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Kohäsionspolitik: Kommissarin Elisa Ferreira zeichnet wegweisende EU-finanzierte Projekte mit den REGIOSTARS 2023 aus

  • 16 November 2023
Kohäsionspolitik: Kommissarin Elisa Ferreira zeichnet wegweisende EU-finanzierte Projekte mit den REGIOSTARS 2023 aus

Die EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira, hat heute sieben herausragende, innovative Projekte aus ganz Europa, die aus Mitteln der Kohäsionspolitik gefördert wurden, mit den REGIOSTARS 2023 ausgezeichnet.

Die Projekte veranschaulichen, wie die EU-Kohäsionspolitik vor Ort Veränderungen bewirken kann und so die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in der gesamten EU stärkt. Die Preisverleihung fand im tschechischen Ostrava statt.

Für die REGIOSTARS 2023 war eine Rekordzahl von insgesamt 228 Bewerbungen für die sechs verschiedenen Kategorien und den Publikumspreis eingegangen, und 30 Projekte wurden in die „Shortlist“ aufgenommen.

Kategorie 1 – Ein wettbewerbsfähiges und intelligentes Europa: In dieser Kategorie belegte das spanische Projekt „Edificio Fundacion Pasqual Maragall“ den Spitzenplatz. Die Stiftung mit Sitz in Barcelona hat eine hochmoderne Infrastruktur für Forschung, Digitalisierung und die Zusammenarbeit mit anderen EU-Ländern aufgebaut, um die Bekämpfung der Alzheimer-Krankheit voranzubringen. 

Kategorie 2 – Ein grünes Europa: Gewinner in dieser Kategorie ist das Interreg-Projekt „From mine to river – the Water Guardians“ (Von der Mine zum Fluss – die Wasserwächter), das an der serbisch-rumänischen Grenze durchgeführt wird. Zwei Universitäten und eine NRO haben gemeinsam eine Lösung erarbeitet, um die durch den Bergbau verursachte Umweltverschmutzung einzudämmen und das Grenzgebiet zu renaturieren. 

Kategorie 3 – Ein vernetztes Europa: In dieser Kategorie geht der Preis an ein Interreg-Projekt, das in Deutschland, Österreich, Kroatien, Ungarn, Italien und Polen umgesetzt wird. Das Ziel von „Dynaxibility4CE“ besteht darin, die CO2-arme Mobilität und die Luftqualität in der gesamten mitteleuropäischen Region zu verbessern. Den für den öffentlichen Verkehr zuständigen Behörden werden Planungsstrategien und die notwendigen Instrumente an die Hand gegeben, um neuen Mobilitätstrends zu begegnen. 

Kategorie 4 – Ein soziales und inklusives Europa: Gewinner ist „ProFem 2.0“ aus Tschechien. Im Rahmen des Projekts wurden spezielle Zentren und eine Online-Plattform für Opfer häuslicher und sexueller Gewalt eingerichtet. Das Projekt hat gezeigt, dass es durch solche spezifischen Strukturen auf nationaler Ebene möglich ist, Opfer landesweit zu unterstützen.

Kategorie 5 – Ein bürgernäheres Europa: In dieser Kategorie ging der Preis an den „EuregioFamilyPass“ – eine Karte, die Familien in der österreichisch-italienischen Grenzregion Tirol/Südtirol/Trentino zahlreiche Vorteile bietet. 

Kategorie 6 – Europäisches Jahr der Kompetenzen 2023 (Jahresthema): Hier sicherte sich „TechGrounds“ aus den Niederlanden den Spitzenplatz. Das Projekt dient dazu, das verbreitete Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem IT-Arbeitsmarkt zu beheben, und zwar durch Aktivierung versteckter Talente und Begleitung auf dem Weg zum IT-Beruf – vom Onboading bis hin zu speziellen Schulungen.

Wie jedes Jahr waren auch diesmal wieder alle Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, ihr Lieblingsprojekt aus der aus 30 Finalisten bestehenden Shortlist auszuwählen. Der Publikumsfavorit, der in der Online-Abstimmung die meisten Stimmen erhielt, war in diesem Jahr eindeutig das Kultur- und Kunstzentrum mit Museum und Bibliothek im bulgarischen Burgas. Dank der Mittel aus den Kohäsionsfonds konnte ein leer stehendes Gebäude in ein Kultur- und Bildungszentrum umfunktioniert werden. Es beherbergt nun ein Museum, die größte Bibliothek in Südostbulgarien mit 600 000 Titeln sowie eine Fläche, die für Gemeinschaftsveranstaltungen und Workshops genutzt werden kann.

Hintergrund

Die REGIOSTARS Awards werden seit 2008 jährlich von der EU-Kommission verliehen. Sie sind zu Europas Gütesiegel für von der EU geförderte kohäsionspolitische Projekte geworden, die innovative und inklusive Ansätze im Bereich der regionalen Entwicklung aufzeigen. Der Preis regt die Regionen dazu an, eine wirkungsvollere EU-Kohäsionspolitik umzusetzen, die den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger auf lokaler Ebene gerecht wird.

In den fünf Kategorien, die sich an den politischen Zielen des Programmplanungszeitraums 2021-2027 ausrichten, traten in diesem Jahr mehrere hundert Projekte gegeneinander an. Thema der diesjährigen Sonderkategorie war das Europäische Jahr der Kompetenzen 2023. Somit gab es insgesamt sechs Kategorien sowie einen kategorieübergreifenden Publikumspreis, dessen Gewinner in einer öffentlichen Abstimmung ermittelt wurde.

Aus den 228 Bewerbungen wurden 30 Finalisten ausgewählt, die sich im Oktober 2023 während der jährlichen Europäischen Woche der Regionen einer Jury präsentierten.

Für die feierliche Preisverleihung wurde die Stadt Ostrava (Tschechien) ausgewählt. Die Zeremonie findet nach einem Rotationssystem jedes Jahr in einem anderen Mitgliedstaat statt. 

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern der diesjährigen REGIOSTARS! Wieder einmal fühle ich mich sehr inspiriert von den hier vorgestellten Projekten, denn sie bewirken spürbare Verbesserungen im Leben von Menschen in ganz Europa. Das veranschaulicht ganz klar, welchen Mehrwert die Kohäsionspolitik hat, da sie unmittelbar auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger auf lokaler Ebene ausgerichtet ist. Jetzt und in Zukunft hat die Kohäsionspolitik das Potenzial, eine positive Wirkung im Alltag der Bürgerinnen und Bürger zu entfalten.

Elisa Ferreira, Kommissarin für Kohäsion und Reformen - 16/11/2023

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