Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 24/01/2017

13. hochrangiges Treffen zwischen der Europäischen Kommission und der Internationalen Arbeitsorganisation

Am 18. und 19. Januar hielten die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und die Europäische Kommission ihr 13. hochrangiges Treffen im Sitz der ILO in Genf ab.

© ILO - Marcel Crozet

Dabei wurden einige sehr konkrete EU/ILO-Projekte zur Unterstützung menschenwürdiger Arbeit innerhalb und außerhalb der EU besprochen. Sie decken ein abwechslungsreiches Handlungsfeld ab, darunter:

  • Einrichtung eines Fonds zur Unterstützung von Arbeitsschutz und Gesundheit in globalen Bekleidungsversorgungsketten,
  • Verbesserung der Berücksichtigung wesentlicher Arbeitsnormen durch die Handelspartner der EU,
  • Bekämpfung von Zwangsarbeit und anderen inakzeptablen Arbeitsformen im Fischereisektor, beginnend mit Thailand,
  • Beiträge zur Abschaffung von Kinderarbeit bei der Baumwollernte in Usbekistan,
  • Etablierung von dreiseitigen Maßnahmen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit in Griechenland und den Westbalkanländern
  • Teilung analytischer Arbeit zu langfristigen Veränderungen in der Arbeitswelt, einschließlich Sharing Economy und Digitalisierung.

Die Zukunft der Arbeit und die europäische Säule sozialer Rechte, Unterstützung bei der Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, sozialer Schutz, menschenwürdige Arbeit in globalen Versorgungsketten, Handel- und Arbeitsnormen und internationale Arbeitsnormen standen dabei vor allem im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit für den Meinungsaustausch und die zukünftige Zusammenarbeit.

Die ILO und die Kommission besprachen darüber hinaus Entwicklungen und einigten sich auf eine Intensivierung des Austauschs bzw. die Ergreifung gemeinsamer Initiativen in bestimmten Ländern sowie

  • in Bezug auf Kompetenzen und Jugendbeschäftigung
  • informelle Wirtschaft und Schwarzarbeit,
  • Migration und Flüchtlinge
  • die soziale Dimension von Schifffahrt und Fischerei.

Hintergrund

Michel Servoz leitete eine Delegation, bei der verschiedene EU-Dienste zusammengebracht wurden, die mit Beschäftigungs- und Sozialpolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Schifffahrt, Transport und Handelspolitik zu tun hatten sowie mit Koordination und Außenbeziehungen mit Unterstützung zahlreicher anderer Helfer bei den Vorarbeiten.

Die Führungsebene beider Institutionen teilte ihre Visionen und politischen Prioritäten, besprach die Errungenschaften aus der Partnerschaft und identifizierte Bereiche für eine Zusammenarbeit im kommenden Jahr mit dem Ziel der Förderung menschenwürdiger Arbeit in der EU, in Drittländern und auf globaler Ebene und durch Orientierung an den Nachhaltigen Entwicklungszielen.

In einer sich ändernden Arbeitswelt und einem herausfordernden globalen Kontext bestätigten die ILO und die Kommission ihre Partnerschaft und ihre Absicht, im kommenden Jahr zu Fragen von gemeinsamem Interesse eng zusammenzuarbeiten.

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