Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 17/03/2016

Erste EU-Vereinbarung zur Sozialfinanzierung in Europa: 33 Millionen Euro zur Unterstützung von Sozial-unternehmen in Frankreich

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) und die Société financière de la Nef (La Nef) haben die erste Garantievereinbarung für soziales Unternehmertum unterzeichnet. Ziel dieser Vereinbarung ist die Unterstützung von mehr als 300 Sozialunternehmen in Frankreich im Rahmen des Europäischen Programms für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI).

Diese neue Garantievereinbarung ermöglicht La Nef die Bereitstellung von insgesamt 33 Millionen Euro an über 300 Kleinst- und Sozialunternehmer, von denen viele nur schwer Zugang zu Krediten traditioneller Banken erhalten. Sozialunternehmer einschließlich Fair-Trade-Produzenten, Biobauern und Kleinstkreditnehmern im Sektor der erneuerbaren Energien werden so zinsverbilligte Kredite in Anspruch nehmen können, ohne im Rahmen des von der EU unterstützten Programms eine Sicherheit stellen zu müssen.

Die EaSI-Bürgschaft wurde im Juni 2015 eingeführt. Sie wird von der Europäischen Kommission finanziert und vom Europäischen Investitionsfonds verwaltet. Der EIF unterzeichnete mit La Nef auch eine Vereinbarung zur Mikrofinanzierung zugunsten von Kleinstunternehmen.

Marianne Thyssen, Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität, erklärte: „Diese Vereinbarung stellt einen wichtigen Meilenstein der Finanzierung der Europäischen Union für soziales Unternehmertum dar. Zusätzlich zu unserer Unterstützung für Kleinstkreditnehmer werden diese EaSI-Bürgschaften mehr als 300 Sozialunternehmen helfen, sich zu etablieren und zu wachsen und somit Arbeitsplatzschaffung und soziale Inklusion zu fördern.“

Sozialunternehmen, die im Rahmen von EaSI einen Kredit beantragen möchten, können direkt mit den Filialen von La Nef in Frankreich Kontakt aufnehmen.

Der EIF wird den Unternehmen keine direkte finanzielle Unterstützung bereitstellen, sondern die Fazilität über lokale Finanzintermediäre umsetzen, beispielsweise Mikrofinanzierungs-, Sozialfinanzierungs- und Garantieeinrichtungen sowie Banken, die in den Ländern der EU-28 und weiteren Ländern, die am EaSI-Programm teilnehmen, tätig sind. Diese Finanzintermediäre verhandeln direkt mit den interessierten Parteien zur Bereitstellung der finanziellen Unterstützung im Rahmen der EaSI-Bürgschaft.

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