Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 07/10/2021

Coronakrise: Unterstützung in Höhe von 1,2 Mio. EUR für 300 entlassene Arbeitnehmer/innen der baskischen Metallindustrie

Die Kommission schlägt heute vor, 300 ehemalige Arbeitnehmer/innen aus der Metallindustrie im spanischen Baskenland zu unterstützen, die ihren Arbeitsplatz aufgrund der COVID-19-Pandemie verloren haben.

© Shutterstock / Norenko Andrey

Mit den 1,2 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung zugunsten entlassener Arbeitnehmer (EGF) soll diesen Arbeitnehmer/innen geholfen werden, durch Fort- und Weiterbildung einen neuen Arbeitsplatz zu finden oder ein eigenes Unternehmen zu gründen. Bei dem Antrag handelt es sich um den ersten EGF-Antrag im Rahmen der neuen Verordnung für den Zeitraum 2021-2027.

Infolge der COVID-19-Pandemie verzeichnete im Jahr 2020 ein Drittel aller Unternehmen der Metallindustrie in Spanien einen Rückgang von Produktion und Umsatz um 30 bis 50 % im Vorjahresvergleich. Dank des EGF sollen 300 Arbeitnehmer/innen aus diesem Sektor, die im Baskenland entlassen wurden, gezielte aktive Unterstützung bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt erhalten.

Die Mittel aus dem EGF in Höhe von 1,2 Mio. EUR werden den baskischen Behörden bei der Finanzierung von Maßnahmen helfen, die von Berufsberatung und individueller Unterstützung bei der Arbeitssuche über den Erwerb neuer Kompetenzen, die berufliche Aus- und Weiterbildung bis hin zur Unterstützung und finanziellen Förderung bei der Unternehmensgründung reichen. Die Fortbildungsmaßnahmen werden auch digitale Kompetenzen betreffen und somit zum digitalen Wandel in der Metallindustrie beitragen. Die Teilnehmer/innen können für die Unterstützungsmaßnahmen Zuschüsse erhalten.

Die geschätzten Gesamtkosten für das Maßnahmenpaket belaufen sich auf 1,4 Mio. EUR, wobei 1,2 Mio. EUR (85 %) aus dem EGF bereitgestellt werden sollen. Der verbleibende Betrag wird von der baskischen öffentlichen Arbeitsverwaltung (Lanbide) übernommen. Lanbide hat bereits begonnen, den entlassenen Arbeitnehmer/innen Unterstützung anzubieten.

Der Vorschlag der Kommission wird nun vom Europäischen Parlament und vom Rat erörtert.

Hintergrund

Im zweiten Quartal 2020 führte Spanien zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie strenge Ausgangsbeschränkungen ein, die sich erheblich auf Tätigkeit und Umsatz der Unternehmen der Metallindustrie ausgewirkt haben – mit negativen Folgen für die Beschäftigung und die Liquiditätssituation der Unternehmen.

Im Rahmen der neuen EGF-Verordnung 2021-2027 unterstützt der Fonds auch in Zukunft Arbeitnehmer/innen und Selbstständige, die ihren Arbeitsplatz bzw. ihre Erwerbstätigkeit verlieren. Die neuen Vorschriften ermöglichen es, mehr Menschen zu unterstützen, die von Umstrukturierungen betroffen sind: Alle Arten unerwarteter größerer Umstrukturierungsmaßnahmen können förderfähig sein, so auch Maßnahmen, die auf die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Krise oder Entwicklungen wie die Dekarbonisierung und Automatisierung zurückgehen. Die Mitgliedstaaten können EU-Mittel beantragen, wenn innerhalb eines bestimmten Bezugszeitraums mindestens 200 Arbeitnehmer/innen ihren Arbeitsplatz verlieren.

Seite weiterempfehlen