Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 07/08/2015

Kommission schlägt Bereitstellung von 1,4 Mio. EUR aus dem Globalisierungsfonds für ehemalige Beschäftigte von Alitalia in Italien vor

Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, Italien 1,4 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) zur Verfügung zu stellen und so 184 ehemalige Beschäftigte von Alitalia bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu unterstützen. Die meisten Entlassungen erfolgten in der Region Latium.

Detail der Flugzeugmotor

© Momente / Shutterstock.com

Nach der Entlassung von 1249 Arbeitskräften bei Alitalia beantragte Italien Unterstützung aus dem EGF. Diese Arbeitsplatzverluste waren das Ergebnis des rückläufigen EU-Marktanteils am internationalen Passagierluftverkehr im Zeitraum 2008-2014.

Die durch den EGF kofinanzierten Maßnahmen sollen dazu beitragen, den 184 Arbeitskräften mit den größten Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt bei der Suche nach einer neuen Beschäftigung zu helfen. Angeboten werden folgende Maßnahmen:

  • Kompetenzbewertung und aktive Unterstützung bei der Arbeitsuche,
  • Schulungen,
  • Erstattung von Mobilitätskosten im Fall der Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen und Einstellungsanreize.

Die Kosten für das Maßnahmenpaket werden mit insgesamt 2,3 Mio. EUR veranschlagt, wovon aus dem EGF 1,4 Mio. EUR bereitgestellt würden. Die restllichen 900 000 EUR werden aus nationalen Töpfen bezahlt. Der Vorschlag muss nun noch vom Europäischen Parlament und vom EU-Ministerrat angenommen werden.

Hintergrund

Im Zeitraum 2008-2012 nahm der weltweite Luftverkehr jährlich um 4,6 % zu. Der Luftverkehr zwischen Europa und den nichteuropäischen Ländern stieg allerdings langsamer an (2,4 %). Dies führte zu einem rückläufigen Marktanteil der EU-27 am Luftverkehr, gemessen an den Einnahmen pro Passagierkilometer (RPK). Dieser Trend setzte sich 2013 und 2014 fort. Der europäische Luftverkehr verzeichnete 2013 ein Wachstum von 3,8 % gegenüber dem Vorjahr und 2014 ein Wachstum von 5,7 % gegenüber 2013; dies lag unter dem weltweiten Durchschnitt (5,2 % bzw. 6,3 %). Derzeit macht er 38 % des weltweiten Verkehrs aus (gemessen in RPK), also einen Prozentpunkt weniger als 2012.

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