Die Europäische Kommission veröffentlichte heute einen ersten Überblick über die integrierten Sozialdienste in Bezug auf den Arbeitsmarkt und die soziale (Wieder-)Eingliederung in der EU und bestimmte bewährte Verfahren.

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Integrierte Sozialdienste ­­– zentrale Anlaufstellen für zahlreiche Leistungen im sozialen Bereich wie z. B. Ausbildung, Sozialarbeit, Pflegeleistungen – können die Effektivität und Effizienz verbessern, da

• Doppelarbeit und Diskrepanzen verhindert werden,
• Informationen und Wissensaustausch erleichtert werden,
• Bedarfsprognosen und Folgemaßnahmen einfacher erkannt werden und
• die Kosten der Dienste verringert werden.

Die Bereitstellung integrierter Dienste vereinfacht die Durchsetzung bestimmter Voraussetzungen in Verbindung mit der Arbeitssuche (z. B. verbindliche Teilnahme an Aktivierungsmaßnahmen), bei der die Dienste und sonstigen Leistungen von derselben Agentur (oder eng zusammenarbeitenden Agenturen) bereitgestellt werden. Die estnische Reform von 2009, mit der die Arbeitsmarktbehörde mit dem Arbeitslosenversicherungsfonds zusammengelegt wurde, ist ein gutes Beispiel für die verbesserte Koordinierung und effektivere Aktivierung von Arbeitssuchenden.

Integrierte Dienste können durch verstärkte Synergien auch zur Teilung der Kosten für Verwaltungsressourcen zwischen Organisationen führen, wie es die Reform in den Niederlanden aus dem Jahr 2002 zeigte, mit der das Zentrum für Arbeit und Einkommen (CWI – Centrum voor Werk en Inkomen) erschaffen wurde.

Ein integrierter Ansatz bietet außerdem durch die Bereitstellung maßgeschneiderter Sozialdienste mit Aktivierungshilfen eine angemessenere Reaktion auf die Situation von Arbeitssuchenden, die sich, insbesondere bei Langzeitarbeitslosigkeit, zahlreichen Herausforderungen gegenübersehen. Die finnischen LAFOS-Zentren, die von einem Netzwerk der verschiedenen beteiligten Ministerien geführt werden, sind ein gutes Beispiel für Zentren, die diesen integrierten Ansatz verfolgen.