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Archive:Bildungsstatistiken auf regionaler Ebene

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Datenauszug vom März und April 2017. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbanken Aktualisierung des Artikels geplant: November 2018.

Mittels des Eurostat’s Statistical Atlas können Sie alle Karten interaktiv verwenden (siehe user manual) (auf Englisch).

Abbildung 1: Fortschritt bezüglich der bildungspolitischen Ziele der Strategie Europa 2020, EU-28, 2006–2016
(in %)
Quelle Eurostat (edat_lfse_14) und (edat_lfse_03)
Karte 1: Beteiligungsquoten der Vierjährigen in der frühkindlichen Bildung und Primarschulbildung (ISCED-Stufe 02-1), nach NUTS-2-Regionen, 2015
(in %)
Quelle: Eurostat (educ_uoe_enra14) und (educ_uoe_enrp07)
Karte 2: Beteiligungsquoten in beruflichen Bildungsgängen (ISCED-Stufe 3), nach NUTS-2-Regionen, 2015
(in %)
Quelle: Eurostat (educ_uoe_enra13) und (educ_uoe_enrs05)
Abbildung 2: Entwicklungen beim Bildungsabschluss bei Personen zwischen 25 und 64 Jahren, nach Geschlecht, EU-28, 2006–2016
(in %)
Quelle: Eurostat (edat_lfse_03)
Karte 3: Frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänger im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, nach NUTS-2-Regionen, 2016
(in %)
Quelle: Eurostat (edat_lfse_16)
Abbildung 3: Frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänger im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, nach NUTS-2-Regionen, 2016
(in %)
Quelle: Eurostat (edat_lfse_16)
Karte 4: Nicht erwerbstätige Jugendliche im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, die weder an Bildung noch an Weiterbildung teilnehmen, nach NUTS-2-Regionen, 2016
(in %)
Quelle: Eurostat (edat_lfse_22)
Abbildung 4: Nicht erwerbstätige Jugendliche im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, die weder an Bildung noch an Weiterbildung teilnehmen, nach Geschlecht und ausgewählten NUTS-2-Regionen, 2016
(in %)
Quelle: Eurostat (edat_lfse_22)
Karte 5: Personen im Alter zwischen 30 und 34 Jahren mit tertiärem Bildungsabschluss (ISCED-Stufen 5-8), nach NUTS-2-Regionen, 2016
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Quelle: Eurostat (edat_lfse_12)
Karte 6: Erwerbstätigenquote von Absolventen im Alter zwischen 20 und 34 Jahren mit mindestens Abschluss der Sekundarstufe II (ISCED-Stufen 3 bis 8), nach NUTS-2-Regionen, 2016
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Quelle: Eurostat (edat_lfse_33)

Dieser Artikel ist Bestandteil der wichtigsten jährlichen Veröffentlichung von Eurostat, dem Eurostat Jahrbuch der Regionen. Ausbildung, Berufliche Bildung und – allgemeiner gesprochen – lebenslanges Lernen spielen in den wirtschaftlichen und sozialen Strategien der Europäischen Union (EU) eine zentrale Rolle. Dieser Artikel beinhaltet Daten, die entsprechend der natürlichen Entwicklung durch verschiedene Stufen des Bildungssystems (gemäß der internationalen Standardklassifikation des Bildungswesens (ISCED)) aufbereitet sind. Er analysiert zudem den Eintritt in den Arbeitsmarkt, mit Daten zu den Bildungsbeteiligungsquoten der Vierjährigen sowie den Beteiligungsquoten in berufsbildenden Bildungsgängen, dem Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger, dem Anteil nicht erwerbstätiger Jugendlicher, die weder an Bildung noch an Weiterbildung teilnehmen, dem Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit einem tertiären Bildungsabschluss sowie den Erwerbstätigenquoten von Absolventen.

Wichtigste statistische Ergebnisse

  • In den meisten Regionen in Frankreich und England (Vereinigtes Königreich) besuchten den Berichten zufolge praktisch alle Vierjährigen im Jahr 2015 Vor- oder Grundschulen.
  • Im Jahr 2015 besuchten in vier Regionen der EU mehr als drei Viertel der Schüler des Sekundarbereichs II einen berufsbezogenen Bildungsgang: Severozápad und Jihozápad in der Tschechischen Republik, Oberösterreich in Österreich, and Vzhodna Slovenija in Slowenien.
  • Im Jahr 2016 lag der Anteil frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger (im Alter zwischen 18 und 24 Jahren) in der EU-28 bei 10,7 % und somit 4,6 Prozentpunkte unter dem Wert von vor zehn Jahren. Der Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger war in mehreren östlichen Regionen der EU sehr niedrig.
  • In vier Regionen der EU lag die Quote junger Menschen ohne Arbeit bzw. schulische oder berufliche Ausbildung im Jahr 2016 unter 40 %: Sizilien in Italien, die französische überseeische Region Guyane und Severozapaden in Bulgarien.
  • Die höchsten regionalen Erwerbstätigenquoten in der EU wurden 2016 in Zeeland und Utrecht in den Niederlanden verzeichnet, die niedrigsten in Kampanien, Sizilien und Kalabrien in Italien.

Es gibt in den EU-Mitgliedstaaten kein harmonisiertes Pflichtschulkonzept. Dennoch besteht allgemeine Einigkeit darüber, dass ein grundlegendes Bildungsniveau wünschenswert ist, damit jede Person die Möglichkeit hat, am wirtschaftlichen und sozialen Leben teilzunehmen, die eigenen Chancen auf eine Beschäftigung zu erhöhen und das eigene Armutsrisiko zu reduzieren. 2015 befanden sich rund 110 Millionen Kinder, Schüler und Studierende in der EU auf allen Bildungsebenen (ISCED-Stufen 0 bis 8) in Ausbildung, von frühkindlicher Bildung bis hin zum Postgraduiertenstudium.

Allgemeine und berufliche Bildung 2020 und die Ziele der Strategie Europa 2020

Jeder EU-Mitgliedstaat ist für die eigene allgemeine und berufliche Bildungspolitik verantwortlich. Die EU unterstützt die nationalen Maßnahmen und hilft den Mitgliedstaaten durch den strategischen Rahmen „Allgemeine und berufliche Bildung 2020“ (ET 2020) bei der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen, beispielsweise im Zusammenhang mit Qualifikationsdefiziten der Arbeitnehmer oder mit technologischen Entwicklungen. Dieser Rahmen bietet anhand zahlreicher Arbeitsgruppen ein Forum für den Austausch von Informationen und bewährten Verfahren. Der ET 2020-Rahmen hat vier gemeinsame Ziele: Verwirklichung von lebenslangem Lernen und Mobilität, Verbesserung der Qualität und Effizienz der allgemeinen und beruflichen Bildung, Förderung der Gerechtigkeit, des sozialen Zusammenhalts und des aktiven Bürgersinns sowie Förderung von Innovation und Kreativität (einschließlich unternehmerischen Denkens).

Als Teil des ET 2020-Rahmens wurden für das Jahr 2020 einige EU-Benchmarks für festgelegt:

  • Mindestens 95 % der Kinder im Alter zwischen vier Jahren und dem Schulpflichtalter sollten an frühkindlichen Bildungsmaßnahmen teilnehmen;
  • der Anteil der 15-Jährigen mit unzureichenden Fähigkeiten in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften sollte unter 15 %liegen;
  • der Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger (im Alter zwischen 18 und 24 ahren) sollte weniger als 10 % betragen*;
  • mindestens 40 % der Menschen (im Alter zwischen 30 und 34 ahren) sollten über einen Hochschulabschluss verfügen*;
  • mindestens 15 % der Erwachsenen (im Alter zwischen 25 und 64 ahren) sollten an Initiativen zum lebenslangen Lernen teilnehmen;
  • mindestens 20 % der Hochschulabsolventen sollten eine Studien- oder Ausbildungsphase (einschließlich Praktika) im Ausland absolviert haben, die mindestens 15 Leistungspunkte auf der Grundlage des Europäischen Systems zur Anrechnung von Studienleistungen (ECTS) abdeckt oder eine Mindestdauer von drei Monaten umfasst;
  • mindestens 6 % der jungen Erwachsenen (im Alter zwischen 18 und 34 Jahren) mit abgeschlossener beruflicher Erstausbildung sollten eine erste mit der beruflichen Bildung zusammenhängende Ausbildungsphase (einschließlich Praktika) von mindestens zwei Wochen im Ausland absolviert haben;
  • der Anteil der Studierenden/Absolventen in einem Beschäftigungsverhältnis (im Alter zwischen 20 und 34 Jahren) mit mindestens einem Abschluss der Sekundarstufe II, die ihre Ausbildung vor ein bis drei Jahren abgeschlossen haben, sollte mindestens 82 % betragen.

Die Strategie Europa 2020 enthält außerdem eine Reihe von Zielen, die zu einem intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstum der EU beitragen sollen. Bildung ist einer der fünf Pfeiler, die für die Strategie von zentraler Bedeutung sind. Zwei bestimmte Ziele werden zur Überwachung der Fortschritte der EU herangezogen. Beide Ziele sind auch ET 2020-Benchmarks und sind in der obenstehenden Liste mit (*) gekennzeichnet. Beachten Sie, dass diese Ziele zwar für die gesamte EU formuliert, jedoch in nationale (und manchmal regionale) Zielvorgaben übertragen wurden, die den unterschiedlichen Situationen/Umständen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten Rechnung tragen.

Abbildung 1 zeigt Informationen zu einer der Zielvorgaben, nämlich dem Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger (im Alter zwischen 18 und 24 Jahren). Die höchsten Quoten vorzeitiger Abgänger sind oft bei Kindern/jungen Erwachsenen zu finden, die von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht sind, sonderpädagogischen Förderbedarf haben, mit geschlechts- oder familienbezogenen Problemen kämpfen oder einen Migrationshintergrund haben. Tatsächlich könnten viele verschiedene sozioökonomische Faktoren schutzbedürftige Personen von frühester Kindheit an beeinflussen und ihre Mehrfachausgrenzung noch verstärken. Sowohl der strategische Rahmen ET 2020 als auch die Strategie Europa 2020 zielen darauf ab, den Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger bis 2020 auf unter 10 % zu reduzieren. Die neuesten verfügbaren Daten zeigen, dass dieser Anteil im Jahr 2016 bei durchschnittlich 10,7 % innerhalb der EU-28 lag. Im Vergleich zu dem Wert von vor zehn Jahren (2006) bedeutet dies eine Reduktion um 4,6 Prozentpunkte. Unter jungen Frauen lag 2016 der Anteil der frühen Abgänger in der EU-28 mit 9,2 % unter dem angestrebten Schwellenwert, während der Anteil junger Männer mit 12,2 % um 3,0 Prozentpunkte höher war. Zwischen 2006 und 2016 verringerte sich das Geschlechtergefälle nur geringfügig, da der Unterschied zwischen den Geschlechtern im Jahr 2006 4,2 Prozentpunkte betrug.

Die meisten Europäer wenden wesentlich mehr Zeit als das gesetzliche Minimum für ihre Ausbildung auf. Abbildung 1 zeigt Informationen zu Menschen im Alter zwischen 30 und 34 Jahren mit höherem/tertiärem Bildungsabschluss (ISCED-Stufen 5-8). Die Anzahl der tertiären Bildungsabschlüsse stieg relativ schnell an. Dies lässt sich auf die politischen Initiativen zurückführen, die darauf abzielen, dass mehr junge Menschen ihre allgemeine und berufliche Bildung fortsetzen (nicht nur in Bezug auf akademische Ausbildungswege, sondern auch im Hinblick auf Praktika/Berufsausbildungen). Auch für die Initiativen zum lebenslangen Lernen ist der Aufwärtstrend eine Bestätigung. Durch lebenslanges Lernen kehren Erwachsene zur allgemeinen oder beruflichen Bildung zurück und erwerben so die für (andere) Berufslaufbahnen und Interessen erforderlichen Kenntnisse. Sowohl der strategische Rahmen ET 2020 als auch die Strategie Europa 2020 verfolgen das Ziel, den Anteil der tertiären Bildungsabschlüsse zu vergrößern, so dass er bis 2020 mindestens 40 % der Bevölkerung im Alter zwischen 30 und 34 Jahren umfasst. Die neuesten Daten zeigen, dass dieser Anteil innerhalb der EU-28 im Jahr 2016 bei durchschnittlich 39,1 % lag. Im Vergleich zu dem Wert von vor zehn Jahren (2006) bedeutet dies eine Verringerung um 10,1 Prozentpunkte. Der Anteil junger Frauen (im Alter zwischen 30 und 34 Jahren) mit tertiärem Bildungsabschluss lag in der EU-28 über dem angestrebten Schwellenwert. 2016 lag er bei 43,9 %, während der Anteil der Männer mit 34,4 % um 9,5 Prozentpunkte niedriger war. Das Geschlechtergefälle für diesen Indikator vergrößerte sich zwischen 2006 und 2016, da der Unterschied zwischen den Geschlechtern im Jahr 2006 5,3 Prozentpunkte betrug.

Abbildung 2 enthält eine alternative Analyse der Verteilung der Bildungsabschlüsse in der EU-28. Sie zeigt die Bildungsabschlüsse der Erwerbsbevölkerung —hier definiert als Menschen im Alter zwischen 25 und 64 Jahren — nach Geschlecht. Die Untergrenze dieser Altersgruppe wurde auf 25 Jahre festgelegt, da dies ein Alter ist, in dem die meisten Studierenden ihr Studium abgeschlossen und damit in der Regel ihren höchsten Bildungsabschluss erreicht haben. Ein jüngeres Alter (z. B. 20) würde viele Studierende miteinbeziehen, die sich noch im Studium befinden und daher noch nicht ihren höchsten Bildungsabschluss erreicht haben.

2016 hatte in der EU-28 fast die Hälfte (46,3 %) der Erwerbsbevölkerung einen Abschluss der Sekundarstufe II oder eine nichttertiäre Bildung nach dem Sekundarbereich, während ungefähr drei Zehntel (30,7 %) einen tertiären Bildungsabschluss hatten. Übrig blieben etwas weniger als ein Viertel (23,0 %) der Erwerbsbevölkerung mit einem Abschluss auf maximal Sekundarstufe I. Es ist erwähnenswert, dass der Anteil der Unterpopulation im Alter zwischen 30 und 34 Jahren mit tertiärem Bildungsabschluss im Jahr 2016 um 8,4 Prozentpunkte höher lag als der Durchschnitt der gesamten Erwerbsbevölkerung (25 bis 64 Jahre). Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass junge Menschen in letzter Zeit verstärkt den Zugang zur Hochschulbildung nutzen.

Abbildung 2 zeigt, dass innerhalb der EU-28 der Anteil der Erwerbsbevölkerung mit Bildungsabschluss auf maximal Sekundarstufe I während des Zeitraums 2006 bis 2016 deutlich zurückging, während der Anteil der Erwerbsbevölkerung mit tertiärem Bildungsabschluss entsprechend anstieg. Diese Entwicklung war für beide Geschlechter zu beobachten, wobei die Änderungsraten bei Frauen höher waren.

Bildungsbeteiligung der Vierjährigen

Frühkindliche Bildung und Primarschulbildung sind für die Bekämpfung von Ungleichheiten und die Verbesserung der Grundkompetenzen von entscheidender Bedeutung. Im strategischen Rahmen für die allgemeine und berufliche Bildung 2020 (ET 2020) wurde als Kernziel festgelegt, dass mindestens 95 % der Kinder zwischen vier Jahren und dem gesetzlichen Einschulungsalter an frühkindlichen Bildungsmaßnahmen teilnehmen sollten. Dabei ist zu beachten, dass zwischen den Bildungssystemen der einzelnen EU-Mitgliedstaaten erhebliche Unterschiede im Hinblick auf den gesetzlich festgelegten Beginn der Schulpflicht bestehen: In Luxemburg und Nordirland (Vereinigtes Königreich) beginnt die Schulpflicht im Alter von vier Jahren, in anderen EU-Regionen dagegen erst im Alter zwischen fünf und sieben Jahren. Der Besuch von Einrichtungen des Elementarbereichs ist in den meisten EU-Mitgliedstaaten freiwillig. Außerdem ist zu beachten, dass dieser Anteil auf der Grundlage von Daten aus zwei unterschiedlichen Quellen (regionale Bildungs- und Bevölkerungsstatistiken) berechnet wird und daher die Möglichkeit besteht, dass einige Kinder, die Bildungseinrichtungen besuchen, in der Bevölkerungsstatistik nicht als Einwohner der gleichen Region oder überhaupt nicht erfasst sind. Daher könnten manche Anteile über 100 % liegen.

Definition der frühkindlichen Bildung und der Bildung im Primarbereich

Frühkindliche Bildung (ISCED-Stufe 0) ist gewöhnlich nach einem ganzheitlichen Ansatz gestaltet und verfolgt das Ziel, die frühkindliche Entwicklung im kognitiven, physischen, sozialen und emotionalen Bereich zu fördern und Kinder außerhalb des Familienkontextes mit organisierter Unterweisung vertraut zu machen. Es gibt zwei Unterkategorien von Programmen, die sich mit frühkindlichen Bildungsmaßnahmen beschäftigen: frühkindliche Bildungsentwicklung (Stufe 01) und Bildung im Elementarbereich (Stufe 02). Während sich die Bildungsinhalte im frühkindlichen Bereich an jüngere Kinder (in der Altersgruppe von 0 bis 2 Jahren) richten, sind die Bildungseinrichtungen des Elementarbereichs für Kinder ab drei Jahren bis zum Beginn der Primarbildung gedacht. Typisch für beide Kategorien sind visuell stimulierende, sprachlich reiche Lernumgebungen mit mindestens zwei Stunden Unterrichtsangebot pro Tag. Anders ausgedrückt fallen Krippen, Kindertagesstätten oder Kindergärten in der Regel nicht unter diese Kategorien (sofern sie keine besondere Bildungskomponente beinhalten).

Bildungsgänge im Primarbereich (ISCED-Stufe 1) sind üblicherweise darauf ausgelegt, Schülerinnen und Schülern Grundfertigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen zu vermitteln (Lese- und Schreibfähigkeit, rechnerisch-mathematische Fähigkeit) und ein solides Fundament für das Erlernen und Verstehen der Kernbereiche des Wissens sowie für die persönliche und soziale Entwicklung zu legen. Gewöhnlich ist das Alter die einzige Voraussetzung für den Zugang zu dieser Bildungsstufe.

Im Jahr 2015 besuchte die große Mehrheit (93,8 %) der vierjährigen Kinder in der EU-28 eine Bildungseinrichtung. Beinahe alle von ihnen besuchten eine Einrichtung des Elementarbereichs, obwohl ein kleiner Anteil, hauptsächlich in Irland oder im Vereinigten Königreich, eine Einrichtung des Primarbereichs besuchte.

In den meisten Regionen Frankreichs und Englands besuchten den Berichten zufolge praktisch alle Vierjährigen Einrichtungen der frühkindlichen Bildung oder des Primarbereichs

Der dunkelste Farbton der Karte 1 zeigt diejenigen NUTS-2-Regionen, in denen die Teilnahmequote der Vierjährigen besonders hoch war. Zu beachten ist, dass die für Deutschland und das Vereinigte Königreich dargestellten Daten NUTS-1-Regionen betreffen. Für Serbien sind nur Daten auf nationaler Ebene verfügbar. 2015 lag in 43 der 225 NUTS-Regionen der EU, für die Daten verfügbar sind, die Beteiligungsquote der Vierjährigen in der frühkindlichen Bildung und der Primarschulbildung bei mindestens 99 %. Die höchsten Beteiligungsquoten wurden in verschiedenen Regionen Belgiens, Frankreichs, Süditaliens, Maltas (das auf dieser Gliederungsebene eine Region darstellt) und Englands festgestellt. Auch in drei spanischen und einer dänischen Region gab es hohe Quoten.

Dagegen zeigt Karte 1 ein sehr deutliches Ost-West-Gefälle mit allgemein erheblich niedrigeren Beteiligungsquoten als in den meisten östlichen EU-Regionen. Es gab 16 Regionen in der EU, in denen die Bildungsbeteiligungsquoten der Vierjährigen besonders niedrig waren (unter 70 %, wie im hellsten Ton dargestellt): 10 der 13 Regionen in Griechenland (Daten von 2014), beide kroatische Regionen, zwei polnische Regionen, einzelne Regionen in der Slowakei und in Finnland. Ein genauerer Blick macht deutlich, dass Attiki (die griechische Hauptstadtregion) die einzige Region in der EU war, deren Beteiligungsquote der Vierjährigen in der frühkindlichen Bildung und der Primarschulbildung unter 50 % lag. Außerhalb der EU wurden in allen Regionen der Türkei (Daten von 2014) und in fast allen Regionen der Schweiz (mit Ausnahme der Region Tessin) ebenfalls niedrige Beteiligungsquoten gemessen. Gleiches gilt für Liechtenstein, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (beides auf dieser Gliederungsebene als eine Region dargestellt) und Serbien (nationale Daten).

Schüler im berufsbildenden Sekundarbereich

Die Berufliche Bildung vermittelt den Studierenden Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen, die konkret für einen bestimmten Beruf benötigt werden. Sie umfasst unter Umständen auch praktische Elemente. Im Jahr 2015 absolvierten mehr als 10 Millionen Schüler des Sekundarbereichs II (ISCED-Stufe 3) in der EU-28 einen berufsbezogenen Bildungsgang, was 48,1 % aller Studierenden des Sekundarbereichs II entspricht. Der restliche Anteil absolvierte allgemeine Bildungsgänge. Eine größere Anzahl junger Männer (als junger Frauen) absolvierte berufsbildende Bildungsgänge, da es sich bei 56 % aller Schüler des Sekundarbereichs II, die an berufsbildenden Bildungsgängen teilnahmen, um junge Männer handelte.

Definition des Sekundarbereichs II

Bildungsgänge des Sekundarbereichs II (ISCED-Stufe 3) zielen in der Regel darauf ab, die höhere Schulbildung in Vorbereitung auf eine Hochschulbildung abzuschließen und/oder beschäftigungsrelevante Fähigkeiten zu erwerben. Diese Bildungsgänge bieten Studierenden eine ausgewogenere, stärker spezialisierte und gründlichere Ausbildung und sind vielseitiger (größere Auswahl an Möglichkeiten und Berufsfeldern). Zudem sind die Lehrkräfte häufig auf die Fächer oder Gebiete, die sie unterrichten, spezialisiert.

Bildungsgänge der Sekundarstufe II beginnen in der Regel nach 8 bis 11 Jahren formaler Bildung (von Beginn der Grundschulbildung (ISCED-Stufe 1) an gerechnet), wobei die Schüler normalerweise zwischen 14 und 16 Jahre alt sind, wenn sie diese Bildungsstufe erreichen. Im Allgemeinen beenden die Schüler diese Bildungsstufe im Alter zwischen 17 oder 18 Jahren. Bildungsgänge der Sekundarstufe II können entweder allgemein oder berufsbezogen ausgerichtet sein.

Berufsbezogene Bildung wird zunehmend als Schlüssel zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit angesehen. Zudem soll sie junge Menschen beim Übergang von der Schulbildung in den Beruf/den Arbeitsmarkt unterstützen. Man suchte nach Möglichkeiten, die Attraktivität berufsbildender Bildungsgänge und der Lehrlingsausbildung zu verbessern, damit diese einen alternativen Bildungsweg zum allgemeinbildenden Sekundarbereich II und zur Hochschulbildung bieten und schließlich dem Qualifikationsbedarf der Arbeitsgeber besser gerecht werden.

Wie Karte 2 zu entnehmen ist, bestanden im Jahr 2015 hinsichtlich der Anteile der Schüler auf Sekundarstufe II in berufsbildenden Bildungsgängen erhebliche Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Eine besonders hohe Spezialisierung auf berufliche Bildungsgänge wurde in einem Cluster aus Regionen festgestellt, der Kroatien, Slowenien, Österreich, die Slowakei und die Tschechische Republik sowie Belgien, die Niederlande und Finnland umfasste. Einige dieser Unterschiede sind unter Umständen auf die Wahrnehmung der beruflichen Bildung zurückzuführen: So gilt diese in Ländern wie der Tschechischen Republik und Österreich grundsätzlich als eine wirkungsvolle Maßnahme, die den Übergang in den Arbeitsmarkt erleichtert, während sie in anderen EU-Mitgliedstaaten häufig eine untergeordnete Rolle spielt, vielleicht weil sie von der Gesellschaft weniger positiv wahrgenommen wird.

In vier Regionen der EU besuchten mehr als drei Viertel der Schüler des Sekundarbereichs II einen berufsbezogenen Bildungsgang

Im Jahr 2015 gab es in der EU 39 NUTS-2-Regionen, in denen der Anteil der Schüler des Sekundarbereichs II, die einen beruflichen Bildungsgang absolvierten, mindestens 65 % betrug (in Karte 2 durch den dunkelsten Ton hervorgehoben). In vier dieser Regionen absolvierten mehr als drei Viertel der Schüler des Sekundarbereichs II einen berufsbezogenen Bildungsgang: Zwei dieser Regionen liegen in der Tschechischen Republik — Severozápad (77,7 %) und Jihozápad (75,9 %). Dazu kommen die österreichische Region Oberösterreich (76,2 %) sowie die slowenische Region Vzhodna Slovenija (75,1 %).

Dagegen absolvierten in 32 Regionen der EU weniger als 35 % der Schüler des Sekundarbereichs II einen berufsbezogenen Bildungsgang (wie im hellsten Ton dargestellt). Bei genauerer Betrachtung wurden die niedrigsten Anteile in zwei irischen NUTS-2-Regionen (Daten von 2013) und in Schottland festgestellt: Hier absolvierte nicht einmal jeder zehnte Schüler einen berufsbezogenen Bildungsgang. In drei Regionen lag der Anteil der Schüler berufsbezogener Bildungsgänge zwischen 10 % und 20 %, nämlich in den Inselregionen Malta und Zypern (die beide auf dieser Gliederungsebene jeweils eine Region darstellen) sowie in Közép-Magyarország (der Hauptstadtregion Ungarns).

Strategie Europa 2020: Frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänger

Junge Menschen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren stehen häufig vor der schwierigen Frage, ob sie ihre allgemeine oder berufliche Bildung fortsetzen oder eine Erwerbstätigkeit aufnehmen sollen. In den meisten EU-Mitgliedstaaten beträgt die Vollzeitschulpflicht im Durchschnitt neun oder zehn Jahre und ist im Allgemeinen am Ende der Sekundarstufe I (ISCED-Stufe 2) abgeschlossen. Die frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger sind definiert als der Anteil der 18- bis 24-Jährigen, die höchstens über einen Abschluss der Sekundarstufe I (ISCED-Stufen 0–2) verfügen und (in den letzten vier Wochen vor der Arbeitskräfteerhebung (AKE)) keine weiterführende allgemeine und berufliche Ausbildung absolviert haben. Wie oben erwähnt bildet dieser Indikator sowohl eine Benchmark für den ET 2020-Rahmen als auch ein Ziel der Strategie Europa 2020, da es das Ziel der Politik ist, den Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger in der EU-28 auf unter 10 % zu senken.

'Der Anteil junger Menschen, die frühzeitig aus Schule oder Ausbildung ausschieden, belief sich in der EU auf 10,7 %

Im Jahr 2016 lag der Anteil frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger (im Alter zwischen 18 und 24 Jahren) in der EU-28 bei 10,7 % und somit 0,3 Prozentpunkte unter dem Wert von 2015. Die Entwicklungen der letzten zehn Jahre zeigen, dass der Anteil frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger im Alter zwischen 18 und 24 Jahren Jahr für Jahr kontinuierlich abgenommen hat und im Jahr 2016 schließlich 4,6 Prozentpunkte unter dem Wert von 2006 lag. Fall sich diese Entwicklungen fortsetzen, könnte das Kernziel erreicht werden.

Dessen ungeachtet bestehen sowohl zwischen den einzelnen EU-Mitgliedstaaten als auch innerhalb der einzelnen Länder nach wie vor erhebliche Unterschiede, was den Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger betrifft. Dies ist in einem gewissen Maße auch an den nationalen Zielsetzungen für diesen Indikator erkennbar. Es ist zu beachten, dass es für das Vereinigte Königreich keine Zielsetzung gibt. Im Jahr 2016 verzeichneten 17 Mitgliedstaaten Anteile frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger, die unter 10 % lagen. Einige der niedrigsten Anteile wurden in Osteuropa beobachtet. Im Gegensatz dazu gab es mehrere große Mitgliedstaaten in Süd- und Westeuropa, die Anteile über der EU-Benchmark verzeichneten, nämlich Deutschland (10,2 %), das Vereinigte Königreich (11,2 %), Italien (13,8 %) und Spanien (19,0 %). Der höchste Anteil frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger wurde in Malta verzeichnet (19,6 %), während die niedrigsten Anteile — unter 5 % — in Slowenien, Litauen und vor allem in Kroatien(2,8 %) beobachtet wurden.

Sehr niedrige Anteile frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger in mehreren östlichen Regionen der EU

Karte 3 bietet einen genaueren Blick auf die regionalen Entwicklungen bezüglich frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger: Beinahe die Hälfte aller Regionen in der EU verzeichnete einen Anteil, der unter dem Benchmark-Ziel von 10 % lag. Im Jahr 2016 verzeichneten 131 der insgesamt 264 NUTS-2-Regionen, für die Daten vorliegen, eine Quote, die unter 10 % lag (in der Karte in den zwei hellsten Tönen dargestellt). Unter diesen befanden sich 21 Regionen, die Anteile frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger unter 5 % verzeichneten (der hellste Ton). Diese Regionen mit den niedrigsten Anteilen waren hauptsächlich über die östlichen Regionen der EU verteilt: sieben Regionen Polens, drei Regionen der Tschechischen Republik, beide Regionen Kroatiens (die Daten für Jadranska Hrvatska stammen aus dem Jahr 2015), zwei Regionen der Slowakei (die Daten für Bratislavský kraj stammen aus dem Jahr 2013) und eine der zwei Regionen Sloweniens. Viele dieser Regionen, die sich durch einige der niedrigsten Anteile frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger auszeichneten, wiesen auch umfangreiche Berufsbildungsprogramme bzw. Lehrlingsausbildungen für junge Menschen auf.

Die übrigen Regionen, die Anteile unter 5 % verzeichneten, umfassten zwei griechische Regionen (eine davon war die Hauptstadtregion), Litauen (das auf dieser Analyseebene nur eine Region bildet) und einzelne Regionen in Belgien, Frankreich und im Vereinigten Königreich (Inner London - East, eine der zwei Hauptstadtregionen). Tatsächlich fand man üblicherweise in Hauptstadtregionen und anderen städtischen Gebieten relativ niedrige Anteile frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger. Dazu könnte eine Reihe von Faktoren beigetragen haben, wie z. B. eine bessere und größere Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten, die Aussicht auf zukünftige Anstellungsmöglichkeiten und der Bildungsstand der Eltern. Dagegen war der Anteil junger Menschen, die als frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänger einzustufen sind, in den belgischen und deutschen Hauptstadtregionen relativ hoch (im Vergleich zum Landesdurchschnitt).

Die Regionen mit den höchsten Anteilen frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger waren vorwiegend auf der Iberischen Halbinsel, in Bulgarien und in Rumänien zu finden. In der EU gab es im Jahr 2016 17 NUTS-2-Regionen, in denen über ein Fünftel der Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 24 Jahren die allgemeine und berufliche Bildung mit einem Abschluss auf maximal Sekundarstufe I beendete (auf Karte 3 im dunkelsten Ton dargestellt). Acht dieser Regionen lagen in Spanien, drei in Rumänien, jeweils zwei in Bulgarien und Portugal und jeweils eine Region in Frankreich (die überseeische Region Guyane) und Italien (die Inselregion Sizilien). Die letzteren zwei waren insofern weitgehend repräsentative Beispiele, als viele Insel- und Randregionen im Vergleich zu anderen Regionen der gleichen EU-Mitgliedstaaten relativ hohe Anteile frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger verzeichneten. Zwei weitere Beispiele für dieses Muster mit relativ hohen Anteilen waren unter anderem zwei Inselregionen in Griechenland (Voreio Aigaio und Ionia Nisia (Daten von 2014)), zwei Inselregionen in Portugal (Regiões Autónomas dos Açores e da Madeira) und die teils Insel-, teils Randregion Highlands and Islands (in Schottland, im Vereinigten Königreich). Typisch für viele der EU-Regionen mit den höchsten Anteilen frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger war die relativ abgelegene Lage und/oder eine geringe Bevölkerungsdichte. Es könnte sein, dass Studierende dieser Regionen ihr Zuhause verlassen müssen, wenn sie sich spezialisieren möchten, während die, die bleiben, eine relativ kleine Auswahl an Bildungsmöglichkeiten auf Sekundarstufe II oder auf tertiärer Stufe haben. E-learning- Initiativen könnten sich bei der Bekämpfung hoher Anteile von frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgängern in solchen Regionen (in denen der Zugang zu allgemeiner und beruflicher Bildung beschränkt ist) als nützlich erweisen. Die Einführung einer längeren Schulpflicht könnte die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen in einigen südlichen EU-Mitgliedstaaten (in denen viele junge Menschen über relativ wenige Qualifikationen verfügen) verbessern.

Beim Vergleich der verschiedenen Regionen innerhalb der einzelnen EU-Mitgliedstaaten wiesen Frankreich und Spanien mitunter die größte Spannbreite zwischen den höchsten und den niedrigsten Anteilen frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger auf. Innerhalb Frankreichs wurden die höchsten Quoten in der Regel in den überseeischen Regionen verzeichnet. Es gab jedoch ebenfalls hohe Quoten in einigen nördlichen und östlichen Regionen (zum Beispiel Nord - Pas-de-Calais, Champagne-Ardenne und Picardie). In Spanien wurden die höchsten Anteile frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger in einigen südlichen und überseeischen Regionen sowie in Inselregionen beobachtet, beispielsweise in den Regionen Ciudades Autónomas de Ceuta y Melilla, Illes Balears, Región de Murcia und Andalucía. Viele der niedrigsten Anteile wurden in den nördlicheren Regionen beobachtet, allen voran in País Vasco und Cantabria (die einzigen spanischen Regionen, in denen der Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger unter 10 % lag).

Bei jungen Männern ist die Wahrscheinlichkeit für ein frühzeitiges Ausscheiden aus Schule oder Ausbildung im Durchschnitt fast ein Drittel höher als bei jungen Frauen

Abbildung 3 enthält Angaben über den Anteil frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger nach Geschlecht. 2016 war der Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger (im Alter zwischen 18 und 24 Jahren) unter jungen Männern mit 12,2 % deutlich höher als bei jungen Frauen. Der Anteil bei jungen Frauen lag mit 9,2 % unter dem 10 %-Ziel des strategischen Rahmens ET 2020 und der Strategie Europa 2020. Dadurch lag das Geschlechtergefälle in der EU-28 im Jahr 2016 bei 3,0 Prozentpunkten. Es ist folglich in den letzten zehn Jahren kleiner geworden, denn im Jahr 2006 war der Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger unter jungen Männern um 4,2 Prozentpunkte höher als der Anteil unter jungen Frauen.

In 168 der 207 NUTS-2-Regionen, für die im Jahr 2016 Daten verfügbar waren, war der Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger unter Frauen niedriger als unter Männern. Es gab nur eine Region — Provincia Autonoma di Trento (Italien) —, in der der Anteil frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger unter jungen Männern gleich hoch war wie unter jungen Frauen. In den übrigen 38 Regionen war der Anteil frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger unter Männern niedriger als unter Frauen. 2016 verzeichneten sieben Regionen der EU Geschlechtergefälle im zweistelligen Bereich, wobei der Anteil der aus Schule oder Ausbildung ausscheidenden jungen Männer stets den entsprechenden Anteil bei den jungen Frauen überstieg. Die größten Unterschiede wurden in der griechischen Inselregion Notio Aigaio (Daten von 2013) und der spanischen Inselregion Illes Balears verzeichnet, während sich unter den übrigen Regionen ebenfalls zwei Inselregionen befanden — Sardinien (Italien) und Canarias (Spanien) — sowie die Regionen Aragón (Spanien), Norte (Portugal) und Kent (Vereinigtes Königreich). In beiden letzteren Regionen betrug der Anteil frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger unter Frauen weniger als 10 %. Am anderen Ende der Skala lag der Anteil junger Frauen, die frühzeitig aus Schule oder Ausbildung ausscheiden, in East Yorkshire und Northern Lincolnshire (Vereinigtes Königreich) 5,6 Prozentpunkte über dem entsprechenden Anteil bei den jungen Männern. Es gab vier weitere Regionen, in denen dieses Gefälle größer als 4 Prozentpunkte war: South Yorkshire (ebenfalls im Vereinigten Königreich), Severozápad (Tschechische Republik), Ciudad Autónoma de Melilla (Spanien) und Észak-Magyarország (Ungarn).

Nicht erwerbstätige Jugendliche im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, die weder an Bildung noch an Weiterbildung teilnehmen

Im Jahr 2016 lag der Anteil der nicht erwerbstätigen Jugendlichen in der EU-28 (im Alter zwischen 18 und 24 Jahren), die weder an Bildung noch an Weiterbildung teilnahmen, verglichen mit der Bevölkerung gleichen Alters bei 15,2 %. Der aktuelle Anteil der nicht erwerbstätigen Jugendlichen, die weder an Bildung noch an Weiterbildung teilnahmen, war beinahe identisch mit dem Wert von vor zehn Jahren: Im Jahr 2006 lag er bei 15,1 %. Betrachtet man die Entwicklungen über diesen Zeitraum hinweg, wird ersichtlich, dass die Quote zunächst zurückging und anschließend unter dem Einfluss der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wieder anstieg. Im Jahr 2012 erreichte sie mit 17,2 % einen zwischenzeitlichen Höhepunkt, worauf vier aufeinanderfolgende jährliche Rückgänge folgten.

Vergleich zwischen Jugendarbeitslosigkeit und den Quoten junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten

Den Begriffen„Jugendarbeitslosigkeit“ und „Anteil der nicht erwerbstätigen Jugendlichen, die weder an Bildung noch an Weiterbildung teilnehmen“ liegen einander ergänzende Vorstellungen zugrunde. Die Jugendarbeitslosenquote ist ein Maß für diejenigen Menschen (im Alter zwischen 15 und 24 Jahren), die derzeit keine Arbeit haben, aber aktiv nach Arbeit gesucht haben und eine Arbeit aufnehmen können. Sie basiert auf der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung – also auf denjenigen, die einen Arbeitsplatz haben oder aber arbeitslos sind – als Nenner.

Die Definition der Personen, die weder in einem Beschäftigungsverhältnis stehen noch eine schulische oder berufliche Ausbildung durchlaufen, schließt dagegen diejenigen aus, die erwerbstätig sind oder an Bildung oder Ausbildung teilnehmen, beinhaltet aber unter Umständen nicht nur Arbeitslose, sondern auch wirtschaftlich inaktive Menschen. Die Quote junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, basiert auf einem Nenner, der nicht nur diejenigen einschließt, die wirtschaftlich aktiv sind, sondern der die gesamte Kohorte der 18- bis 24-Jährigen erfasst. Daher könnte der Anteil junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, für die Analyse jüngerer Kohorten bevorzugt werden.

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Eine wesentliche Einflussgröße, mit der sich die Unterschiede unter den Quoten junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, erklären lassen, ist ein niedriger Bildungsabschluss. Dabei ist davon auszugehen, dass Regionen mit vergleichsweise hohen Quoten frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger und vergleichsweise niedrigen Quoten an Berufsausbildungen auch relativ hohe Quoten an jungen Menschen aufweisen werden, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten. Auch die Regierungspolitik des jeweiligen Landes könnte Einfluss auf die Quoten junger Menschen haben, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten. Beispielsweise haben sich einige Regierungen dazu entschieden, Sozialleistungen für junge Menschen an die obligatorische Teilnahme an weiterführender Bildung oder Ausbildung zu knüpfen.

Eine Analyse sämtlicher EU-Mitgliedstaaten zeigt, dass die höchste Quote nicht erwerbstätiger Jugendlicher, die im Jahr 2016 weder an Bildung noch an Weiterbildung teilnahmen, in Italien zu verzeichnen war (26,0 %), während diese Quote in Zypern, Bulgarien, Griechenland, Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Kroatien ebenfalls über 20 % lag. Demgegenüber betrug die Quote junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, in den Niederlanden nur 6,1 % und lag auch in Dänemark, Luxemburg, Malta und Schweden unter 9 %.

Es gab in der EU drei Regionen, in denen die Quote junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, auf über 40 % stieg'

Im Jahr 2016 gab es unter den 271 NUTS-2-Regionen, für die Daten verfügbar sind, 27 Regionen, in denen die Quote junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, mindestens 25 % betrug (in Karte 4, durch den dunkelsten Ton hervorgehoben). Die höchsten Quoten wurden in der Regel in südlichen, östlichen und überseeischen Regionen verzeichnet. Die zehn höchsten Quoten wurden vor allem in Süditalien (Sizilien, Kampanien, Kalabrien und Puglia), in drei Regionen Griechenlands (Sterea Ellada, Peloponnisos und Notio Aigaio), in den französischen überseeischen Regionen Guyane und La Réunion und in der bulgarischen Region Severozapaden festgestellt. Severozapaden verzeichnete in der EU die höchste Quote junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten (46,5 %), gefolgt von Guyane (44,7 %) und Sizilien (41,4 %). Insofern waren die Regionen mit den höchsten Quoten junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, häufig eher ländliche oder Randregionen.

In den westlichen EU-Mitgliedstaaten gab es manchmal Inseln mit relativ hohen Quoten junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, die sich häufig in traditionell von Schwerindustrie geprägten, städtischen Gebieten befanden. Beispiele hierfür sind unter anderem Prov. Hainaut in Belgien (20,3 %), die französischen Regionen Picardie, Champagne-Ardenne und Nord - Pas-de-Calais (hier lagen die Quoten bei über 20 %) oder Tees Valley und Durham im Vereinigten Königreich (wo die Quote nicht erwerbstätiger junger Menschen, die weder an Bildung noch an Weiterbildung teilnehmen, bei 23,2 % lag).

Unter den insgesamt 271 NUTS-2-Regionen, für die 2016 Daten vorlagen, befanden sich 69 Regionen, in denen die Quote junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, unter 10 % lag (in Karte 4 mit dem hellsten Ton dargestellt). Diese Regionen befanden sich überwiegend in den flämischen Regionen Belgiens sowie in der Tschechischen Republik, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweden und im Vereinigten Königreich. Es gab aber noch weitere Regionen mit Quoten unter 10 %, nämlich Luxemburg, Malta (die beide auf dieser Gliederungsebene jeweils eine Region darstellen) und die Hauptstadtregionen von Ungarn, Slowenien und der Slowakei. Ein genauerer Blick zeigt, dass die niedrigste die Quote junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, im Jahr 2016 mit 2,7 % in der tschechischen Hauptstadtregion verzeichnet wurde. Danach folgten vier niederländische Regionen, nämlich Utrecht, Drenthe, Gelderland und die Hauptstadtregion Noord-Holland, wo die Quoten junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, zwischen 4,4 % und 5,2 % lagen.

Abbildung 4 zeigt eine ausführlichere, nach Geschlecht aufgeschlüsselte Analyse der Quoten junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten. Auf aggregierter Ebene betrug das Geschlechtergefälle der EU-28 zwischen den Quoten junger Frauen und junger Männer (im Alter zwischen 18 und 24 Jahren), die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, weniger als einen Prozentpunkt, wobei die Quote bei jungen Männern niedriger war. Die Aufteilung zwischen den EU-Mitgliedstaaten war relativ ausgeglichen, da in 13 Staaten niedrigere Quoten bei den Männern verzeichnet wurden, während in 15 Staaten niedrigere Quoten unter Frauen zu finden waren. Die größten Unterschiede (sowohl in Bezug auf Männer als auch in Bezug auf Frauen) wurden in den baltischen und östlichen Mitgliedstaaten verzeichnet.

Die vier Darstellungen in Abbildung 4 enthalten Informationen zu den fünf Regionen mit den größten geschlechtsspezifischen Unterschieden (mit den niedrigsten Raten für Männer und niedrigsten Raten für Frauen) sowie für jedes Geschlecht Informationen zu den fünf Regionen mit den höchsten Quoten junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten. Die Quoten junger Menschen, die weder eine Arbeit hatten noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvierten, waren in den griechischen Regionen Thessalia und Ionia Nisia unter Frauen viel niedriger (mehr als 10 Prozentpunkte) als die entsprechenden Quoten bei den Männern. Geschlechtergefälle im zweistelligen Bereich — wenn auch mit niedrigeren Quoten für die jungen Männer — wurden in vier rumänischen Regionen (Sud-Est, Sud – Muntenia, Nord-Vest und Centru), in Észak-Magyarország (Ungarn) und in Voreio Aigaio (Griechenland) verzeichnet.

Strategie Europa 2020: Tertiäre Bildungsabschlüsse

Die Politik hat im Zusammenhang mit tertiärer (höherer) Bildung einige Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehören: Erweiterung des Zugangs zur Hochschulbildung durch die Ausweitung der Bildungsbeteiligung (insbesondere benachteiligter Gruppen), Verringerung des Anteils der Studierenden, die den Tertiärbereich ohne Abschluss verlassen, Verkürzung der Studienzeiten eines Teils der Studierenden und Verbesserung der Qualität der Hochschulausbildung durch die Erhöhung der Relevanz der Studiengänge für die Arbeitswelt. In einer zunehmend wissensbasierten Gesellschaft erfordern viele Arbeitsplätze einen relativ hohen Bildungsabschluss, Qualifikationen oder spezifische Kompetenzen. Dessen ungeachtet wurden in der Vergangenheit Bedenken laut, dass ein erhöhter Anteil von Personen mit tertiären Bildungsabschlüssen dazu führen würde, dass dynamische, städtische Gebiete zunehmend von überqualifizierten regionalen Arbeitskräften überrannt werden und dass dementsprechend einige (vermutlich demotivierte) Menschen einer Arbeit nachgehen, die relativ niedrige Kompetenzen erfordert.

Der Indikator für die Hochschulabsolventen bezieht sich auf den Anteil der 30- bis 34-Jährigen, die einen Bildungsgang des tertiären Bereichs erfolgreich abgeschlossen haben (beispielsweise an einer Universität oder einer technischen Hochschule). Der strategische Rahmen ET 2020 und die Strategie Europa 2020 haben sich zum Ziel gesetzt, dafür zu sorgen, dass bis 2020 mindestens 40 % der 30- bis 34-Jährigen über einen tertiären Bildungsabschluss verfügen. Die Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen wird herangezogen, da sie sich im Allgemeinen auf den ersten Fünfjahreszeitraum bezieht, in dem die weitaus größte Mehrheit der Studierenden ihr Studium abgeschlossen und daher ihren höchsten Bildungsabschluss erreicht hat.

Definition der tertiären Bildung Tertiäre Bildung (ISCED-Stufen 5–8) baut auf die Bildungsgänge der Sekundarstufen auf und bietet in bestimmten Ausbildungsbereichen Lerninhalte von höherer Komplexität. Tertiäre Bildungsgänge werden von Universitäten, Fachhochschulen, technischen Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen angeboten, an denen akademische Grade oder berufsqualifizierende Abschlüsse erworben werden können. Zu dieser Gruppe gehören Kurzstudiengänge (ISCED-Stufe 5), Studiengänge mit Bachelorabschluss oder gleichwertige Programme (ISCED-Stufe 6), Studiengänge mit Masterabschluss oder gleichwertige Programme (ISCED-Stufe 7) sowie Promotionsstudiengänge oder gleichwertige Programme (ISCED-Stufe 8). Studierende, die einen solchen Bildungsgang belegen wollen, müssen in der Regel den erfolgreichen Abschluss eines Bildungsgangs auf Sekundarstufe vorweisen. Die Qualifikationsvoraussetzungen hängen vom jeweils gewählten Fach und der gewählten Institution ab. In einigen Bildungssystemen kann es zudem erforderlich sein, eine Aufnahmeprüfung abzulegen.

Das Kernziel der tertiären Bildungsabschlüsse von Menschen im Alter zwischen 30 und 34 Jahren ist 40 %

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Der Anteil der Hochschulabsolventen belief sich in der EU-28 im Jahr 2002 auf 23,6 % (dem Beginn der Datenerhebung für dieses EU-Aggregat) und ist in den darauffolgenden Jahren schnell gestiegen, bis er im Jahr 2016 39,1 % erreichte. Im Vergleich zu einem Jahr davor (2015) ist der Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit Hochschulabschluss in der EU-28 um 0,4 Prozentpunkte gestiegen. Bei jungen Frauen stieg der Anteil der Hochschulabschlüsse besonders schnell an, weshalb sich das Geschlechtergefälle im Laufe der letzten zehn Jahre vergrößerte. In der EU-28 lag der Anteil junger Frauen im Alter zwischen 30 und 34 Jahren mit tertiärem Bildungsabschluss im Jahr 2016 bei 43,9 % und lag damit 9,5 Prozentpunkte über dem Wert der jungen Männer (34,4 %).

Hauptstadtregionen sind Anziehungspunkte für hochqualifizierte junge Menschen

In vielen Hauptstädten ist das Angebot an Hochschulinstitutionen im Allgemeinen und an spezialisierten Einrichtungen sehr vielfältig. Dementsprechend sind Hauptstädte Anziehungspunkte für Menschen, die einen tertiären Bildungsabschluss erwerben möchten. Darüber hinaus werden Hauptstädte von großen Organisationen (sowohl des öffentlichen als auch des privaten Sektors) häufig als Standort für ihre Hauptverwaltung gewählt. Dies geschieht entweder aus Prestigegründen oder um von den Größenvorteilen zu profitieren, die es in einigen der größten Städte der EU geben dürfte. Die relativ hohe Dichte an tertiären Bildungsmöglichkeiten und an unternehmerischer Aktivität in Hauptstadtregionen könnte, zumindest teilweise, die Erklärung dafür sein, warum eine beträchtliche Zahl von Hochschulabsolventen in Hauptstadtregionen zieht. Die Anziehungskraft von Hauptstadtregionen könnte zu einem Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt führen: Eine steigende Anzahl von Absolventen zieht in die Hauptstädte, um dort Arbeit zu finden, obwohl dies (zumindest am Anfang) bedeutet, dass sie eine Arbeitsstelle annehmen, für die sie überqualifiziert sind, sodass sie die lokalen Arbeitskräfte verdrängen. Diese Muster könnten besonders diejenigen EU-Mitgliedstaaten betreffen, in denen sich die Wirtschaft monozentrisch entwickelt, wo sich also ein großer Teil der nationalen Wirtschaftsaktivitäten auf die Hauptstadt und die umliegenden Regionen konzentriert. Große Bewegungen innerhalb der Erwerbsbevölkerung können dazu führen, dass in anderen Regionen ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entsteht und die lokale Konjunktur zurückgeht.

In Karte 5 werden für das Jahr 2016 die Anteile der 30- bis 34-Jährigen mit tertiärem Bildungsabschluss – nach NUTS-2-Regionen aufgeschlüsselt – dargestellt. Im dunkelsten Ton werden diejenigen Regionen hervorgehoben, in denen mindestens 50 % dieser Altersgruppe einen tertiären Bildungsabschluss erworben hatte. Dieser Indikator könnte in einem gewissen Umfang die Anziehungskraft (oder Sogwirkung) von Regionen im Zusammenhang mit den dortigen Beschäftigungsmöglichkeiten für Absolventen des tertiären Bildungsbereichs widerspiegeln bzw. auch einfach die Hochschulabsolventendichte auf dem Arbeitsmarkt anzeigen.

Eine Analyse der NUTS-2-Regionen zeigt, dass der bei weitem höchste Anteil von Menschen im Alter zwischen 30 und 34 Jahren mit tertiärem Bildungsabschluss in einer der beiden Hauptstadtregionen des Vereinigten Königreichs verzeichnet wurden. Im Jahr 2016 verfügten 84,9 % aller jungen Menschen in Inner London - West über einen tertiären Bildungsabschluss. Auch der zweite, dritte und vierte Platz dieser Rangliste wird von Regionen im Vereinigten Königreich eingenommen, nämlich North Eastern Scotland (76,5 %), der zweiten Hauptstadtregion Inner London - East (70,3 %) und Outer London - South (66,2 %). Außerhalb des Vereinigten Königreichs wurde der höchste Anteil in der EU mit 63,5 % in der dänischen Hauptstadtregion verzeichnet.

Insgesamt handelte es sich bei 16 der 35 Regionen der EU, in denen der Anteil junger Menschen mit tertiärem Bildungsabschluss mindestens 50 % betrug (in Karte 5 im dunkelsten Ton dargestellt), um Hauptstadtregionen. Abseits der Hauptstadtregionen gab es ebenfalls einige Regionen, die hohe Anteile junger Menschen mit tertiärem Bildungsabschluss verzeichneten. Dazu zählten viele Regionen, die über Wissenschaftsparks oder Technologiecluster verfügten und/oder viel Geld für Forschung und Entwicklung ausgaben, wie zum Beispiel Eastern Scotland, South Western Scotland, Cheshire, Berkshire, Buckinghamshire und Oxfordshire (alle im Vereinigten Königreich), Prov. Brabant Wallon, Prov. Vlaams-Brabant (beide in Belgien), Utrecht (Niederlande), País Vasco oder Comunidad Foral de Navarra (beide in Spanien).

Die hohe Anzahl von Hauptstadtregionen, in denen mindestens die Hälfte der Menschen im Alter zwischen 30 und 34 Jahren über einen tertiären Bildungsabschluss verfügte, spiegelt die Tatsache wider, dass sich unter den 22 multiregionalen EU-Mitgliedstaaten nur fünf befanden – Belgien, Deutschland, Spanien, Italien und die Niederlande –, in denen die Hauptstadtregion nicht den höchsten Anteil an tertiären Bildungsabschlüssen aufwies. Sogar in diesen fünf Fällen lag der Anteil in den Hauptstadtregionen über dem nationalen Durchschnitt.

Niedrigere Zahlen bei tertiären Bildungsabschlüssen können auf eine stärkere Betonung der Berufsausbildung zurückzuführen sein

In sechs im Süden und im Osten der EU gelegenen Regionen beliefen sich die Anteile der Hochschulabsolventen auf weniger als 20 % (in Karte 5 im hellsten Orangeton dargestellt). Diese sechs Regionen waren im Allgemeinen von ihrer traditionellen Abhängigkeit von der Schwerindustrie (z. B. Chemikalien oder Eisen- und Stahlindustrie) oder von der Landwirtschaft geprägt. Zwei dieser Regionen befanden sich in Süditalien (Kampanien und Sizilien), zwei im Osten Rumäniens (Nord-Est und Sud - Muntenia), eine befand sich im Nordwesten Bulgariens (Severozapaden) und die letzte war Sachsen-Anhalt in Ostdeutschland. Der niedrigste Anteil von Bildungsabschlüssen unter Menschen im Alter zwischen 30 und 34 Jahren lag bei 16,3 % in der rumänischen Region Nord-Est.

Ferner war die Quote tertiärer Bildungsabschlüsse auch in einigen Regionen in Bulgarien, in der Tschechischen Republik, in Deutschland, Griechenland, Italien, Ungarn, Portugal, Rumänien und der Slowakei sowie in den überseeischen Regionen von Frankreich und Spanien niedrig (mindestens 20 %, aber unter 30 %). In einigen EU-Mitgliedstaaten könnte dies zumindest teilweise darauf zurückzuführen sein, dass die Berufsbildung hier eine besonders große Rolle spielt (siehe Karte 2) und dies eher zu Berufsausbildungsabschlüssen als zu akademischen Graden führt.

ET 2020: Erwerbstätigenquote von Absolventen

Eine größere Beschäftigungsfähigkeit der jungen Bevölkerung ist integraler Bestandteil der Strategie des ET 2020-Rahmens, um die Beschäftigungsfähigkeit als Ganzes durch allgemeine und berufliche Bildung zu verbessern und um so zukünftigen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt begegnen zu können. Im Jahr 2012 wurde eine Benchmark für die Beschäftigungsfähigkeit von Absolventen gesetzt, auch um besser abschätzen zu können, inwiefern sich die allgemeine und die berufliche Bildung auf den Übergang zur Arbeitswelt auswirkt. Ziel ist es, bis 82 % der jungen Absolventen in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Definition der Erwerbstätigenquote von Absolventen

Dieser Indikator konzentriert sich auf junge Menschen im Alter zwischen 20 und 34 Jahren, die während der letzten ein bis drei Jahre ihren höchsten Bildungsabschluss erreicht hatten – und zwar entweder einen Bildungsabschluss auf Sekundarstufe II, einen nichttertiären Abschluss nach dem Sekundarbereich oder einen tertiären Abschluss – und die in den vier Wochen vor der Umfrage keine allgemeine oder berufliche Ausbildung absolvierten. Der Indikator gibt die Erwerbstätigenquote wieder, d. h. er zeigt den Anteil Menschen die den Alters- und Ausbildungskriterien entsprechen (wie oben angegeben), die beschäftigt waren.

Der Anteil der Absolventen stieg in der EU-28 ungleichmäßig von 76,5 % im Jahr 2002 (dem Beginn der Datenerhebung für diesen Indikator) auf 82,0 % im Jahr 2008. Im Zuge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise sank parallel zur allgemeinen Erwerbstätigenquote auch der Anteil der erwerbstätigen Absolventen. 2013 lag er bei nur noch 75,4 %. Danach stieg die Quote wieder an und erreichte im Jahr 2016 78,2 %. Im Vergleich zu 2015 ist die Erwerbstätigenquote von Absolventen im Jahr 2016 in der EU-28 um 1,3 Prozentpunkte gestiegen.

Die höchsten regionalen Erwerbstätigenquoten von Absolventen wurden in niederländischen Regionen verzeichnet, während die niedrigsten in italienischen Regionen festgestellt wurden

Die höchsten regionalen Erwerbstätigenquoten von Absolventen in der EU wurden in Drenthe in den Niederlanden und in North Eastern Scotland (Daten von 2015, geringe Zuverlässigkeit) im Vereinigten Königreich gemessen. In beiden Regionen lag die Erwerbstätigenquote bei 100 %. Danach folgten die niederländische Region Zeeland, Malta (das auf dieser Gliederungsebene einer Region entspricht), Inner London - West (eine der britischen Hauptstadtregionen), Praha (die tschechische Hauptstadtregion) und drei weitere britische Regionen (Hampshire and Isle of Wight, Berkshire, Buckinghamshire and Oxfordshire sowie Herefordshire, Worcestershire and Warwickshire), deren Quoten alle über 95 % lagen.

In der Regel meldeten die Hauptstadtregionen im Jahr 2016 relativ hohe Erwerbstätigenquoten bei Absolventen. In sechs der 22 multiregionalen EU-Mitgliedstaaten verzeichneten diese Regionen die höchsten Raten. Österreich wich bemerkenswerterweise von diesem allgemeinen Muster ab: Wien wies nämlich die niedrigste regionale Erwerbstätigenquote bei Absolventen in Österreich auf.

Insgesamt meldeten im Jahr 2016 125 Regionen in der EU-28 Erwerbstätigenquoten bei Absolventen, die 82 % oder mehr betrugen. In Karte 6 sind diese in den zwei dunkelsten Tönen dargestellt. Diese Gruppe schloss alle deutschen, niederländischen und schwedischen Regionen, außerdem beinahe alle österreichischen Regionen (außer Wien), mehr als die Hälfte der tschechischen, dänischen, ungarischen und britischen Regionen, alle flämischen Regionen in Belgien, fünf Regionen in Polen sowie Litauen, Luxemburg und Malta (entsprechen auf dieser Gliederungsebene einer Region) mit ein. Diese Konzentration in Regionen mehrerer nord- und westeuropäischer Mitgliedstaaten spiegelt in der Regel ihre relativ hohe nationale Erwerbstätigenquote wider (auf Belgien traf dies jedoch nicht zu). Abgesehen von Malta tauchte nur eine weitere Region eines südlichen Mitgliedstaates in dieser Liste auf, und zwar Ciudad Autónoma de Ceuta in Spanien (Daten von 2013, geringe Zuverlässigkeit). Die anderen Regionen mit Erwerbstätigenquoten bei Absolventen über 82 % waren im Jahr 2016 Pays de la Loire in Frankreich und die Hauptstadtregionen der Slowakei und Finnlands.

Im Gegensatz dazu befanden sich alle 13 Regionen der EU, in denen die Erwerbstätigenquoten unter 50 % lagen, in Süditalien oder in Griechenland. Die niedrigste Quote wurde mit 29,1 % in der griechischen Region Peloponnisos (geringe Zuverlässigkeit) verzeichnet. Zu den 62 Regionen der EU, die eine Quote unter 70 % verzeichneten (auf Karte 6 im hellsten Ton dargestellt), gehörten alle 13 griechischen Regionen, 18 der 21 italienischen Regionen, zehn französische Regionen, sieben spanische Regionen, jeweils vier Regionen in Bulgarien und Rumänien, jeweils zwei Regionen in Polen und im Vereinigten Königreich und jeweils eine Region in Kroatien und Portugal.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Aufgrund der unterschiedlichen Strukturen der Bildungssysteme der einzelnen Länder ist ein Rahmen für die Erfassung, Kompilierung und Darstellung regionaler, nationaler und internationaler Bildungsstatistiken und -indikatoren erforderlich, um die Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten. Dieser wird durch die Internationale Standardklassifikation des Bildungswesens (ISCED) gewährleistet. Die ISCED-Klassifikation wird bei Bedarf aktualisiert, um neue Entwicklungen in den weltweiten Bildungssystemen widerzuspiegeln. Die ISCED 2011 bildet die Grundlage für die in diesem Artikel ausgewiesenen Statistiken. Sie wurde im November 2011 von der UNESCO-Generalkonferenz verabschiedet und enthielt neue Kategorien, um der Ausweitung der frühkindlichen Bildung sowie der Umstrukturierung der Hochschulbildung Rechnung zu tragen. Bildungsgänge und Abschlüsse klassifiziert sie folgendermaßen: frühkindliche Bildung (ISCED-Stufe 0), Primarbereich (ISCED-Stufe 1), Sekundarstufe I (ISCED-Stufe 2), Sekundarstufe II (ISCED-Stufe 3), nichttertiäre Bildung nach dem Sekundarbereich (ISCED-Stufe 4), Kurzstudiengänge (ISCED-Stufe 5), Bachelorstudiengänge oder gleichwertige Studiengänge (ISCED-Stufe 6), Masterstudiengänge oder gleichwertige Studiengänge (ISCED-Stufe 7), Promotionsstudiengänge oder gleichwertige Studiengänge (ISCED-Stufe 8).

Weitere Informationen:
International standard classification of education (ISCED 2011)(auf Englisch)

UNESCO/OECD/Eurostat-Statistiken (UOE-Statistiken)

Die meisten Daten zur EU-Bildungsstatistik werden im Rahmen eines gemeinsamen Vorhabens mit Beteiligung des UNESCO Institute for Statistics (UNESCO-UIS), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und des Eurostat erhoben. Diese gemeinsame Datenerhebung wird häufig als UOE-Datensammlung bezeichnet. Daten über regionale Beteiligungsquoten und den Fremdsprachenerwerb werden von Eurostat gesondert erhoben. Die UOE-Datensammlung basiert im Wesentlichen auf administrativen Quellen, die von Bildungsministerien oder nationalen statistischen Ämtern bereitgestellt werden. Die Daten über Hochschulabsolventen beziehen sich auf das Kalenderjahr, während für alle übrigen nicht monetären Daten das Schul-/Studienjahr als Bezugszeitraum dient.

Weitere Informationen:
UNESCO-UIS website (auf Englisch)

Arbeitskräfteerhebung

Die Arbeitskräfteerhebung der EU (AKE) enthält Daten zu frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgängern, zum Bildungsstand der Bevölkerung und zur Erwerbstätigenquote von Absolventen. Sie deckt alle Privatpersonen ab und wird zweimal jährlich aktualisiert, und zwar im Frühjahr (mit Informationen für ein neues Bezugsjahr) und im Herbst. Die AKE-Daten für Estland und Österreich enthalten eine Niveaukorrektur (auf Englisch) — eine Unterbrechung — im Jahr 2014.

Weitere Informationen:
Die Arbeitskräfteerhebung der EU (AKE)

NUTS

Die in diesem Artikel präsentierten Daten beziehen sich ausschließlich auf die NUTS-Version von 2013. In der Regel werden die Informationen für NUTS-2-Regionen dargestellt. Bezüglich der Bildungsbeteiligungsquoten sind in Deutschland und im Vereinigten Königreich nur Daten zu NUTS-1-Regionen verfügbar, und für Kroatien liegen lediglich nationale Daten vor.

Definitionen von Indikatoren

Glossareinträge auf Statistics Explained sind für eine Vielzahl von Konzepten/Indikatoren zu allgemeiner und beruflicher Bildung verfügbar, einschließlich für die frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger, die internationale Standardklassifikation des Bildungswesens (ISCED), die unter anderem zwischen einer frühkindlichen, primären, sekundären und tertiären Bildungsstufe unterscheidet, die jungen, nicht erwerbstätigen Menschen, die weder an Bildung noch an Ausbildung teilnehmen (NEET) und für die berufliche Bildung.

Weitere Informationen:
Abschnitt zu allgemeiner und beruflicher Bildung

Kontext

Die allgemeine und berufliche Bildung ist sowohl für den wirtschaftlichen als auch für den sozialen Fortschritt von entscheidender Bedeutung. Die Abstimmung der vermittelten Fähigkeiten auf den Bedarf des Arbeitsmarktes spielt eine zentrale Rolle und gilt umso mehr in einer globalisierten und wissensbasierten Wirtschaft, die gut ausgebildete Arbeitskräfte benötigt, um im Hinblick auf Produktivität, Qualität und Innovation wettbewerbsfähig zu bleiben. Jeder EU-Mitgliedstaat trägt die Hauptverantwortung für seine eigenen Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und den Inhalt der angebotenen Bildungsgänge (Lehrpläne). Die EU unterstützt die nationalen Maßnahmen und hilft den Mitgliedstaaten bei der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen im Rahmen der sogenannten offenen Koordinierungsmethode: Sie bietet den Mitgliedstaaten ein politisches Forum für die Erörterung aktueller Themen (wie beispielsweise die Überalterung der Gesellschaft, Qualifikationsdefizite oder globaler Wettbewerb) und den Austausch bewährter Verfahren.

Politische Initiativen

Der strategische Rahmen für die europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung (ET 2020) wurde vom Rat der Europäischen Union (2009/C 119/02) im Mai 2009 festgelegt. Dieser Rahmen legt vier strategische Ziele für die allgemeine und berufliche Bildung fest: Verwirklichung von lebenslangem Lernen und Mobilität, Verbesserung der Qualität und Effizienz der allgemeinen und beruflichen Bildung, Förderung der Gerechtigkeit, des sozialen Zusammenhalts und des aktiven Bürgersinns sowie Förderung von Kreativität und Innovation (einschließlich unternehmerischen Denkens) auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung. Um diese Ziele zu erreichen, wurden im ET 2020-Rahmen mehrere Benchmarks festgelegt, die bis 2020 erreicht werden sollen und der regelmäßigen statistischen Beobachtung und Berichterstattung unterliegen. Weitere Einzelheiten befinden sich im Feld mit der Überschrift „Allgemeine und berufliche Bildung 2020 und die Ziele der Strategie Europa 2020“. Auf der Grundlage dieser Arbeit legte die Europäische Kommission einen Vorschlag mit sechs neuen Prioritäten für den Zeitraum 2016-2020 vor. Diese wurden im November 2015 verabschiedet und betreffen:

  • Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen von hoher Relevanz und hohem Wert, die im Laufe des lebenslangen Lernens erworben werden, wobei der Fokus auf den Lernergebnissen im Hinblick auf Beschäftigungsfähigkeit, Innovation, bürgerschaftliches Engagement und Wohlbefinden liegt;
  • inklusive Bildung, Chancengleichheit, Gerechtigkeit, Nichtdiskriminierung und die Förderung von Bürgerkompetenz;
  • offene und innovative allgemeine und berufliche Bildung, die sich die Errungenschaften des digitalen Zeitalters in vollem Umfang zu eigen macht;
  • verstärkte Unterstützung für Lehrkräfte, Ausbilder, Schulleiter und sonstiges pädagogisches Personal;
  • Transparenz und Anerkennung von Kompetenzen und Qualifikationen zur Erleichterung der Lern- und Arbeitsmobilität;
  • nachhaltige Investitionen sowie Qualität und Effizienz der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung.

Weitere Informationen:
Strategischer Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung 2020 (ET 2020)
Gemeinsamer Bericht des Rates und der Kommission 2015 über die Umsetzung des strategischen Rahmens für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung (ET 2020) — Neue Prioritäten für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Datenvisualisierung

Veröffentlichungen


Haupttabellen

Regionale Bildungsstatistiken (t_reg_educ)
Beteiligung an Bildung und Weiterbildung (t_educ_part)
Teilnahmequote von 4-Jährigen an Bildung, nach NUTS-2-Regionen (tgs00092)
Bildungs- und Weiterbildungsergebnisse (t_educ_outc)
Bildungsabschluss im Tertiärbereich, Altersgruppe der 30-34-Jährigen nach Geschlecht und NUTS-1-Regionen (tgs00105)
Bildungsabschluss im Tertiärbereich, Altersgruppe der 25-64-Jährigen nach Geschlecht und NUTS-2-Regionen (tgs00109)
Frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänger (tsdsc410)
Frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänge nach Geschlecht und NUTS-1-Regionen (tgs00106)

Datenbank

Regionale Bildungsstatistiken (reg_educ)
Beteiligung an Bildung und Weiterbildung (educ_part)
Schüler und Studierende - Bestand (educ_uoe_enr)
Alle Bildungsbereiche (educ_uoe_enra)
Bildungs- und Weiterbildungsergebnisse (educ_outc)
Bildungsstand (edat)
Bevölkerung nach Bildungsabschluss (edat1)
Übergang vom Bildungssystem zur Arbeitswelt (edatt)
Junge Menschen nach Bildungs- und Erwerbsstatus (einschl. nicht erwerbstätige Jugendliche, die weder an Bildung noch an Weiterbildung teilnehmen - NEET) (edatt0)
Frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänger (edatt1)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für die Tabellen, Abbildungen und Karten (MS Excel)

Weblinks