Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 30/05/2017

Europäisches Solidaritätskorps: Kommission will über 340 Mio. EUR für 100 000 Einsätze bis 2020 bereitstellen

Die Kommission hat das Europäische Solidaritätskorps heute auf eine solide Basis gestellt, indem sie das Budget für die kommenden drei Jahre wie auch eine eigene Rechtsgrundlage vorgeschlagen hat.

Die Initiative erhält damit ein festes Fundament und kann ihr Angebot für junge Menschen erweitern: Neben der Möglichkeit, eine Freiwilligentätigkeit, ein Praktikum oder einen Arbeitseinsatz zu absolvieren, wird den Teilnehmern jetzt auch die Gelegenheit geboten, eigene Solidaritätsprojekte ins Leben zu rufen oder sich in Freiwilligenteams zu engagieren.

In der ersten Phase seit Dezember 2016 wurden acht verschiedene Programme mobilisiert, um im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps Freiwilligentätigkeiten, Praktika oder Arbeitsstellen anzubieten. Mehr als 30 000 junge Menschen haben sich seitdem angemeldet; die ersten haben bereits ihre Einsätze begonnen.

Unter der Federführung der Kommissionsmitglieder Oettinger, Navracsics und Thyssen schlägt die Kommission heute die Ausstattung des Europäischen Solidaritätskorps mit einer einzigen Rechtsgrundlage, einem eigenen Finanzierungsmechanismus und einem breiteren
Angebot an Solidaritätsprojekten vor. Sie verspricht sich davon mehr Kohärenz sowie eine größere Durchschlagskraft und Kosteneffizienz der Initiative. Die Kommission schlägt vor, das Europäische Solidaritätskorps für den Zeitraum von 2018 bis 2020 mit Mitteln in Höhe von 341,5 Mio. Euro auszustatten. Bis Ende 2020 soll dadurch bei der Teilnehmerzahl die 100 000er-Marke erreicht werden.

Die nächste Phase

Für die nächste Phase des Europäischen Solidaritätskorps sind folgende Arten von Tätigkeiten vorgesehen:

  • Solidaritätseinsätze
  • Freiwilligenteams
  • Solidaritätsprojekte
  • Vernetzungsaktivitäten

All dies schafft neue Möglichkeiten für junge Menschen in ganz Europa, sich an Solidaritätsprojekten zu beteiligen und damit auf gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren und zur Stärkung von Gemeinschaften beizutragen. Gleichzeitig können sie damit die Fähigkeiten und Kompetenzen verbessern, die sie für ihre persönliche und berufliche Entwicklung und für den Einstieg ins Berufsleben
benötigen. Beim Europäischen Solidaritätskorps wird außerdem auf Inklusion geachtet. Durch gezielte Maßnahmen wie zusätzliche Finanzmittel oder Einsätze von kürzerer Dauer wird die Beteiligung benachteiligter junger Menschen gefördert.

Mit dem heutigen Vorschlag löst die Kommission ihr bei der Einführung des Europäischen Solidaritätskorps gegebenes Versprechen ein, bis zum Frühjahr 2017 einen Legislativvorschlag vorzulegen. Das Europäische Parlament und der Rat müssen dem Entwurf noch zustimmen, bevor die Verordnung in Kraft treten kann. In ihrer Gemeinsamen Erklärung haben sich die EU-Organe verpflichtet, das Gesetzgebungsverfahren noch vor Ende dieses Jahres abzuschließen.

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