Die Kommission rief die erste umfassende Version der europäischen Klassifizierung für Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe (ESCO) ins Leben. Die Klassifizierung liegt in 26 Sprachen vor: in den 24 EU-Sprachen, auf Isländisch und Norwegisch.

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Die ESCO vereinfacht den Dialog zwischen dem Arbeitsmarkt und dem Bildungs- und Ausbildungssektor, indem sie für eine gemeinsame Sprache sorgt, die bei der Überwindung von Arbeitsmarktungleichgewichten und bei der Stärkung der beruflichen und geografischen Mobilität in der EU hilfreich sein kann.

Konkret bildet die ESCO

• eine Brücke zwischen Menschen und Arbeitsplätzen, indem sie eine gemeinsame Sprache bietet, die Arbeitssuchenden dabei hilft, die Arbeit zu finden, die am besten zu ihren Fähigkeiten passt. Durch die zunehmende Digitalisierung der Einstellungsverfahren müssen Unternehmen und Arbeitssuchende digitale Mittel verwenden, um auf aussagekräftige Weise miteinander zu kommunizieren. Die ESCO zielt darauf ab, dass diese digitalen Mittel besser zusammenwirken.
• eine Verbindung zwischen Beschäftigung und Bildung, da sie auch von Bildungsanbietern genutzt werden kann, um die zu erwartenden Lernergebnisse ihrer Lehrpläne zu beschreiben und die Trends der Arbeitsmärkte und den künftigen Qualifikationsbedarf besser zu verstehen.
• in ihrer Funktion als digitaler Wegbereiter der Arbeitskräftemobilität eine Verbindung zwischen den Arbeitsmärkten auf EU-Ebene. Die Kommission setzt sich dafür ein, dass die ESCO auch die europäische Klassifizierung für den Informationsaustausch über EURES, dem Europäischen Portal zur beruflichen Mobilität, sein wird.

Die erste umfassende Version (ESCO v1) steht über die ESCO Serviceplattform kostenlos zur Verfügung.

Sie umfasst

• 2 942 Berufe,
• 13 485 Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen

und vermittelt laufend Informationen zu den von den Mitgliedstaaten gebotenen Qualifikationen.

Die Kommission sieht vor, in naher Zukunft auch persönliche, internationale und sektorspezifische Qualifikationen aus anderen Quellen in die ESCO zu integrieren. Sie ist im Dialog mit den Mitgliedstaaten federführend für diesen Ansatz.

Die Veröffentlichung der ESCO v1 ist ein wichtiger Meilenstein bei der Erreichung der Ziele der Europa 2020 Strategie und der Neuen europäischen Kompetenzagenda. Auf die Veröffentlichung wird eine Konferenz zum Thema „ESCO: die Verbindung zwischen Menschen und Arbeitsplätzen“ folgen, die am 9. und 10. Oktober 2017 in Brüssel stattfinden wird. Bei dieser Gelegenheit wird die Kommission konkrete Anwendungsfälle der ESCO und ihren Mehrwert bei Bewerbungen präsentieren.

Die ESCO wird von der Europäischen Kommission verwaltet und wurde in enger Zusammenarbeit mit CEDEFOP sowie mit einer Vielzahl an Interessenträgern aus dem Arbeitsmarkt und dem Bildungs- und Ausbildungssektor entwickelt.