Körperschutzsysteme sollen hauptsächlich den Oberkörper (d. h. Brust- und Bauchbereich) vor folgenden Gefahren schützen:
- physischen Gefahren (z. B. Waffen oder Fahrzeugen),
- biologischen Gefahren (z. B. in Verbindung mit menschlichen Ausscheidungen),
- chemischen Gefahren (z. B. giftigen oder ätzenden Stoffen).
Entscheidend ist, dass der richtige Körperschutztyp gewählt wird. Die zuständige Führungskraft sollte in ihrer Risikobewertung feststellen, welche Risiken zu erwarten sind.
Warnkleidung: Warnkleidung soll sicherstellen, dass Sie gesehen werden, wenn Sie Tätigkeiten in der Nähe fahrender Fahrzeuge ausführen müssen (beispielsweise in Hafenanlagen oder am Straßenrand). Es gibt im Allgemeinen drei Arten von Warnkleidung. In jedem Fall sollen fluoreszierende Streifen sicherstellen, dass Sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen gesehen werden.
- Warnwesten,
- kurze Warnjacken,
- Dreiviertel-Jacken.
Kurze Warnjacken sind mit zusätzlichen fluoreszierenden Streifen versehen und dienen der Verwendung bei schnell fließendem Verkehr (beispielsweise für einzelne Beamte oder Beamtenteams, die an öffentlichen Straßen tätig sind) sowie in sämtlichen Arten von Hafenanlagen. Für bestimmte Aufgaben in schlecht beleuchteten Bereichen können auch Hosen mit Warnstreifen oder reflektierenden Streifen bereitgestellt werden. Bitte achten Sie darauf, stets geeignete Warnkleidung zu tragen.
Sämtliche Warnkleidung muss die Anforderungen der jeweiligen nationalen oder europäischen Normen erfüllen.
Damit sie stets ordnungsgemäß funktioniert, muss die Warnkleidung regelmäßig mit einem Schwamm oder Tuch mit warmem Seifenwasser abgewischt werden, insbesondere die fluoreszierenden Streifen.
Einweg-Overalls:
a) Für Tätigkeiten mit geringem Risiko: Diese Papier- oder Kunststoff-Overalls sind für Personen vorgesehen, die von Körperschmugglern mitgeführte (geschluckte oder in Körperöffnungen eingeführte) Drogen aufspüren müssen. Die Overalls sollen die Gefahr einer Infektion durch Mikroorganismen in menschlichen Ausscheidungen verringern. (Das Infektionsrisiko ist im Allgemeinen gering, wenn die Spezialtoiletten zur Isolierung der Proben sachgemäß verwendet werden.) Für derartige Tätigkeiten stehen ferner Einweg-Gesichtsmasken und -Handschuhe zur Verfügung.
a) Für Tätigkeiten mit hohem Risiko: Overalls aus mikroporösem Laminat mit genähten und verschweißten Nähten, die die Beamten beim Umgang mit hochgefährlichen/giftigen Stoffen sowie infektiösen Stoffen, Blut und Körperflüssigkeiten vor dem Risiko einer Exposition schützen.
Einweg-Overalls sollten immer dann getragen werden, wenn Sie von Körperschmugglern mitgeführte ( in Körperöffnungen eingeführte oder geschluckte) Drogen aufspüren müssen und die Gefahr einer Infektion durch in menschlichen Ausscheidungen besteht. Einweg-Overalls sind hauptsächlich für den Schutz gegen biologische Gefahren und giftige Stoffe bestimmt, bieten allerdings nur wenig oder gar keinen Schutz gegen ätzende Chemikalien.
Beim Umgang mit gefährlichen Waren oder Chemikalien unbekannter Zusammensetzung sollten Ganzkörper-Overalls sowie Schutzhandschuhe und Atemschutz getragen werden. Einweg-Overalls sind bis zur Verwendung an einem sauberen, trockenen Ort aufzubewahren. Nach Gebrauch sollten sie entsorgt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Overalls wahrscheinlich als gefährlicher Abfall zu behandeln sind. Verschmutzte Overalls sind in separate fest verschlossene Beutel zu packen, die anschließend von einem zugelassenen Abfallentsorgungsunternehmen abgeholt und verbrannt werden.
Ölbeständige Overalls: Ölbeständige Overalls sind für die Arbeit in ölverschmutzten/schmutzigen Bereichen bestimmt. Sie schützen Ihren Körper und Ihre normale Arbeitskleidung.
Körperpanzer: Körperpanzer werden für Personal bereitgestellt, das in direkten Kontakt mit potenziell gefährlichen Personen tritt. Sie müssen ordnungsgemäß angelegt und eingestellt werden und richtig passen. Die Beamten müssen vor ihrer Verwendung in geeigneter Form geschult werden.
Beachten Sie in diesem Zusammenhang bitte die einschlägigen Rechtsvorschriften und die Leitlinien Ihrer nationalen Behörde.