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Von Henning Mikkelsen, EU-Verbindungsbeauftragter beim gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UNAIDS)

Von Henning Mikkelsen, EU-Verbindungsbeauftragter beim gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UNAIDS)

Die Anzahl der Menschen in Europa, die mit HIV leben, steigt stetig an: Derzeit sind es insgesamt 2,3 Millionen. Auch die Anzahl der Neuinfektionen steigt, vor allem in den Nachbarländern der EU.

Heutzutage sterben nur noch wenige Menschen in der EU an Aids, weil es wirksame Behandlungen gibt. In den EU-Nachbarländern hingegen steigt die Anzahl der Aids-Opfer – bis 2011 wurden 92 000 Todesfälle gezählt.

Überall in der Region sind nach wie vor bestimmte Bevölkerungsgruppen, z. B. Männer, die gleichgeschlechtliche Sexualkontakte haben, und intravenös injizierende Drogenkonsumenten gefährdet. Ihre Stigmatisierung und Diskriminierung sowie rechtliche Hindernisse erschweren weiterhin die volle Integration von Menschen mit HIV in die Gesellschaft. Dadurch wird der Zugang der am meisten betroffenen Bevölkerungsgruppen zu HIV-Behandlungen eingeschränkt. Politischer Wille und Maßnahmen gegen derartige Hindernisse sind unerlässlich, um die menschlichen und finanziellen Kosten der Epidemie zu senken und die politische Führungsrolle Europas als Vorreiter für Menschenrechte zu festigen.

Die Mitteilung zur Bekämpfung von HIV/Aids in der Europäischen Union und in den Nachbarländern (2009–2013) pdfunterstreicht die Bedeutung des Schutzes der Menschenrechte für Personen, die mit HIV leben, und ihrer Gemeinschaften im Einklang mit der EU-Grundrechtecharta. Auf der von der Kommission und UNAIDS organisierten, hochrangigen Sitzung „Recht auf Gesundheit, Recht auf Leben – HIV und Menschenrechte in der EU“ am 27./28. Mai in Brüssel werden die Fortschritte analysiert und der Kurs für künftige Maßnahmen zum Gesundheitswesen und zu Menschenrechten im Zusammenhang mit HIV festgelegt.

HIV und Menschenrechte

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