Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 01/07/2020

EU-Kommission stellt Europäische Kompetenzagenda für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Resilienz vor

Heute stellt die Europäische Kommission die Europäische Kompetenzagenda vor, und legt ehrgeizige Ziele für die Weiterbildung fest, die in den nächsten fünf Jahren erreicht werden sollen.

Heute stellt die Europäische Kommission die Europäische Kompetenzagenda für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Resilienz vor. Diese legt ehrgeizige und quantitative Ziele für die Weiterbildung (Verbesserung bestehender Kompetenzen) und Umschulung (Erwerb neuer Kompetenzen) fest, die in den nächsten fünf Jahren erreicht werden sollen. Bei 12 Maßnahmen werden dabei arbeitsplatzrelevante Kompetenzen in den Mittelpunkt gestellt, bei denen Mitgliedstaaten, Unternehmen und Sozialpartner Partnerschaften eingehen und zusammen auf einen Wandel hinarbeiten sollen, Menschen in die Lage versetzt werden, an Programmen des lebenslangen Lernens teilzunehmen, und der EU-Haushalt als Katalysator für die Mobilisierung von öffentlichen und privaten Investitionen in Kompetenzen fungieren soll.

Ziel ist es sicherzustellen, dass das in der europäischen Säule sozialer Rechte verankerte Recht auf Weiterbildung und lebenslanges Lernen in ganz Europa – in den Städten wie in abgelegenen oder ländlichen Gebieten – Realität wird, was allen zum Vorteil gereicht. Die EU-Kommission stellt Kompetenzen ins Zentrum der EU-Agenda, mit der Investitionen in Menschen und ihre Kompetenzen für einen nachhaltigen Aufschwung nach der Coronapandemie gesteuert werden. Unternehmen brauchen Arbeitskräfte, die über die Kompetenzen verfügen, die zur Bewältigung des ökologischen und des grünen Wandels benötigt werden, und die Menschen müssen in der Lage sein, an den Aus- und Weiterbildungsmaßen teilzunehmen, die sie im Leben weiterbringen.

Nicolas Schmit, der für Beschäftigung und soziale Rechte zuständige EU-Kommissar, fügte hinzu: „Die Aus- und Weiterbildung unserer Arbeitskräfte zählt zu unseren zentralen Reaktionen für den Aufschwung, und Menschen die Möglichkeit zu geben, die Kompetenzen zu erwerben, die sie benötigen, ist bei der Vorbereitung auf den ökologischen und den digitalen Wandel von entscheidender Bedeutung. So kann jeder von den neuen Chancen in einem schnelllebigen Arbeitsmarkt profitieren.“

Arbeitsplatzrelevante Kompetenzen in der grünen und digitalen Wirtschaft

Der ökologische und der digitale Wandel wie auch die demografischen Trends krempeln unser Leben, unsere Arbeit und unsere Interaktion um. Wir möchten sicherstellen, dass die Menschen über die Kompetenzen verfügen, die sie benötigen, um voranzukommen. Die Coronapandemie befeuerte diesen Wandel und brachte für viele Menschen in Europa neue Herausforderungen für ihre berufliche Laufbahn. Nach der Krise werden viele Europäerinnen und Europäer neue Kompetenzen erwerben oder bereits bestehende verbessern müssen, um sich an einen veränderten Arbeitsmarkt anzupassen. Mit der Kompetenzagenda sollen die Kompetenzen in der EU besser an den Bedarf angepasst werden, um die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten und Resilienz aufzubauen. Dies geschieht durch zwölf Maßnahmen:

  1. Pakt für Kompetenzen
  2. Verbesserte Erkenntnisse über Kompetenzen
  3. EU-Förderung von nationalen Weiterbildungsstrategien
  4. Vorschlag für eine Empfehlung des Rates zur beruflichen Aus- und Weiterbildung für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Resilienz
  5. Einrichtung der Europäischen Hochschulen und Weiterbildung von Wissenschaftlern
  6. Kompetenzen zur Unterstützung des ökologischen und des digitalen Wandels
  7. Erhöhung der Zahl der Anzahl in MINT-Fächern und Förderung von unternehmerischen und Querschnittskompetenzen
  8. Kompetenzen für das Leben
  9. Initiative zu individuellen Lernkonten
  10. Ein europaweiter Ansatz für Micro-Credentials
  11. Die neue Europass-Plattform
  12. Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Mobilisierung von Investitionen der Mitgliedstaaten und privaten Akteuren in Kompetenzen

Heute wird, als erste durchgeführte Maßnahme im Rahmen der Kompetenzagenda, die neue Europass-Plattform freigeschaltet. Damit werden von nun an in 29 Sprachen Anleitungen zum Verfassen eines Lebenslaufs angeboten, maßgeschneiderte Arbeitsplätze und Lernmöglichkeiten vorgeschlagen und über Trends bei Kompetenzen informiert.

Außerdem nimmt die EU-Kommission heute ihren Vorschlag für eine Empfehlung des Rates zur beruflichen Aus- und Weiterbildung an.

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