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von José Miguel Caldas de Almeidam, Koordinator, Gemeinsame Aktion für psychische Gesundheit und Wohlbefinden

von José Miguel Caldas de Almeidam, Koordinator, Gemeinsame Aktion für psychische Gesundheit und Wohlbefinden

In den letzten Jahrzehnten räumte die Europäische Union der psychischen Gesundheit im öffentlichen Gesundheitswesen eine immer größere Bedeutung ein.   Vor mehr als zehn Jahren veröffentlichte die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher ein Grünbuch zur Entwicklung einer EU-Strategie zum Thema psychische Gesundheit. 2008 formulierte sie den Europäischen Pakt für psychische Gesundheit und Wohlbefinden, der nunmehr in 22 Sprachen zur Verfügung steht.  

Auf Grundlage der bereits geleisteten Arbeit wurde 2013 eine Gemeinsame Aktion für psychische Gesundheit und Wohlbefinden ins Leben gerufen. Sie soll einen Rahmen für Maßnahmen für psychische Gesundheit auf europäischer Ebene schaffen und baut dabei auf dem Europäischen Pakt für psychische Gesundheit und Wohlbefinden auf.

Die Gemeinsame Aktion für psychische Gesundheit und Wohlbefinden konzentriert sich auf fünf Schwerpunkte: a) psychische Gesundheit am Arbeitsplatz, b) psychische Gesundheit und Schulen, c) Vorbeugung von Depressionen und Selbstmord, d) Entwicklung von gemeindegestützten und sozial integrativen psychologischen Behandlungen für Menschen mit schweren psychischen Störungen und e) Integration psychischer Gesundheit in alle Politikbereiche.

Im Rahmen der gemeinsamen Aktion analysierten nationale und europäische Arbeitsgruppen, in denen Vertreter aus öffentlichen Behörden, Hochschulen und dem Berufsleben sowie Nutzer, Familien und andere Interessenträger anhand der fünf Schwerpunkte die Sachlage in Europa. Gemeinsam mit Experten trugen sie Informationen zusammen und prüften das verfügbare Wissen, um zur Verbesserung von Effizienz und langfristiger Tragbarkeit künftiger Initiativen beizutragen.

Auf der Grundlage dieser Informationen wurden für jedes Arbeitsthema Empfehlungen für Maßnahmen formuliert, die nunmehr mit allen wichtigen Interessenträgern erörtert werden. Der erste Bericht (Thema: psychische Gesundheit am Arbeitsplatz) wurde am 29./30. November in Berlin vorgestellt. Die anderen Berichte werden in Kürze folgen. Wir dürfen nicht die Gelegenheit verstreichen lassen, diese Empfehlungen in wirksame Instrumente für konkrete Maßnahmen umzuwandeln.

Psychische Gesundheit

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