Beschäftigung, Soziales und Integration

ALMA: eine Initiative zur aktiven Inklusion junger Menschen

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ALMA – Kurzform für „Aim, Learn, Master, Achieve“ – ist eine EU-Initiative zur Unterstützung junger Menschen, die weder eine Arbeit haben noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren (NEETs).

Konkret soll besonders benachteiligten jungen Menschen (18-29 Jahre) durch die Möglichkeit auf Arbeit oder Ausbildung die Integration in die Gesellschaft erleichtert werden.

In der Regel sind das Menschen, die individuell oder strukturell (z. B. Behinderung, Langzeitarbeitslosigkeit, unzureichende schulische Leistungen bzw. berufliche Kompetenzen, Migrationshintergrund) unsere Hilfe brauchen.

Diese Initiative bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern:

  • Eine intensive maßgeschneiderte Schulung in ihrem Heimatland (Vorbereitungsphase)
  • Eine angeleitete Tätigkeit mit Arbeitsbezug und begleitendem Mentoring-Angebot von 2 bis 6 Monaten in einem anderen EU-Land (Mobilitätsphase)
  • Eine kontinuierliche Betreuung bei ihrer Rückkehr ins Heimatland. Diese gibt ihnen Halt und unterstützt Sie bei der Anwendung der erworbenen Kompetenzen, damit sie einen Job finden oder eine Ausbildung aufnehmen (Follow-up-Phase)

Welche Kosten werden übernommen?

ALMA übernimmt folgende Kosten für die Teilnehmenden:

  • Fahrtkosten
  • Versicherung
  • Sozialversicherung
  • Grundbedarf wie Nahrung und Unterkunft
  • Betreuung und Beratung vor, während und nach dem Auslandsaufenthalt

Können sich junge Menschen direkt bewerben?

Einzelpersonen können sich nicht direkt für ALMA bewerben.

Da ALMA derzeit im Rahmen nationaler und regionaler Programme des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) durchgeführt wird, bestimmen die über diese Programme kofinanzierten Organisationen die Teilnehmenden.

Wie können sich Organisationen an ALMA beteiligen?

Wenn Sie eine öffentliche oder private Organisation sind, Ihren Sitz in einem EU-Mitgliedstaat haben und sich an der Umsetzung dieser Initiative beteiligen möchten, wenden Sie sich bitte an die ESF+-Verwaltungsbehörde in Ihrem Land und/oder Ihrer Region.

Infrage kommen beispielsweise Jugendorganisationen, NRO, lokale Behörden, Jobcenter, Schulen oder Anbieter beruflicher Aus- und Weiterbildung.

Weitere Informationen erhalten Sie unter EMPL-ALMA@ec.europa.eu sowie in unserem ALMA-Handbuch.

Hintergrund

Aim, Learn, Master, Achieve“, ALMA, will die Inklusion der Teilnehmenden in ihrem Heimatland fördern, sie in Lohn und Brot bringen, ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen ausbauen und ihnen die Möglichkeit geben, sich europaweit zu vernetzen.

ALMA wird von den EU-Ländern umgesetzt und auf EU-Ebene von der Europäischen Kommission gefördert.

ALMA baut auf der 2008 von Deutschland ins Leben gerufenen Initiative „IdA — Integration durch Austausch“ auf, die 2012 von einem ESF-geförderten Netzwerk aus 15 EU-Ländern (TLN-Mobilitätsnetz) — und ab 2015 im Rahmen einer transnationalen Ausschreibung des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) übernommen wurde. 

Eine Ende 2022 veröffentlichte Pilotausschreibung (vorläufige Mittelausstattung: 15 Mio. EUR) soll den EU-Ländern per Erprobung oder Ausweitung von ALMA-Maßnahmen bei der Eingliederung von ALMA in ihre ESF+-Programme helfen.

Politischer Hintergrund

Mit dieser Initiative bekräftigt die Kommission ihr Engagement für folgende Initiativen:

ALMA ergänzt bestehende Programme zur Förderung der Mobilität junger Menschen wie:

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