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Autor: Philippe Roux, GD SANCO, Leiter des Referats C4 „Gesundheitsfaktoren“

Autor: Philippe Roux, GD SANCO, Leiter des Referats C4 „Gesundheitsfaktoren“

Ein Blick auf die Körperfülle und den wachsenden Taillenumfang der Bevölkerung in Europa zeigt klar, dass Fettleibigkeit im Vormarsch ist. Besonders beunruhigend ist, die zunehmende Anzahl gesundheitsgefährender übergewichtiger Kinder. Dies kann in ihrem späteren Leben zu Gesundheitsproblemen wie Zuckerkrankheit, Herz-Kreislauf-Störungen and anderen ernsten chronischen Krankheiten führen.

In der Europäischen Union sind im Schnitt 17 % der Erwachsenen fettleibig. Zweiundfünfzig Prozent der Erwachsenenbevölkerung in Europa gelten als übergewichtig oder fettleibig. Mit anderen Worten: Jeder zweite Erwachsene und fast jedes dritte Kind ist übergewichtig oder fettleibig.

Die Europäische Union geht aktiv gegen gesundheitsgefährendes Übergewicht vor, unter anderem durch ihre Strategie für Europa – Ernährung, Übergewicht, Adipositas und die Gremien zur Umsetzung dieser Strategie, d. h. die hochrangige Gruppe „Ernährung und körperliche Bewegung“ und die Aktionsplattform für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit.

Die Strategie wurde unlängst einer unabhängigen externen Bewertung unterzogen, um ihre Wirksamkeit und bisherigen Erfolge bei der Förderung einer gesünderen Lebensweise zu untersuchen.
In dem Bewertungsbericht wird empfohlen, die Strategie fortzusetzen und auch die Gremien für ihre Umsetzung weiter arbeiten zu lassen. In dem Bericht wird unter anderem darauf hingewiesen, dass der Ausbau strategischer Entwicklungen und Maßnahmen eine kontinuierliche Koordinierung durch die Kommission auf EU-Ebene erfordert. Auch heißt es dort, dass es der GD SANCO gelungen ist, Fragen der Ernährung und körperlichen Betätigung in andere Politikbereiche der EU einzubinden.

Auf der gemeinsamen Sitzung der hochrangigen Gruppe und der Plattform im Juni 2013 bestätigte Kommissionsmitglied Tonio Borg, dass die Strategie fortgeführt wird. Ferner erklärte er, dass die Kommission einen Schritt weiter gegangen und Angehörige der unteren sozioökonomischen Gruppen sowie Kinder als Zielgruppen bestimmter Maßnahmen festgelegt hat und sich stärker auf die Förderung der körperlichen Bewegung konzentrieren wird.

Die Mitglieder der hochrangigen Gruppe haben sich ebenfalls verpflichtet, auf der Grundlage eines im November 2013 zu erörternden Aktionsplanes zur Bekämpfung von Fettleibigkeit von Kindern mehr zu unternehmen, um dem beunruhigenden Vormarsch dieses Phänomens entgegenzuwirken.

Ernährungsstrategie

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