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Dr. Tit Albreht, Slowenisches Institut für öffentliches Gesundheitswesen

Dr. Tit Albreht, Slowenisches Institut für öffentliches Gesundheitswesen

Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass die Druckversion des Europäischen Leitfadens für hochwertige nationale Krebsbekämpfungsprogramme rechtzeitig zu den Festlichkeiten anlässlich des 30. Jahrestags des Programms „Europa gegen den Krebs“ im Rahmen der luxemburgischen Präsidentschaft vorliegt.

 Dieser Leitfaden ist eine Vorlage für den Entwurf von Krebsbekämpfungsprogrammen in den einzelnen Ländern und baut auf den Erfahrungen internationaler und nationaler Organisationen auf. Jedes Kapitel befasst sich mit einem wichtigen Thema, und es werden eine Reihe von Indikatoren für die Folgemaßnahmen vorgeschlagen. Die meisten von ihnen stammen aus dem Eurochip-Projekt, einer weiteren erfolgreichen EU-Initiative.

Die Veröffentlichung des Leitfadens ist eine logische Konsequenz der zahlreichen anderen Erfolge in den letzten dreißig Jahren. Im Anschluss an das Programm „Europa gegen den Krebs“, das erfolgreich von 1985 bis 2003 lief, beschloss die Europäische Union, ihre Aktivitäten gegen den Krebs 2007 wieder aufzunehmen. In diesem Jahr setzte sich die damalige Troika – Deutschland, Portugal und Slowenien – für die Aufnahme besonders herausfordernder Themen in die EU-Gesundheitsagenda ein. Slowenien machte „Krebs“ zum Hauptthema seiner Präsidentschaft.

Bereits eingeleitete EU-Maßnahmen wurden verstärkt und mündeten letztendlich in der Europäischen Partnerschaft für Maßnahmen zur Krebsbekämpfung (EPAAC). Unter demselben Namens lief von 2011 bis 2014 eine gemeinsame Maßnahme, die von einer weiteren gemeinsamen Maßnahme mit dem Namen „CanCon“ abgelöst wurde.  Ganz oben auf der Tagesordnung der Europäischen Kommission und der Mitgliedstaaten standen die Aktionspläne der EU-Länder zur Krebsbekämpfung oder Krebsvorsorge. Die Europäische Kommission hatte alle Mitgliedsländer aufgerufen, bis 2013 derartige Strategien vorzulegen. Laut einer diesbezüglichen EPAAC-Umfrage kamen fast alle Länder dieser Aufforderung nach.   In einer gemeinsamen Arbeit unter Leitung von Prof. José Maria Martin-Moreno und seines Teams der Universität Valencia erstellten mehrere besonders an den nationalen Aktionsplänen zur Krebsbekämpfung interessierte Länder ein wichtiges Dokument: den kürzlich veröffentlichten Europäischen Leitfaden für hochwertige nationale Krebsbekämpfungsprogramme.

Angesichts des Ausmaßes des Problems und der heutzutage mit Krebs verbundenen Herausforderungen ist der intensivere Einsatz der EU zur Entwicklung von Krebsbekämpfungsstrategien sehr willkommen. Wir hoffen auf weitere Bemühungen in dieser Richtung im langen Kampf gegen Krebs.

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