Sozial Agenda 51 - Faire Mobilität und soziale Gerechtigkeit
Die April-Ausgabe unseres Magazins „Sozial Agenda“ widmet sich dem Schwerpunkt „Fairness“: faire grenzüberschreitende Mobilität durch die Einrichtung einer europäischen Arbeitsbehörde und soziale Gerechtigkeit durch eine Empfehlung zum Zugang zu Sozialschutz für die knapp 40 % der Beschäftigten in der EU, die sich in einer „atypischen“ Beschäftigungssituation befinden oder selbstständig sind.
Beide Vorschläge wurden im März von der Europäischen Kommission als Teil eines „Pakets für soziale Fairness“ vorgelegt.
Interview mit der EU-Kommissarin
Das Paket enthält auch ein nützliches Dokument für Interessenträger: eine Mitteilung zur Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte, die zu den in der Säule verankerten 20 Grundsätzen auf Folgendes verweist:
- den Rechtsrahmen
- die jeweiligen Zuständigkeiten der EU und der Mitgliedstaaten, einschließlich der Rolle der Sozialpartner und der Zivilgesellschaft
- und die jüngsten EU-Maßnahmen in diesen Bereichen.
Der Artikel zum Paket für soziale Fairness enthält auch ein Interview mit Marianne Thyssen, der für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität zuständigen EU-Kommissarin.
Zwei Jubiläen
2018 jährt sich die erste europäische Gesetzgebung zur grenzübergreifenden Koordinierung der sozialen Sicherheit zum 60. Mal, und das erste europäische Gesetz über die Personenfreizügigkeit jährt sich zum 50. Mal.
Das „Thema Spezial“ dieser Ausgabe ist daher der fairen grenzüberschreitenden Mobilität gewidmet. Es beginnt mit einem Artikel zu den Fakten, basierend auf dem Jahresbericht 2017 zur Arbeitskräftemobilität innerhalb der EU, der im März 2018 erschienen ist.
Im Jahr 2016 waren 17 Millionen EU-Bürger aller Altersgruppen in einem anderen Mitgliedstaat ansässig, und diese Zahl erhöht sich jährlich um 5 %. Der Bericht
- widmet sich der Genderdimension der Freizügigkeit
- untersucht, in welchem Ausmaß die Sprache ein Hindernis darstellt
- und enthält einen faszinierenden Abschnitt über die Mobilität von medizinischen Fachkräften – mit einigen überraschenden Erkenntnissen!
Das „Thema Spezial“ gibt auch einen Überblick über die Entwicklung der EU-Freizügigkeit und die politische Linie zur Koordinierung der sozialen Sicherheit von 1957 bis heute, und erklärt, wie sich das paneuropäische EURES-Netzwerk der Arbeitsverwaltungen durch die stufenweise Umsetzung der 2016 beschlossenen Reform zu einem vollwertigen grenzübergreifenden Arbeitsvermittlungsinstrument entwickelt.
Neuer Generaldirektor
Um faire Mobilität geht es auch in anderen Beiträgen des Magazins. Sie finden darin:
- ein Interview mit Denis Genton, Leiter der Kommissionsdienststelle Freizügigkeit der Arbeitnehmer,
- einen Artikel von Jean-Christophe Bonnin, dem nationalen EURES-Koordinator für Frankreich, sowie
- einen Artikel zu einem EU-finanzierten Projekt, bei dem von 2014 bis 2016 innovative Formen einer grenzüberschreitenden Unterstützung von entsandten Arbeitnehmern in neun Ländern getestet wurden.
Das Editorial stammt erstmals von Joost Korte, dem neuen Generaldirektor der GD Beschäftigung, Soziales und Integration der Europäischen Kommission.
Sozial Agenda 51 - Faire Mobilität und soziale Gerechtigkeit