Überschuss des Euroraums im internationalen Warenverkehr in Höhe von 21,2 Mrd. EUR
Euroraum
Nach ersten Schätzungen registrierte der Euroraum im Juli 2024 einen Überschuss von 21,2 Mrd. EUR im Warenverkehr mit der restlichen Welt, gegenüber 6,7 Mrd. EUR im Juli 2023.
Die Warenausfuhren des Euroraums in die restliche Welt beliefen sich im Juli 2024 auf 252,0 Mrd. EUR, ein Anstieg von 10,2% gegenüber Juli 2023 (228,6 Mrd. EUR). Die Einfuhren aus der restlichen Welt beliefen sich auf 230,8 Mrd. EUR, ein Anstieg von 4,0% gegenüber Juli 2023 (221,9 Mrd. EUR).
Verglichen mit Juni 2024 sank im Juli 2024 der Überschuss des Euroraums geringfügig von 21,7 Mrd. EUR auf 21,2 Mrd. EUR. Der Grund dafür war ein Anstieg der Defizite in den Produktgruppen „Energie” (von -22,6 Mrd. EUR auf -25,3 Mrd. EUR) und „Grundstoffe” (von -2,3 Mrd. EUR auf -2,8 Mrd. EUR) sowie ein Rückgang des Überschusses in der Produktgruppe „Andere Erzeugnisse” (von +2,6 Mrd. EUR auf +1,0 Mrd. EUR), der durch den Anstieg des Überschusses in der Produktgruppe „Chemische Erzeugnisse & verwandte Produkte” (von +20,7 Mrd. EUR auf +25,1 Mrd. EUR) teilweise ausgeglichen wurde.
Im Zeitraum Januar bis Juli 2024 verzeichnete der Euroraum einen Überschuss von 127,7 Mrd. EUR, gegenüber 3,7 Mrd. EUR im Zeitraum Januar-Juli 2023. Die Warenausfuhren des Euroraums in die restliche Welt beliefen sich auf 1 683,6 Mrd. EUR (ein Anstieg von 0,8% verglichen mit Januar-Juli 2023) und die Einfuhren auf 1 555,8 Mrd. EUR (ein Rückgang von 6,6% gegenüber Januar-Juli 2023). Der Intra-Euroraum-Handel belief sich im Januar-Juli 2024 auf 1 528,7 Mrd. EUR, ein Rückgang um 4,3% im Vergleich zu Januar-Juli 2023.
Handel des Euroraums – nicht saisonbereinigte Daten (Mrd. €) |
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Handelsströme |
Juli 23 |
Juli 24 |
Zuwachs |
Jan-Juli 23 |
Jan-Juli 24 |
Zuwachs |
Extra-ER-Ausfuhren |
228,6 |
252,0 |
10,2% |
1 669,6 |
1 683,6 |
0,8% |
Extra-ER-Einfuhren |
221,9 |
230,8 |
4,0% |
1 665,9 |
1 555,8 |
-6,6% |
Extra-ER-Handelsbilanzsaldo |
6,7 |
21,2 |
3,7 |
127,7 |
||
Intra-ER-Handel |
211,8 |
221,0 |
4,3% |
1 596,8 |
1 528,7 |
-4,3% |
Quelldatensatz: ext_st_ea_sitc |
Europäische Union
Die EU registrierte im Juli 2024 einen Überschuss von 19,1 Mrd. EUR im Warenverkehr mit der restlichen Welt, verglichen mit +4,9 Mrd. EUR im Juli 2023.
Die Extra-EU-Warenausfuhren beliefen sich im Juli 2024 auf 230,2 Mrd. EUR, ein Anstieg um 11,6% gegenüber Juli 2023 (206,4 Mrd. EUR). Die Einfuhren aus der restlichen Welt betrugen 211,1 Mrd. EUR, ein Anstieg um 4,8% gegenüber Juli 2023 (201,5 Mrd. EUR).
Betrachtet man die Aufgliederung des Bilanzsaldos in der EU nach Produktgruppen, ähnelt die Situation dem Euroraum-Diagramm. Verglichen mit Juni 2024 sank im Juli 2024 der Überschuss der EU von 20,9 Mrd. EUR auf 19,1 Mrd. EUR. Dies lässt sich auf einen Anstieg der Defizite in den Produktgruppen „Energie” (von -26,7 Mrd. EUR auf -29,4 Mrd. EUR) und „Grundstoffe” (von -1,8 Mrd. EUR auf -2,4 Mrd. EUR) sowie auf einen Rückgang des Überschusses in der Produktgruppe „Maschinen & Fahrzeuge ” (von +21,8 Mrd. EUR auf +20,7 Mrd. EUR) und eine Verringerung des Saldos in der Produktgruppe „Andere Erzeugnisse” (von einem Überschuss von 1,9 Mrd. EUR im Juni 2024 zu einem Defizit von 0,5 Mrd. EUR im Juli 2024) zurückführen. Der Gesamtrückgang des Bilanzsaldos in der EU wurde durch den Anstieg des Überschusses in der Produktgruppe „Chemische Erzeugnisse & verwandte Produkte” teilweise ausgeglichen (von +19,1Mrd. EUR auf +23,5 Mrd. EUR).
Im Zeitraum Januar bis Juli 2024 stiegen die Extra-EU-Warenausfuhren auf 1 513,9 Mrd. EUR (ein Anstieg von 1,4% gegenüber Januar-Juli 2023) und die Einfuhren sanken auf 1 399,6 Mrd. EUR (ein Rückgang von 7,0% gegenüber Januar-Juli 2023). Infolgedessen verzeichnete die EU einen Überschuss von 114,3 Mrd. EUR, verglichen mit einem Defizit von 11,6 Mrd. EUR im Zeitraum Januar-Juli 2023.
Der Intra-EU-Handel sank im Zeitraum Januar-Juli 2024 auf 2 384,1 Mrd. EUR, -3,4% gegenüber Januar-Juli 2023.
Handel der EU – nicht saisonbereinigte Daten (Mrd. €) |
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Handelsströme |
Juli 23 |
Juli 24 |
Zuwachs |
Jan-Juli 23 |
Jan-Juli 24 |
Zuwachs |
Extra-EU-Ausfuhren |
206,4 |
230,2 |
11,6% |
1 493,5 |
1 513,9 |
1,4% |
Extra-EU-Einfuhren |
201,5 |
211,1 |
4,8% |
1 505,1 |
1 399,6 |
-7,0% |
Extra-EU-Handelsbilanzsaldo |
4,9 |
19,1 |
-11,6 |
114,3 |
||
Intra-EU-Handel |
323,5 |
337,6 |
4,4% |
2 467,2 |
2 384,1 |
-3,4% |
Quelldatensatz: ext_st_eu27_2020sitc |
Wichtigste Produktgruppen – EU Mrd. €, monatliche Veränderung im Vergleich zum Vorjahr |
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Extra-EU-Ausfuhren |
Extra-EU-Einfuhren |
Handelsbilanzsaldo |
||||
Juli 24 |
Zuwachs |
Juli 24 |
Zuwachs |
Juli 24 |
Juli 23 |
|
Gesamt |
230,2 |
11,6% |
211,1 |
4,8% |
19,1 |
4,9 |
Primärerzeugnisse: |
36,0 |
11,5% |
62,7 |
2,9% |
-26,7 |
-28,7 |
Nahrungsmittel |
18,5 |
14,0% |
13,3 |
19,8% |
5,1 |
5,1 |
Grundstoffe |
5,9 |
12,7% |
8,3 |
11,0% |
-2,4 |
-2,3 |
Energie |
11,6 |
7,3% |
41,0 |
-3,0% |
-29,4 |
-31,5 |
Industrieerzeugnisse: |
190,1 |
11,3% |
146,4 |
5,4% |
43,7 |
32,0 |
Chemische Erzeugnisse & verwandte Produkte |
50,6 |
19,3% |
27,1 |
10,9% |
23,5 |
18,0 |
Maschinen & Fahrzeuge |
89,0 |
6,6% |
68,3 |
2,9% |
20,7 |
17,1 |
Andere Erzeugnisse |
50,5 |
12,2% |
51,0 |
6,1% |
-0,5 |
-3,0 |
Sonstige |
4,2 |
27,2% |
2,1 |
22,1% |
2,1 |
1,6 |
Quelldatensatz: ext_st_eu27_2020sitc |
Wichtigste Handelspartner – EU Mrd. €, monatliche Veränderung im Vergleich zum Vorjahr |
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EU-Ausfuhren nach |
EU-Einfuhren aus |
Handelsbilanzsaldo |
||||
Juli 24 |
Zuwachs |
Juli 24 |
Zuwachs |
Juli 24 |
Juli 23 |
|
Vereinigte Staaten |
47,0 |
13,0% |
27,6 |
-1,2% |
19,4 |
13,7 |
China |
18,9 |
3,9% |
46,4 |
8,8% |
-27,5 |
-24,5 |
Vereinigtes Königreich |
29,9 |
8,9% |
14,2 |
-1,6% |
15,7 |
13,1 |
Schweiz |
16,2 |
8,6% |
11,0 |
-0,3% |
5,3 |
3,9 |
Türkei |
9,6 |
4,2% |
8,5 |
13,7% |
1,1 |
1,8 |
Norwegen |
4,7 |
14,1% |
9,0 |
2,5% |
-4,2 |
-4,6 |
Japan |
6,7 |
32,6% |
4,8 |
-17,7% |
1,9 |
-0,8 |
Indien |
4,6 |
10,2% |
6,3 |
18,7% |
-1,8 |
-1,2 |
Südkorea |
5,0 |
21,2% |
5,7 |
0,1% |
-0,7 |
-1,6 |
Brasilien |
4,0 |
18,1% |
4,5 |
33,4% |
-0,5 |
0,0 |
Quelldatensatz: ext_st_eu27_2020sitc |
Anhang – Saisonbereinigte Daten
Im Juli 2024 nahmen die saisonbereinigten Ausfuhren des Euroraums gegenüber Juni 2024 um 0,8% zu, während die Einfuhren um 1,6% stiegen. Der saisonbereinigte Saldo betrug +15,5 Mrd. EUR, ein Rückang gegenüber Juni (+17,0 Mrd. EUR).
Im Juli 2024 nahmen die saisonbereinigten Ausfuhren der EU gegenüber Juni 2024 um 0,5% zu, während die Einfuhren um 1,7% stiegen. Der saisonbereinigte Saldo betrug +12,8 Mrd. EUR, ein Rückgang gegenüber Juni (+15,2 Mrd. EUR).
Im Vergleich zum Zeitraum Februar 2024-April 2024 sanken die saisonbereinigten Ausfuhren des Euroraums in den vergangenen drei Monaten 2024 um 0,9%, während die Einfuhren um 0,1% stiegen. Gleichermaßen sanken die saisonbereinigten Ausfuhren der EU im Vergleich zum Zeitraum Februar 2024-April 2024 um 0,7%, während die Einfuhren um 0,9% stiegen.
Handel im ER und in der EU - saisonbereinigte Daten - (Mrd. €) |
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Juni 24 |
Juli 24 |
Zuwachs |
Mai 24 - Juli 24 |
Zuwachs (im Vergleich zu den vergangenen drei Monaten) |
|
Euroraum |
|||||
Extra-ER-Ausfuhren |
237,1 |
239,0 |
0,8% |
712,7 |
-0,9% |
Extra-ER-Einfuhren |
220,1 |
223,5 |
1,6% |
668,6 |
0,1% |
Extra-ER-Handelsbilanzsaldo |
17,0 |
15,5 |
|
44,2 |
|
Intra-ER-Handel |
212,5 |
214,3 |
0,9% |
638,4 |
-1,1% |
EU |
|
|
|
|
|
Extra-EU-Ausfuhren |
214,8 |
215,8 |
0,5% |
643,6 |
-0,7% |
Extra-EU-Einfuhren |
199,6 |
203,0 |
1,7% |
607,7 |
0,9% |
Extra-EU-Handelsbilanzsaldo |
15,2 |
12,8 |
|
35,9 |
|
Intra-EU-Handel |
333,0 |
333,3 |
0,1% |
997,4 |
-1,4% |
Quelldatensätze: ext_st_ea_sitc (Euroraum), ext_st_eu27_2020sitc (EU) |
Benutzerhinweise
Revisionen und Zeitplan
Diese Pressemitteilung basiert auf Daten, die vor dem 11. September 2024 von den Mitgliedstaaten an Eurostat übermittelt wurden. Hierbei handelt es sich um vorläufige Zahlen. Weitere Informationen finden Sie unter „Informationen zu den Daten”.
Methoden und Definitionen
Statistiken zum Warenverkehr werden von den Mitgliedstaaten monatlich gemäß dem Standard der Durchführungsverordnung (EU) 2020/1197 der Kommission übermittelt. Für jeden Referenzmonat müssen Mitgliedstaaten, gegebenenfalls anhand von Schätzungen, Statistiken erstellen, die ihren gesamten Intra- und Extra-EU-Handel abdecken. Diese Daten sind innerhalb von 40 Tagen nach dem Ende des Referenzmonats verfügbar und ermöglichen somit eine Veröffentlichung der Euroraum- und EU-Aggregate innerhalb von etwa 46 Tagen.
Die Mitgliedstaaten stellen Eurostat Rohdaten zur Verfügung, die von Eurostat um Kalender- und Saisoneffekte bereinigt werden. Die europäischen Aggregate werden nach dem indirekten Ansatz (nach Mitgliedstaaten) für die Gesamtein- und ausfuhren berechnet, welcher die Additivität zwischen dem Aggregat und seinen jeweiligen Komponenten gewährleistet. Die Schätzung der saisonbereinigten Daten basiert auf dem Tramo-Seats-Verfahren, das in der Software JDemetra+ verfügbar ist.
Die Daten werden in große Warenkategorien eingeteilt, die durch die einstelligen Codes der Standardklassifikation des internationalen Handels (SITC) definiert sind.
Geografische Informationen
Zum Euroraum (ER20) gehören Belgien, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, die Slowakei und Finnland.
Zur Europäischen Union (EU27) gehören Belgien, Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, die Slowakei, Finnland und Schweden.
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