Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 27/04/2021

COVID-19-Krise: Europäische Kommission schlägt 3,7 Mio. EUR zur Unterstützung von rund 1500 entlassenen Flughafenarbeiterinnen und -arbeitern in Belgien vor

Die Europäische Kommission schlägt heute vor, rund 1500 ehemalige Beschäftigte des Luftverkehrsdienstleisters Swissport Belgium zu unterstützen, die ihren Arbeitsplatz infolge der Auswirkungen der COVID-19-Krise auf den Luftverkehr verloren haben.

© Shutterstock / Mark Agnor

Mit den vorgeschlagenen 3,7 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) soll den Betroffenen geholfen werden, durch Fort- und Weiterbildung einen neuen Arbeitsplatz zu finden oder ein eigenes Unternehmen zu gründen.

Nicolas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, erklärte dazu: „Die COVID-19-Pandemie hatte dramatische Auswirkungen auf den Luftverkehr und die damit verbundenen Dienstleistungen. Die EGF-Unterstützung in Höhe von 3,7 Mio. EUR, die wir heute vorschlagen, ist ein Ausdruck unserer Solidarität mit den rund 1500 ehemaligen Beschäftigten von Swissport Belgium. Finanziert werden Maßnahmen, die den Menschen helfen sollen, Kompetenzen für neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu erwerben oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen.“

Mit der Verhängung von Reisebeschränkungen in Belgien und vielen anderen Ländern zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie im letzten Jahr kam der Passagierverkehr am Brüsseler Flughafen zum Stillstand. Dadurch gerieten viele Fluggesellschaften und auf dem Flughafen tätige Unternehmen in Schwierigkeiten, und einige mussten schließen. Swissport Belgium, eines der beiden Bodenabfertigungsunternehmen am Flughafen Brüssel, wurde drei Monate nach Einstellung der Flughafentätigkeit für zahlungsunfähig erklärt, und die 1468 Beschäftigten verloren ihren Arbeitsplatz.

Belgien hat Unterstützung aus dem EGF beantragt, um den Entlassenen und insbesondere denjenigen ohne Berufsqualifikation oder mit einem niedrigen Bildungsniveau zu helfen, eine neue Beschäftigung zu finden.

Die vom EGF kofinanzierten Maßnahmen reichen von Beratung bei der Stellensuche über Ausbildungsplätze und Angebote der beruflichen und der allgemeinen Bildung wie Sprachkurse und IT-Schulungen bis hin zur Unterstützung bei der Unternehmensgründung. Die Teilnehmenden können zusätzliche Anreize wie beispielsweise einen Bonus für den Abbau von Geschlechterstereotypen erhalten, wenn sie sich für eine Ausbildung in einem Beruf entscheiden, in dem der Anteil von Frauen und Männern unausgewogen ist und in dem sie dem unterrepräsentierten Geschlecht angehören. Die regionalen Arbeitsvermittlungsstellen in Belgien werden den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern helfen, maßgeschneiderte Schulungen, Mentoring-Angebote und Unterstützung bei der Stellenvermittlung zu organisieren.

Die geschätzten Gesamtkosten für das Maßnahmenpaket belaufen sich auf 6,2 Mio. EUR, wobei 3,7 Mio. EUR aus dem EGF bereitgestellt werden sollen. Der restliche Betrag wird von den belgischen Regionalbehörden finanziert.

Der Kommissionsvorschlag muss noch vom Europäischen Parlament und vom Rat angenommen werden.

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