Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 14/07/2015

EU-Kommission schlägt Bereitstellung von 6,2 Mio. EUR aus dem Globalisierungsfonds für ehemalige Beschäftigte des Automobilherstellers Ford in Belgien vor

Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, Belgien einen Finanzbeitrag in Höhe von 6,2 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) zu gewähren, damit 4500 Arbeitskräfte, die in Belgien bei dem Automobilhersteller Ford – sowie elf Zulieferern und nachgeschalteten Herstellern – entlassen wurden, Hilfe beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erhalten.

Auto auf dem Förderband

© Rainer Plendl / Shutterstock.com

Belgien beantragte die Unterstützung aus dem EGF nach der endgültigen Schließung des Ford-Produktionswerks in Genk und der anschließenden Entlassung von 5111 Arbeitskräften bei Ford sowie elf Zulieferern und nachgeschalteten Herstellern.

Zurückzuführen sind diese Entlassungen darauf, dass die europäische Automobilindustrie im vergangenen Jahrzehnt in erheblichem Umfang Marktanteile verloren hat. Der aktuelle Antrag bezieht sich auf die im Jahr 2014 im Werk vorgenommenen Entlassungen und schließt sich an einen vorangegangenen Antrag hinsichtlich der Schließung des Ford-Werks in Genk an, der sich auf die erste Entlassungswelle im Jahr 2013 bezog.

Die durch den EGF kofinanzierten Maßnahmen sollen 4500 entlassenen Arbeitskräften bei der Arbeitsuche helfen und umfassen unter anderem

  • die individuelle Unterstützung bei der Arbeitsuche
  • allgemeine Informationsdienste (zum Beispiel aktive arbeitsplatzorientierte Beratung, Jobmessen, Sozialinterventionsberater und Kompetenz-Sensibilisierung im Rahmen von berufsorientiertem Coaching)
  • eine Reihe von Schulungen und Einstellungsanreizen.

Die Kosten für das Maßnahmenpaket werden mit insgesamt 10,4 Mio. EUR veranschlagt, wovon der EGF 6,2 Mio. EUR bereitstellen würde. Der Vorschlag muss nun vom Europäischen Parlament und vom EU-Ministerrat genehmigt werden.

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