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Unbekannter flüssiger Abfall / Großpackmittel / Abfall |
Code | PIC-002-01 |
Allgemeine Anmerkung | Ein insolventer Wirtschaftsakteur ist verschwunden. Im Werk und den angegliederten Lagerbereichen wurde eine Reihe zurückgelassener Behälter mit chemischen Abfällen gefunden, die unter anderem Flüssigkeiten mit Spirituosengeruch enthielten. Der Zoll wurde eingeschaltet, um den Fall auf mögliche Steuerhinterziehung hin zu untersuchen. Dazu wurden Proben für eine Laboranalyse entnommen. Bei dem Abfall handelte es sich um eine homogene, schwach viskose Flüssigchemikalie, die in 13 Großvolumencontainern mit einem Fassungsvermögen von je 1000 l und einem Füllstand zwischen 50 % und 80 % gelagert wurde. Die Zusammensetzung der Flüssigkeit war unbekannt. Es gab keinerlei Unterlagen, die Produktetiketten auf den Behältern waren nicht lesbar, und es konnte nicht geklärt werden, ob sie sich auf den Containerinhalt bezogen. |
Benötigte Ausrüstung |
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Sicherheitsmaßnahmen und Risikobewertung | Die Risiken entstehen in diesem Fall durch die Situation und den unbekannten Stoff, von dem Proben entnommen werden sollen. Arbeiten mit Sturzgefahr, enge Räume und das Öffnen schwerer Kunststoffbehälter stellen potenzielle Gefahren dar. Der Deckel muss langsam geöffnet werden, da der Inhalt unter Druck stehen kann. Die besondere Gefahr wird in diesem Fall dadurch hervorgerufen, dass nicht bekannt ist, um was für eine Flüssigkeit es sich handelt. Bestimmte Chemikalien sollten aufgrund ihrer hochgefährlichen Eigenschaften nicht beprobt werden (siehe Allgemeine Grundsätze – Probenahme bei gefährlichen Gütern). In diesem Fall wurde der Stoff vor der Probenahme auf eine mögliche Radioaktivität hin überprüft, die ausgeschlossen werden konnte. Bei der unbekannten Flüssigkeit kann es sich jedoch um Folgendes handeln:
Verwenden Sie geeignete persönliche Schutzausrüstung.
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Probenahmeplan | In diesem Fall wurden aus jedem Behälter (Großvolumencontainer) Proben nach dem Probenplan für flüssigen Abfall in kleine (fass- oder trommelähnliche) Behälter entnommen. Da die Probe (dem Aussehen nach) homogen war, wurden die Proben ungefähr auf der Hälfte des Flüssigkeitsstands in jedem Container entnommen, d. h., jeder der 13 Container wurde einzeln beprobt, sodass 13 getrennte Proben(sätze) vorlagen. Die Proben wurden mit einer Vakuumpumpe direkt in die dunklen Glasflaschen entnommen. Um Kreuzkontaminationen auszuschließen, wurde für jede Probenahme ein neuer PTFE-Schlauch verwendet. |
Links | SAM-002 Abfälle, SAM-201 Chemikalien, flüssig, Probenahme bei gefährlichen Gütern |
Hinweis | |
Schlüsselwörter | Chemikalien, flüssig, gefährlicher Abfall, Fässer |
Dieses Material sollte ausschließlich in Verbindung mit einem geeigneten Probenahmeplan verwendet werden. |
Reihenfolge der verwendeten Abbildungen | Anmerkung |
![]() | PIC-002-01-A01 Flüssiger Abfall in Kunststoff-Großpackmitteln (sog. „Cubitainer“/IBC-Container) |
![]() | PIC-002-01-A02 Achtung: Die Kennzeichnung der Abfälle kann falsch sein oder nicht dem Inhalt des Behälters entsprechen. |
![]() | PIC-002-01-A03 Körper mit entsprechender persönlicher Schutzausrüstung schützen: |
![]() | PIC-002-01-A04 Vorbereitung des Probensammlers: Vakuumpumpe (L01-01)
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![]() | PIC-002-01-A05 Durchführung der Probenahme |
| Proben in versiegelten Probenbehältern lagern. Behälter zu ca. 80 % füllen und sicherstellen, dass keine Flüssigkeit austreten kann. Proben kennzeichnen und mit der Sicherheitsanweisung versehen, dass es sich bei dem Inhalt um eine unbekannte Flüssigkeit handelt. |
Proben müssen vorschriftsmäßig gesichert und versiegelt werden. Die Proben müssen sachgerecht gelagert werden. Das Probenahmeformular muss vollständig ausgefüllt und die Probe an das Labor geschickt werden. |
Neufassungen | ||
15.7.2021 |