Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 31/03/2021

Coronavirus: Kommission schlägt 4,5 Mio. EUR zur Unterstützung von mehr als 5000 entlassenen Arbeitskräften und Selbstständigen in der Tourismusbranche in Estland vor

Die Europäische Kommission schlägt vor, 5000 Arbeitnehmer/innen und Selbstständige der Tourismusbranche in Estland zu unterstützen, die infolge der COVID-19-Krise ihren Arbeitsplatz verloren haben oder ihre Tätigkeit einstellen mussten.

© Getty Images

Mit den vorgeschlagenen 4,5 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) soll den Betroffenen geholfen werden, durch Fort- und Weiterbildung einen neuen Arbeitsplatz zu finden oder ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dies ist das erste Mal, dass der EGF aufgrund der COVID-19-Pandemie mobilisiert wird.

Die zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus erlassenen Reisebeschränkungen haben die Tourismusbranche – d. h. Reiseunternehmen, Beherbergungsbetriebe, das Gastronomie- und Konferenzdienstleistungsgewerbe, das Veranstaltungsmanagement und den Verkehrsbereich – erheblich beeinträchtigt. Estland hat Unterstützung aus dem EGF beantragt, um den am stärksten gefährdeten Menschen, insbesondere denjenigen ohne Berufsqualifikation oder mit einem niedrigen Bildungsniveau, die von dieser Entwicklung besonders betroffen sind, zu helfen.

Die vom EGF kofinanzierten Maßnahmen reichen von Beratung bei der Stellensuche bis hin zu Ausbildungsplätzen, Bildungsangeboten und Unterstützung bei der Unternehmensgründung. Die Teilnehmer/innen sollen eine Reihe zusätzlicher Anreize wie Schulungs-, Beförderungs- und Unterbringungsbeihilfen erhalten, damit sie diese Angebote in Anspruch nehmen können. Die örtlichen Arbeitsvermittlungsstellen in Estland werden die betroffenen Arbeitnehmer/innen kontaktieren, um ihren Bedarf zu ermitteln und maßgeschneiderte Schulungen, Mentoring-Angebote und Unterstützung bei der Stellenvermittlung zu organisieren.

Die geschätzten Gesamtkosten für das Maßnahmenpaket belaufen sich auf 7,5 Mio. EUR, wobei 4,5 Mio. EUR aus dem EGF bereitgestellt werden sollen. Der restliche Betrag wird von den estnischen Behörden finanziert.

Der Kommissionsvorschlag muss nun noch vom Europäischen Parlament und vom Rat angenommen werden.

Seite weiterempfehlen