliche Unterschiede zwischen den Ergebnissen der einzelnen Länder in beschäftigungs- und sozialpolitischer Hinsicht bestehen.

Auch laut dem Anzeiger beschäftigungs- und sozialpolitischer Schlüsselindikatoren, der Teil des Berichts ist,

  • sind Arbeitslosigkeit, Jugendarbeitslosigkeit und Armut in vielen Teilen Europa immer noch viel zu hoch;
  • sind auch die Ergebnisse auf dem Arbeitsmarkt und bei den sozialen Bedingungen je nach Geschlecht, Alter und Bildungsstand unterschiedlich;
  • bleibt das Einkommensgefälle in vielen EU-Staaten trotz einer allgemeinen Stabilisierung in jüngster Zeit nach wie vor hoch, was sich potenziell nachteilig auf die Wirtschaftsleistung auswirkt und inklusives und nachhaltiges Wachstum beeinträchtigt.

Viele EU-Länder haben in den letzten Jahren wichtige Reformen durchgeführt, die sich positiv auf die Schaffung von Arbeitsplätzen ausgewirkt haben. Diese Anstrengungen müssen fortgesetzt werden, damit hochwertige Arbeitsplätze geschaffen und die Arbeitsmärkte integrativer gestaltet werden, indem

  • Hindernisse für die Teilhabe am Arbeitsmarkt beseitigt werden,
  • Maßnahmen gegen die Arbeitsmarktsegmentierung und gegen Schwarzarbeit getroffen werden,
  • dafür gesorgt wird, dass die Sozialschutzsysteme eine angemessene Einkommensunterstützung bieten und
  • allen Zugang zu entsprechenden Diensten ermöglicht wird, damit der Übergang in ein Beschäftigungsverhältnis leichter gelingt und Arbeit sich lohnt.

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