Kommunikation
Die Kommunikation über EPSAS findet mit vielen Interessengruppen statt, wie etwa mit politischen Entscheidungsträgern, Regierungen, Rechnungs-/Wirtschaftsprüfern, Sachverständigen der Rechnungslegung, Hochschulen und anderen wichtigen Interessengruppen, z. B. dem International Public Sector Accounting Standards Board (IPSASB), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Europäischen Zentralbank (EZB), AccountancyEurope, der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF).
Der Fortschrittsbericht zu EPSAS (Commission Staff Working Document reporting on the progress on European Public Sector Accounting Standards (EPSAS)) fasst zusammen, wie die Kommissionsdienststellen die EPSAS Initiative seit dem Fortschrittsbericht zu EPSAS 2019 vorangebracht haben, und enthält Informationen über den aktuellen Stand und die Entwicklung der öffentlichen Rechnungsführung in den EU Mitgliedstaaten.
Seit dem Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament aus dem Jahr 2013 (siehe „Bericht der Kommission“ unten) arbeitet die Kommission an der EPSAS-Initiative, indem sie die Umstellung auf eine doppische periodengerechte Rechnungsführung in den EU-Ländern unterstützt. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Dienst zur Unterstützung von Strukturreformen (SRSS) und seit 2020 mit der Generaldirektion Strukturreformunterstützung (GD REFORM) und durch die Arbeit an europäischen Rechnungsführungsstandards für den öffentlichen Sektor.
Der Fortschrittsbericht zu EPSAS ( Commission Staff Working Document: Reporting on the Progress as regards the European Public Sector Accounting Standards (EPSAS)) fasst zusammen, wie die Kommissionsdienststellen die Initiative vorangebracht haben, indem sie die im Bericht von 2013 genannten Probleme angegangen sind.
Im Jahr 2013 übermittelte die Europäische Kommission dem Rat und dem Europäischen Parlament ihre Bewertung hinsichtlich der Eignung der IPSAS für die EU-Mitgliedstaaten. Der Bericht, dem ein Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen beigefügt ist, stützt sich auf Informationen, die im Rahmen von Konsultationen mit Kommissionsdienststellen, internationalen Organisationen, Sachverständigen aus den EU-Mitgliedstaaten und anderen interessierten Gruppen zusammengetragen wurden.
Der Bericht stellte fest, auch wenn die IPSAS in ihrer derzeitigen Form in den EU-Ländern nicht umgesetzt werden können, stellen die IPSAS-Standards eine unbestreitbare Referenz für die potenzielle Entwicklung der EPSAS auf der Grundlage eines starken EU-Governance-Systems dar.
Den vollständigen Text des Berichts und das Arbeitsdokument der Kommissionsdienststellen finden Sie unter:
Um zu gewährleisten, dass alle Beteiligten ihre Meinung äußern können, hat Eurostat bisher zwei öffentliche Konsultationen durchgeführt:
- 2012: Bewertung der Eignung der internationalen Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor für die EU-Mitglieder
Konsultationszeitraum: Vom 17/02/2012 bis 11/05/2012 (abgeschlossen).
Die Europäische Kommission hat im Jahr 2012 eine Bewertung der Eignung der IPSAS für die EU-Länder vorgenommen. Eurostat war federführend und leitete eine öffentliche Konsultation ein, an der sich alle beteiligen konnten, die einen Beitrag zu dieser Bewertung leisten wollten. Die Bewertung der Eignung von IPSAS für die EU-Mitglieder entspringt der Notwendigkeit, den haushalts- und finanzpolitischen Rahmen für die EU-Länder zu stärken. Sie wird in der Richtlinie 2011/85/EU des Rates über die Anforderungen an die haushaltspolitischen Rahmen der EU-Mitgliedstaaten gefordert, die vom Rat am 8. November 2011 angenommen wurde.
- 2014: Auf dem Weg zur Umsetzung der Europäischen Rechnungsführungsstandards für den öffentlichen Sektor (EPSAS) in den EU-Mitgliedstaaten – Öffentliche Konsultation zu den künftigen EPSAS-Governance-Grundsätzen und -Strukturen
Konsultationszeitraum: Vom 25/11/2013 bis 17/02/2014 (abgeschlossen).
Die Frage der Governance für ein künftiges EPSAS wurde nach der Konferenz, die im Mai 2013 zur Erörterung der Entwicklung von EPSAS in Brüssel stattfand, als eine Priorität für die Weiterverfolgung festgelegt. Die Konferenz wurde organisiert, um den im März 2013 veröffentlichten Bericht der Kommission an den Rat und das Parlament „Die angestrebte Umsetzung harmonisierter Rechnungsführungsgrundsätze für den öffentlichen Sektor in den Mitgliedstaaten: Die Eignung der IPSAS für die Mitgliedstaaten“, voranzubringen.
Am 29. und 30. Mai 2013 tagte in Brüssel eine EPSAS-Konferenz. Dort brachte Algirdas Šemeta, Kommissar für Steuern, Zoll, Statistik, Wirtschaftsprüfung und Betrugsbekämpfung, hochrangige Interessengruppen und Entscheidungsträger aus den Bereichen öffentliche Rechnungsführung, Rechnungsprüfung und Statistik zusammen, um über die künftige Entwicklung harmonisierter staatlicher Rechnungsführungsgrundsätze in Europa zu diskutieren.
Im Anschluss an die Eröffnungsrede von Herman Van Rompuy, dem Präsidenten des Europäischen Rates, wurde auf der Konferenz die Bedeutung der Entwicklung der wirtschaftspolitischen Steuerung im Kontext der aktuellen Wirtschaftslage sowie die Notwendigkeit transparenter und vergleichbarer statistischen Daten und des zugrunde liegenden öffentlichen Rechnungswesens erörtert. Darüber hinaus wurden Schlüsselfragen zur Harmonisierung der Rechnungsführung in der EU und Beispiele für die Erfahrungen einiger Länder bei der Modernisierung ihrer Rechnungsführung und Finanzberichterstattung im öffentlichen Sektor behandelt. Die Konferenz schloss mit einer Diskussionsrunde über gewonnene Erkenntnisse, bewährte Praktiken und die Planung der nächsten Schritte.
Eurostat erkennt auch den Stellenwert der Hochschulgemeinschaft für EPSAS an. In der Folge wurden zwei allgemeine Unterstützungsschreiben in diesem Zusammenhang veröffentlicht: