Table of Contents Table of Contents
Previous Page  25 / 28 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 25 / 28 Next Page
Page Background

Im Rahmen des Projekts wurden außerdem sieben europaweite

Seminare organisiert, damit die Beteiligten ein gemeinsames

Verständnis für Probleme bei der Entsendung von Arbeitnehmern

entwickeln konnten. So waren sie in der Lage, bewährte Verfahren

auszutauschen und die Wirksamkeit der Rechtsrahmen in den

einzelnen Mitgliedstaaten zu beurteilen. Sie waren ferner in der

Lage, die Interventionsbefugnisse von Arbeitsaufsichtsbehörden

und die für Gewerkschaften in den einzelnen Ländern entwickelten

Verfahren zu bewerten.

Die Netzwerkmitglieder besuchten zwei Großbaustellen: die vom

Terminal Dunkirk Methane und die der Antwerp Dams. Sie stellten

fest, dass die Beschreibung, die die entsandten Arbeitnehmer

von den Unternehmen erhalten hatten, von der tatsächlichen

Situation vor Ort abwich. Die Baustellenbegehungen gaben den

Netzwerkmitgliedern die Möglichkeit, Stärken, Schwächen und

zusätzliche Informationen zu ermitteln.

Breites Zielpublikum

Alle in den Seminaren verwendeten Materialien wurden an die

Mitglieder des REDER-Netzwerks verteilt und sind auf der Website des

Netzwerks abrufbar.

Insgesamt wurden 2.000 Exemplare des Abschlussberichts des

Projekts gedruckt und an ein breites Zielpublikum verteilt, darunter

der Europäische Verband der Arbeitnehmer des Sektors Bau und

Holz, die Bau- und Holzarbeiter Internationale und die Mitglieder des

Europäischen Parlaments.

Die Ergebnisse des Projekts wurden bei hochrangigen Treffen

den Mitgliedern von Arbeitgeberverbänden und des Europäischen

Wirtschafts- und Sozialausschusses bekanntgegeben.

Darüber hinaus wurde über die Aktivitäten des Projekts in

fünf Zeitungsartikeln, bei drei Schulungsveranstaltungen

von Gewerkschaften und in zwei Veröffentlichungen von

Gewerkschaften, in fünf Werbevideos auf Vimeo und in zwei Radio-

und Fernsehsendungen berichtet.

Arbeit geht weiter

Das REDER-Netzwerk arbeitete nach dem offiziellen Projektende

weiter. Es hat seine Kapazitäten weiter ausgebaut, indem in neun

Ländern des Projekts Schulungsprogramme an den Start gingen.

Es wurde sogar damit begonnen, Software für Smartphones, Tablets

und Computer für entsandte Arbeitnehmer zu entwickeln, damit diese

das Netzwerk kontaktieren können. Diese Software wird 20 Fragen zu

Arbeitszeit, Entlohnung, illegalem Lohneinbehalt, Wohnbedingungen

und Beförderung enthalten, die in zehn Sprachen übersetzt werden.

Arbeitsinspektor in Aktion:

Vertreter der nationalen

Arbeitsaufsichtsbehörden sowie der Gewerkschaften aus den

teilnehmenden Ländern engagierten sich im Netzwerk.

Ein EaSI-gefördertes Projekt

Das Projekt „Faire und verantwortungsbewusste Entsendung“

wurde imRahmen des Programms für Beschäftigung und soziale

Innovation (EaSI) gefördert, einem Finanzierungsinstrument, das

direktvonderEuropäischeKommissionverwaltetwird.Mitdiesem

Programm wurden drei EU-Programme zusammengeführt, die

bislang getrennt verwaltet wurden: PROGRESS, EURES und das

PROGRESS-Mikrofinanzierungsinstrument.

Seit 2014 sind diese Programme die drei Achsen von EaSI.

Sie unterstützen die Modernisierung der Beschäftigungs- und

Sozialpolitik (PROGRESS-Achse, 61 % des Gesamtbudgets), die

berufliche Mobilität (EURES-Achse, 18 % des Gesamtbudgets)

und den Zugang zu Mikrofinanzierung und sozialem

Unternehmertum (Achse Mikrofinanzierung und soziales

Unternehmertum, 21 % des Gesamtbudgets). Das

Gesamtbudget für den Zeitraum 2014-2020 beträgt

919.469.000 EUR zu Preisen von 2013.

Mit EaSI soll die Eigenverantwortung bei EU-Zielen und die

Koordinierung von Maßnahmen auf EU- und nationaler Ebene in

den Bereichen Beschäftigung, Soziales und Integration gestärkt

werden. Ziel ist außerdem, die Entwicklung angemessener

Sozialschutzsysteme und Arbeitsmarktpolitiken zu unterstützen,

die EU-Rechtsvorschriften zu modernisieren und ihre effektive

Anwendung sicherzustellen.

EaSI unterstützt die geografische Mobilität. Durch das

Programm wird zudem die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit

von Kleinstkrediten für benachteiligte Gruppen und

Kleinstunternehmen sowie der Zugang von Sozialunternehmen

zu Finanzierungsmöglichkeiten verbessert.

Weitere Informationen:

http://europa.eu/!QM84uG

© Belga Image

SOZ I A L

AG E NDA

/ A P R I L 2 0 1 8 /

2 5