Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 17/11/2008

Berufsrückkehr von Frauen (Deutschland)

Die Anhebung der Frauenbeschäftigungsrate auf das Lissabon Ziel von 60% in der Europäischen Union ist nicht nur vor dem Hintergrund einer alternden Erwerbsbevölkerung in Verbindung mit einem zu erwartenden Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in den Mitgliedstaaten wichtig, sondern ist auch ein Mittel sicher zu stellen, dass Frauen dieselben Chancen auf eine berufliche Karriere haben wie Männer. Studien zufolge haben Frauen bei der Ausübung einer Vollzeitbeschäftigung gegenwärtig ernsthafte Hindernisse zu überwinden wie beispielsweise Betreuungspflichten für Kinder, die noch immer tendenziell "Frauensache" sind.

Gastgeberland : Deutschland

Ort und Datum : Nürnberg, 17. - 18.11.2008

Peer-Länder : Dänemark - Italien - Luxemburg - Malta - Niederlande - Polen - Zypern

Interessenvertreter : Eurochild, COFACE

Dies trifft besonders auf Deutschland zu, wobei es jedoch in dieser Hinsicht bei weitem keinen Einzellfall darstellt. Während in der Regel in einer Beziehung ohne Kinder beide Teile einer Beschäftigung nachgehen, geben Frauen für gewöhnlich nach einer Familiengründung ihren Arbeitsplatz auf, zumindest für einige Zeit. Bei einer Berufsrückkehr in bezahlte Beschäftigung erfolgt dies oft auf Teilzeitbasis. Männer im Gegenzug behalten in der Regel ihre Arbeitsstelle, in vielen Fällen arbeiten sie sogar mehr als vorher. Es gibt Belege, dass jede dritte Frauen nach der Geburt eines Kindes für eine lange Zeit ökonomisch inaktiv bleibt, während 80-90% der Väter weiterhin einer bezahlten Vollzeitbeschäftigung nachgehen.

Um diese offensichtliche Ungleichheit zu beseitigen, wurde in Deutschland vor kurzem das Programm zur `Berufsrückkehr von Frauen' eingeführt. Die Ziele dieses Programms sind die Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen, die dabei helfen, Frauen die Berufsrückkehr zu erleichtern, das Bewusstsein für die möglichen Vorteile einer Berufsrückkehr von Frauen bei ArbeitgeberInnen zu erhöhen und Männer dazu zu bringen, ihre Partnerinnen stärker zu unterstützen.

Die Peer Review bietet eine Gelegenheit für Mitgliedstaaten aus den Erfahrungen anderer Länder zu lernen was die Umsetzung von Maßnahmen zur Berufsrückkehr von Frauen nach einer Kinderpause betrifft.

Peer Review Manager

Frau Katja Korolkova (ÖSB Consulting GmbH)

Seite weiterempfehlen