Aufrechterhaltung einer intakten Gesundheitsversorgung in Regionen mit Bevölkerungsschwund und Bevölkerungsalterung (Deutschland)
Das deutsche Bundesland Brandenburg weist eine besonders dünne Besiedelung auf, gleichzeitig ist die Bevölkerungsalterung stark ausgeprägt. Angesichts dieser Entwicklung gerät das Gesundheitswesen in arge Bedrängnis.
Gastgeberland : Deutschland
Ort und Datum : 15. - 16.6.2009
Peer-Länder : Finnland - Frankreich - Griechenland - Irland - Portugal - Rumänien - Slowenien - Vereinigtes Königreich
Interessenvertreter : CPME, CEMR
Zur Problembewältigung wurde das so genannte "Gemeindeschwester-Modell" ins Leben gerufen: "Gemeindeschwestern" sollen die niedergelassenen AllgemeinmedizinerInnen entlasten, indem sie bereits diagnostizierte PatientInnen in Hausbesuchen weiter betreuen.
Eine wichtige Grundlage für das Projekt ist der weitreichende Einsatz von IKT-Infrastrukturen, um eine enge Verbindung und gegenseitige Rückmeldungen zwischen ÄrztInnen und Gemeindeschwestern zu garantieren.
Die ersten Ergebnisse des Projekts fallen positiv aus und lassen auf eine gute Akzeptanz des Modells unter den beteiligten AllgemeinärztInnen, Krankenschwestern und PatientInnen schließen. Vor allem der Einsatz der IKT hat sich als ebenso innovative wie kostenwirksame Herangehensweise erwiesen, um in Gegenden mit Bevölkerungsalterung und -rückgang eine qualitativ hochstehende Grundversorgung zu sichern.
Die Alterung der Bevölkerung schreitet in der gesamten EU rasch voran. Insofern besitzt die deutsche Erfahrung besondere Relevanz, und die Peer Review bietet die Gelegenheit zum Informationsaustausch mit anderen Mitgliedstaaten und zur Erörterung der generellen Frage, wie die medizinische Grundversorgung in ländlichen Gegenden mithilfe flexiblerer Konzepte verbessert werden kann.
Peer Review Manager
Frau Monika Natter (ÖSB Consulting GmbH)