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DANUBEPARKSCONNECTED: Lebensraumkorridore an der Donau sichern biologische Vielfalt

  • 05 November 2020

Die Donau ist eine Lebensader für die Biodiversität und beherbergt eine unglaublich vielfältige Flora und Fauna – u. a. insgesamt rund 5 000 Tierarten. Wie in anderen Regionen Europas ist auch hier die Fragmentierung der Ökosysteme zu einer großen Bedrohung für die biologische Vielfalt geworden. Das EU-finanzierte Projekt DANUBEparksCONNECTED verfolgte das Ziel, diesem Rückgang zu begegnen, indem der Lebensraumkorridor Donau geschaffen und die Zusammenarbeit zwischen Organisationen, die Schutzgebiete entlang des Flusses in neun Donauländern bewirtschaften, verstärkt wurde.

Mit DANUBEparksCONNECTED haben wir veranschaulicht, wie man der Zerschneidung von Lebensräumen entlang des Flusses entgegenwirken kann, insbesondere in Schutzgebieten, die die wichtigsten Naturräume erhalten. Die neuen Initiativen, die wir im Rahmen des Projekts gestartet haben (wie z. B. DANUBE WILDisland), dienen als gute Praxis für ganz Europa.

Vlatko Rožac, Präsident von DANUBEPARKS

Die Donau verbindet nach Angaben des österreichischen Bundesministeriums für Nachhaltigkeit mehr biogeografische Regionen als jeder andere ökologische Korridor in Europa. Das Netzwerk der Donauschutzgebiete DANUBEPARKS erstreckt sich von Deutschland bis zur rumänischen Schwarzmeerküste und wurde 2009 eingerichtet, um 16 der wichtigsten Naturgebiete an der Donau zu schützen. 

Von 2017 bis 2020 nutzte das Netzwerk EU-Finanzmittel, um den Lebensraumkorridor Donau einzurichten und zu erschließen. Parallel dazu wurden im Rahmen dieses Interreg-Projekts Beispiele für bewährte Verfahren zur Vernetzung von Lebensräumen umgesetzt und Hunderte Freiwillige in die Naturschutzmaßnahmen einbezogen.

Vielfältige Lebensräume

Es wurden mehrere Initiativen eingeläutet, die sich jeweils auf einen bestimmten Lebensraumtyp konzentrieren. Die Initiative WILDisland hat den Wasserkorridor der Donau gestärkt, indem eine Datenbank mit 912 Inseln erstellt wurde, die nach dem Umfang der erforderlichen Maßnahmen eingestuft wurden. Insgesamt sind 147 Inseln vom Menschen unberührt.

Ein anderes Programm, DANUBE FREE SKY, unterstützte den kollisionsfreien Vogelzug. In Zusammenarbeit mit den Betreibern von Stromleitungen wurden im gesamten Donauraum technische Lösungen zum Schutz von Vögeln vor Kollisionen mit Stromleitungen umgesetzt.

In trockenen Lebensräumen wurden die Viehherden dazu ermutigt, über die Grenzen hinweg zu streifen und zu grasen, wodurch das Land auf natürliche Weise bewirtschaftet wird, und es wurden einheimische Baumarten gepflanzt, um die Wälder entlang der Flussufer wieder aufzuforsten.

Freiwilligentage

Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort wurden aktiv in diese Naturschutzmaßnahmen einbezogen. Bei 30 Freiwilligenaktionen, die über zwei Jahre hinweg ausgerichtet wurden, arbeiteten 800 Freiwillige im Lebensraumkorridor Donau. Jugend- und Schulgruppen beteiligten sich an Aktivitäten wie dem Einsammeln von Abfällen, dem Beschneiden von Büschen und der Beseitigung invasiver Pflanzenarten.

Durch seine lokalen Pilotaktivitäten und donauweiten Strategien wurde über das Projekt die ökologische Vernetzung der Region langfristig optimiert und es wird dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt zu begrenzen.

Gesamtinvestition und EU-Finanzierung

Die Gesamtinvestition für das Projekt „DANUBEparksCONNECTED – Bridging the Danube Protected Areas towards a Danube Habitat Corridor“ beläuft sich auf 3 085 412 EUR, an der sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung der EU mit 2 622 600 EUR im Rahmen des Kooperationsprogramms „Interreg Donauraum“ für den Programmplanungszeitraum 2014-2020 beteiligt hat.