Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 27/05/2016

Neue Europäische Plattform bekämpft Schwarzarbeit

Die Europäische Kommission schließt sich mit den Mitgliedstaaten und Interessenvertretern zusammen, um einen weiteren Schritt im Kampf gegen Sozialdumping zu unternehmen und die Fairness auf dem Europäischen Arbeitsmarkt zu gewährleisten.

© Lisa S. / Shutterstock

Heute wurde eine neue Europäische Plattform zur Bekämpfung von Schwarzarbeit eingeführt. Das Ziel dieses Netzwerkes ist, nicht angemeldete in angemeldete Erwerbstätigkeit umzuwandeln und so den Sozialschutz für Millionen Europäer sicherzustellen. Diese würden ansonsten, aufgrund verschiedener riskanter Arbeitsvereinbarungen, u. a. abhängige Arbeitsverhältnisse, die als Selbstständigkeit getarnt sind, als Verlierer dastehen.

Marianne Thyssen, die Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität erklärte bei der Einführungsveranstaltung heute morgen: „Die Kommission hat sich verpflichtet, die Menschen ins Zentrum ihrer Politik zu stellen und wir haben mutige Maßnahmen getroffen, unsere sozialen Werte zu verteidigen und die Fairness im gemeinsamen Markt zu stärken. Für uns ist klar: es gibt keinen Platz für unfaire Arbeitsbedingungen und Sozialdumping in der Europäischen Union.“

Die Plattform setzt sich aus den zuständigen Behörden aller Mitgliedstaaten und Vertretern branchenübergreifender Sozialpartner auf EU-Ebene zusammen. Unter dem Vorsitz der Kommission diskutiert die Plattform Mittel und Wege, wie Strategien und Maßnahmen zur Bekämpfung nicht angemeldeter Erwerbstätigkeit sowie die Zusammenarbeit zwischen nationalen Behörden und anderen Akteuren, einschließlich der grenzüberschreitenden Aspekte von Schwarzarbeit, zu verbessern sind. Zudem liegt ein Schwerpunkt darauf, das öffentliche Bewusstsein für dieses Thema zu erhöhen.

Eine Vielzahl von Sektoren mit einem hohen Vorkommen von Schwarzarbeit wird durch die Plattform vertreten sein. Darunter Landwirtschaft, Tourismus, Bauwesen, Sicherheitsdienste, Reinigung, Handel und Güterkraftverkehr. Zweimal im Jahr finden Treffen der Plattform statt. Dort wird ein Arbeitsprogramm erarbeitet. Die Kommission empfiehlt, den Schwerpunkt zu Beginn auf drei Prioritäten zu legen:

  • Genauere Kenntnisse über die verschiedenen Formen der Schwarzarbeit erlangen,
  • Unterstützung der Mitglieder, voneinander durch den Austausch von bewährten Verfahren zu lernen,
Förderung gemeinsamer Tätigkeiten, zum Beispiel durch den Austausch von Personal, gemeinsamen Inspektionen auf grenzüberschreitender Ebene oder Kampagnen.

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