Dienstleistungshandel nach Erbringungsarten

Derzeit werden die MoS-Statistiken anhand eines vereinfachten Ansatzes (auf der Grundlage des im  „Manual on Statistics of International Trade in Services“ (MSITS 2010) vorgeschlagenen Ansatzes sowie der GATS-Konzepte).

Derzeit sind die MoS-Statistiken im Hinblick auf Harmonisierung, Erfassungsbereich und Methodik noch nicht vollständig ausgereift. Anhand dieses Pilotmodells schätzt Eurostat die nach den vier MoS abgewickelten Dienstleistungsströme, wobei die Verteilung der Dienstleistungskategorien auf die vier Erbringungsarten bzw. deren Anteile auf Annahmen beruhen. Die bisherigen Ergebnisse sind experimenteller und exploratorischer Natur. Das Modell wird ausführlich im Leitfaden „MoS Compiler’s Guide“ beschrieben, der Ende 2021 veröffentlicht werden soll.

Die bisherigen Ergebnisse sind experimenteller und exploratorischer Natur. Das Modell wird ausführlich im Leitfaden „MoS Compiler’s Guide“ beschrieben, der Ende 2021 veröffentlicht werden soll.

Daher werden die Statistiken über den Dienstleistungsverkehr nach MoS solange als experimentell betrachtet, bis

• der Erfassungsgrad und die Vollständigkeit der Daten verbessert werden und die Doppelzählungsprobleme zwischen FATS und ITSS gelöst sind, der Warenwert aus einigen Dienstleistungspositionen ausgenommen und die Schätzung der Vertriebs- sowie der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen optimiert ist,
• sich die Länder weitgehend über die Methoden geeinigt haben und
• eine regelmäßige Datenproduktion erreicht ist.

Derzeit werden die MoS-Daten anhand der ITSS erstellt, wobei die Werte für die Dienstleistungsexporte und -importe den Erbringungsarten 1, 2 und 4 gemäß den Erkenntnissen aus einigen Ländern und den Einschätzungen von Experten zugeordnet werden.

Erbringungsart 3 (Handel durch kommerzielle Präsenz) wird anhand von FATS geschätzt. Schließlich werden Statistiken über den internationalen Warenhandel dafür herangezogen, die „Vertriebsdienstleistungen“ zu schätzen und den Warenteil aus einigen Positionen der erweiterten Klassifikation des Dienstleistungsverkehrs in der Zahlungsbilanz (EBOPS) (wie Instandhaltung und Reparatur, Reiseverkehr, Bauleistungen, Staatliche Waren und Dienstleistungen) auszunehmen.

Dieser Ansatz basiert auf dem „vereinfachten Ansatz“ im  MSITS-2010-Handbuch, bei dem jeder nach der EBOPS eingereihte Dienstleistungsposten entweder einer oder mehreren Erbringungsarten zugeordnet wird.

Eurostat hat sich in Zusammenarbeit mit der WTO und mehreren Ländern eingehender mit den spezifischen Anteilen befasst. Diese Anteile beruhen i) auf einigen Erkenntnissen und Daten aus EU-Ländern und ii) auf den Einschätzungen von Experten.

Eurostat verwendete für die Integration der Statistiken über Auslandsunternehmenseinheiten als Erbringungsart 3 eine Umwandlungstabelle, bei der für die Zuordnung der jeweiligen NACE Positionen zu den EBOPS-Kategorien gleiche Proportionalitätsannahmen zugrunde gelegt werden. Daher können die derzeitigen Ergebnisse als eine Näherung der Erbringungsarten der Dienstleistungen betrachtet werden.