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Von Tonio Borg, EU-Kommissar für Gesundheit

Von Tonio Borg, EU-Kommissar für Gesundheit

Schätzungen zufolge beliefen sich die Kosten psychischer Störungen für die Gesundheitssysteme, die Sozialsysteme und die Wirtschaft 2010 insgesamt auf mehr als 450 Milliarden Euro.  Starke Depressionen sind in allen EU-Ländern eine der drei häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. Bei fast einem Drittel der Invalidisierungen und Frühverrentungen in der EU sind psychische Störungen die Ursache, die so die Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigen und den Arbeitsmärkten zunehmend knapper werdende Humanressourcen entziehen.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen und psychisches Wohlbefinden zu fördern, lancierte die Kommission 2008 den Europäischen Pakt für psychische Gesundheit und Wohlbefinden.  In diesem Jahr leitete der Beginn einer gemeinsamen Aktion für psychische Gesundheit und Wohlergehen im Rahmen des EU-Gesundheitsprogramms eine neue Phase in der Umsetzung des Pakts ein.  25 Mitgliedstaaten sowie Norwegen und Island beteiligen sich unter der Federführung von Portugal an dem Pakt,  der darauf abzielt, den Mitgliedstaaten bei ihren Maßnahmen Empfehlungen an die Hand zu geben und eine Einigung über einen Vorschlag für einen gemeinsamen Handlungsrahmen im Bereich der psychischen Gesundheit zu erreichen. 

Am 10. Oktober, dem Welttag der psychischen Gesundheit, veröffentlicht die Kommission eine durch das Gesundheitsprogramm geförderte neue Studie über Systeme der psychischen Gesundheit in den EU-Ländern, den Stand der psychischen Gesundheit in der Bevölkerung und den voraussichtlichen Nutzen von Investitionen in die psychische Gesundheit.

Am 10. und 11. Oktober veranstaltet der litauische Ratsvorsitz eine Konferenz „Psychische Gesundheit: Herausforderungen und Möglichkeiten“. Ich werde mich an der Konferenz beteiligen, um gemeinsam mit dem Ratsvorsitz ein Signal für die Bedeutung zu setzen, die die Europäische Union der psychischen Gesundheit beimisst.

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