Produktbeschreibung

Zurück How does attrition affect estimates of persistent poverty rates? The case of European Union statistics on income and living conditions (EU-SILC)

S.P. Jenkins and P. Van Kerm

Zu den Hauptindikatoren sozialer Eingliederung zählt der Anteil der Bevölkerung eines Landes, der einer dauerhaften Armutsgefährdung ausgesetzt ist, d. h. der Anteil, der im laufenden Jahr und in mindestens zwei der vergangenen drei Jahre armutsgefährdet war. Dieser Indikator stellt eine wichtige zusätzliche Beurteilungsgrundlage dar für die Bewertung der Maßnahmen gegen die Verbreitung von Armut zu einem gegebenen Zeitpunkt. Die Maßnahmen gegen die dauerhafte Armutsgefährdung werden anhand der Längsschnittdaten der EU-SILC getroffen, die im Prinzip das Vermögen von Einzelpersonen in vier aufeinanderfolgenden Jahren abbildet. In der Praxis geben aber nicht alle im ersten Jahr befragten Einzelpersonen vier Jahre lang ihr Einkommen an, so dass ein Datenverlust entsteht. Dies kann zu einer unzuverlässigen Einschätzung der Armutsgefährdung führen. Der Datenverlust aus den Vier-Jahres-Messungen der EU-SILC, die zur Berechnung der dauerhaften Armutsgefährdung in der Bevölkerung herangezogen wird, schwankt zwischen den Mitgliedsstaaten erheblich, und auch die sozioökonomischen Umstände der betreffenden Einzelpersonen sind sehr unterschiedlich. Dieses Arbeitspapier untersucht dieses Phänomen detailliert und weist nach, dass die Anwendung von Längsschnittdaten den Effekt des Datenverlusts nicht ausreichend berücksichtigt und dass unterschiedliche Annahmen über den Armutsstatus der verlorengegangenen Personen zu einer hohen Bandbreite der Einschätzungen der dauerhaften Armutsgefährdung in den Mitgliedsstaaten führen können.

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Veröffentlichungsdatum: 17. Februar 2017

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Produkt-Kode: KS-TC-16-025
ISBN 978-92-79-64143-5
ISSN 2315-0807
doi:10.2785/86980