Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 14/07/2015

EU-Kommission will ehemalige Beschäftigte des Autoherstellers Opel in Deutschland mit 6,9 Mio. EUR aus dem Globalisierungsfonds unterstützen

Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, Deutschland 6,9 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) bereitzustellen. Die Gelder sollen dazu dienen, 2692 ehemalige Beschäftigte der Adam Opel AG und eines ihrer Zulieferer bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu unterstützen.

Fließband in einem Automobilwerk

© HABRDA / Shutterstock

Deutschland hat Unterstützung aus dem EGF beantragt, nachdem 2881 Arbeitskräfte bei der Adam Opel AG und einem ihrer Zulieferer entlassen wurden. Die Arbeitsplätze gingen verloren, da das Opel-Werk in Bochum geschlossen werden musste, nachdem infolge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise die Nachfrage im Zeitraum 2007‑2013 eingebrochen war.

Die aus dem EGF kofinanzierten Maßnahmen würden mit Berufsberatung, Peergroups, Weiterbildung, Beratung bei der Existenzgründung, Jobscouting, Betreuung und Beratung nach Antritt einer neuen Stelle sowie Transferkurzarbeitergeld 2692 Entlassenen bei der Suche nach einer neuen Stelle helfen.

Die Kosten für das Maßnahmenpaket werden mit insgesamt 11,5 Mio. EUR veranschlagt, wovon aus dem EGF 6,9 Mio. EUR bereitgestellt würden. Der Vorschlag muss nun noch vom Europäischen Parlament und vom EU-Ministerrat genehmigt werden.

Hintergrund

Infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise sank die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge in der EU und den EFTA-Staaten im Zeitraum 2007-2013 von über 16 Millionen auf 12 Millionen. Die Hersteller von Klein- und Mittelklassefahrzeugen im mittleren Preissegment waren besonders betroffen. Zusätzlich zu dem drastischen allgemeinen Einbruch der Autoverkäufe, war eine Verlagerung von mittelpreisigen Fahrzeugen hin zu Economy-Fahrzeugen zu beobachten.

Die Adam Opel AG als einer der wichtigen Akteure im mittleren Preissegment von Klein- und Mittelklassefahrzeugen wurde von der Krise besonders hart getroffen. Im Zeitraum 2007-2013 sanken die Opel-Verkaufszahlen in Europa um 39 %, und bei dem Unternehmen kam es zu problematischen Überkapazitäten.

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