Produktbeschreibung

Zurück Compilation of chemical indicators — Development, revision and additional analyses


Dieses Methodenpapier beschreibt umfassend, wie die Indikatoren zu Chemikalien von Eurostat entwickelt wurden. Es erläutert den Prozess der Zusammenstellung der Indikatoren zur:
- 'Produktion giftiger Chemikalien",
- "Produktion umweltgefährdender Chemikalien",
sowie der beiden verwandten Indikatoren zum Chemikalienverbrauch.

Das Methodenpapier widmet sich primär dem ersten der beiden Indikatoren, der „Produktion giftiger Chemikalien" und erläutert die methodischen Anpassungen und Überarbeitungen der Indikatoren, die aufgrund folgender Veränderungen notwendig wurden:
- Die Erweiterung der EU, zuletzt durch den Beitritt Kroatiens von EU-27 zu EU-28,
- Änderungen in der PRODCOM-Liste und
- Änderungen in der Einstufung von chemischen Stoffen durch die Einführung der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen (CLP-Verordnung), die die Grundlage für eine Zuordnung zu einer Toxizitätsklasse bilden.

Das Papier beschreibt die Ansätze zur Umsetzung dieser Veränderungen. Zudem erörtert das Papier die erzielten Ergebnisse vor und nach der Umsetzung. Insbesondere werden die Ergebnisse auf Basis des alten Systems der Einstufung (R-Sätze gemäß der Richtlinie 67/548/EWG) mit denen auf Basis des neuen Systems (Gefahrenhinweise gemäß der CLP-Verordnung) verglichen. Diese Vergleiche zeigen, dass die beobachteten Veränderungen nicht auf Unterschieden zwischen R-Sätzen und Gefahrenhinweisen beruhen. Vielmehr erlaubt die Verwendung des Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnisses (ebenfalls im Rahmen der CLP-Verordnung eingerichtet) die Extraktion von aktuelleren Einstufungen mittels einer definierten Methodik. Insgesamt führt dies zu verlässlicheren Informationen über die Gefährlichkeit im Vergleich zum alten Vorgehen.
Der neue Ansatz stuft mehr Chemikalien in Klassen höherer Toxizität ein Allerdings zeigen die in diesem Papier dargestellten Analysen, dass dies nicht notwendigerweise zu höheren Tonnagen für diese Toxizitätsklassen führt. Die Zahl der Substanzen in einer bestimmten Toxizitätsklasse ist oft weniger entscheidend als die Produktionsmenge eines bestimmten Stoffes. Eine Änderung der Toxizitätsklasse für eine Substanz, die in sehr großen Mengen produziert wird, kann daher einen stärkeren Einfluss haben als Änderungen bei mehreren Stoffen, die in geringeren Mengen produziert werden.
Die Daten zum Verbrauch, die Importe und Exporte einschließen, zeigen, dass die EU ein Nettoimporteur von Chemikalien ist. Hinsichtlich der Toxizitätsklassen zeigt sich keine spezifische Entwicklung. Beispielsweise haben „giftige Chemikalien“ einen hohen Anteil an den Nettoimporten, während krebserzeugende, erbgutverändernde und/oder fortpflanzungsgefährdende Chemikalien (CMR-Stoffe) einen geringen Anteil haben.
Eine separate Analyse im Anhang dieses Methodenpapiers zeigt, dass viele der für den Indikator „Produktion giftiger Chemikalien“ ausgewerteten Chemikalien das Potential haben, zur Exposition von Mensch und Umwelt beizutragen. Die zugrunde liegenden Analysen und Ergebnisse haben keine Auswirkungen auf die Berechnung des Indikators, sind aber für eine korrekte Interpretation der Indikatoren wichtig.
Das Basisdatensätze der von Eurostat entwickelten Indikatoren und die Datenbanken, auf die sie sich beziehen, erlauben eine detaillierte Analyse der zeitlichen Entwicklung der Produktion und des Verbrauchs von Chemikalien in Europa, einschließlich des Anteils von giftigen Chemikalien, basierend auf offiziellen EU-Statistiken.

Elektronisches Format

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Veröffentlichungsdatum: 8. November 2016

Weitere Informationen

Produkt-Kode: KS-TC-15-006
ISBN 978-92-79-52731-9
ISSN 2315-0807
doi:10.2785/467510
Thema: Umwelt und Energie
Reihe: Statistische Arbeitspapiere