Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 21/09/2010

Neue Strategie zur Chancengleichheit

Die Europäische Kommission hat eine Fünfjahresstrategie für mehr Chancengleichheit von Frauen und Männern in Europa angenommen. Diese Strategie soll dazu beitragen, das Potenzial der Frauen besser für die wirtschaftlichen und sozialen Ziele der EU zu nutzen.

Geschlecht Symbole auf Schultafel

© marekuliasz, under license of Shutterstock.com

Auf der Grundlage der Charta für Frauen hat die Kommission in dieser Strategie gezielte Maßnahmen erarbeitet, die von einer Stärkung des Frauenanteils in den Leitungsgremien von Unternehmen bis zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen reichen. Eine neue Eurobarometer-Umfrage hat gerade erst ergeben, dass 87 % der Europäer Maßnahmen der EU gegen häusliche Gewalt befürworten. Ein Viertel der Befragten gab an, Fälle von häuslicher Gewalt im eigenen Bekanntenkreis zu kennen.

Die Maßnahmen der heute von der Kommission angenommenen Strategie zur Förderung der Chancengleichheit gruppieren sich um fünf Schwerpunkte: Wirtschaft und Arbeitsmarkt, gleiches Entgelt, Gleichheit in Führungspositionen, Bekämpfung geschlechterspezifischer Gewalt und Förderung der Gleichheit der Geschlechter außerhalb der EU. Zu diesen Maßnahmen gehören:

  • Mehr Beschäftigung für Frauen, damit Europa sein 2020-Ziel einer (geschlechtsübergreifenden) Beschäftigungsquote von 75 % erreicht;
  • Förderung zielgerichteter Initiativen, um mehr Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft zu bringen;
  • Frauen als Unternehmerinnen und Selbständige fördern;
  • Einführung eines Europäischen Tags für gleiches Entgelt, der das Bewusstsein dafür schärfen soll, dass Frauen in der EU im Durchschnitt nahezu 18 % weniger verdienen als Männer;
  • Zusammenarbeit mit allen Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, insbesondere die endgültige Ausmerzung der Genitalverstümmelung von Frauen in Europa und weltweit.

Außerdem wird die Kommission einen jährlichen Gleichstellungsdialog auf höchster Ebene unter Beteiligung des Europäischen Parlaments, des Ratsvorsitzes, der europäischen Sozialpartner und der Zivilgesellschaften einführen, um die Fortschritte bei der Durchführung der Strategie zu erörtern.

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