Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 20/10/2009

Kommission geht gegen gesundheitliche Ungleichheiten in der EU vor

Die Europäische Kommission hat am 20. Oktober 2009 eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, die die Mitgliedstaaten und andere Akteure bei der Verringerung der Unterschiede unterstützen sollen, die im Gesundheitsbereich in und zwischen den Ländern der EU bestehen.

Trotz gestiegenen Wohlstands und allgemeiner Verbesserungen im Gesundheitswesen in der EU gibt es zwischen und in den Ländern noch immer gesundheitliche Ungleichheiten, die teilweise sogar zunehmen. Der Unterschied bei der Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt zwischen den Mitgliedstaaten beträgt bis zu acht Jahre für Frauen und vierzehn Jahre für Männer. Die Gründe dafür sind komplex und werden von zahlreichen Faktoren wie Einkommen, Bildung, Lebens- und Arbeitsbedingungen, gesundheitlichem Verhalten und Zugang zur Gesundheitsversorgung bestimmt. Eine mögliche Folge der derzeitigen Finanzkrise ist eine weitere Verschärfung der gesundheitlichen Ungleichheiten zum Nachteil der am stärksten durch die Rezession betroffenen Gruppen, z. B. der Arbeitslosen. Die Initiative der Kommission umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Kenntnisse in diesem Bereich, bessere Überwachung und Datenerhebung und zielt auf eine klarere Einschätzung dessen ab, was die EU durch politische Maßnahmen zur Bekämpfung gesundheitlicher Ungleichheiten tun und wie sie besser mit Ländern, Regionen und anderen Akteuren zusammenarbeiten kann.

 

Aktiv gegen gesundheitliche Ungleichheiten

Zur Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheiten gilt es, die Regionen und Bevölkerungsgruppen mit weniger guten Gesundheitsbedingungen dabei zu unterstützen, rasch Verbesserungen zu erzielen und aufzuholen. Dazu muss mehr Gewicht auf die Bedürfnisse benachteiligter Gruppen gelegt werden - z. B. bei der Bereitstellung von Gesundheitsdienstleistungen, der Gestaltung der Gesundheitsförderung und des Gesundheitsschutzes sowie bei der Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Die EU wird die Mitgliedstaaten und andere Akteure dabei unterstützen, die besten Verfahren zu ermitteln und in die Praxis umzusetzen. Sie wird regelmäßige Statistiken über das Ausmaß der Ungleichheiten innerhalb der EU sowie über erfolgreiche Strategien zum Abbau dieser Ungleichheiten veröffentlichen. Die EU wird ihre Verfahren zur Bewertung der Folgen ihrer Maßnahmen und Konzepte für gesundheitliche Ungleichheiten ausbauen und nach Möglichkeit zur Verringerung dieser Ungleichheiten beitragen. Sie wird die Länder dabei unterstützen, EU-Mittel zur Verbesserung der Gesundheit der am stärksten benachteiligten Gruppen zu nutzen und gesundheitliche Unterschiede zwischen Regionen zu verringern - z. B. bei der Akutversorgung, bei Wasser und sanitären Anlagen sowie bei der Erneuerung von Wohnraum.

Ein erster Fortschrittsbericht wird 2012 erstellt.

 


 

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