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Archive:Statistik der Treibhausgasemissionen - Luftemissionsrechnung

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Datenextraktion vom November 2016. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank. Nächste geplante Aktualisierung: März 2018 .
Abbildung 1: Treibhausgasemissionen nach Wirtschaftszweig,, EU-28, 2009 und 2014)
(in % der Gesamtemissionen in CO2-Äquivalenten)
Quelle: Eurostat (env_ac_ainah_r2)
Abbildung 2: Treibhausgasemissionen nach Wirtschaftszweig und Schadstoff, EU-28, 2014
(in 1 000 Tonnen CO2-Äquivalenten)
Quelle: Eurostat (env_ac_ainah_r2)
Tabelle 1: Treibhausgasemissionen nach Wirtschaftszweig, 2014
(in 1 000 Tonnen CO2-Äquivalenten)
Quelle: Eurostat (env_ac_ainah_r2)
Abbildung 3: Treibhausgasintensität nach Wirtschaftszweig, EU-28, 2009 und 2014
(in kg CO2-Äquivalenten je EUR)
Quelle: Eurostat (env_ac_ainah_r2) und (nama_10_a64)
Tabelle 2: Unterschiede zwischen Inventaren und Rechnungen
Quelle: Eurostat
Tabelle 3: Potenzielle Gewichtungsfaktoren der Erderwärmung — Berechnung von CO2-Äquivalenten
Quelle: Eurostat

In diesem Artikel werden die Emissionen von drei Treibhausgasen in der Europäischen Union (EU) analysiert, für deren Erzeugung die Industrie und die Haushalte verantwortlich sind, nämlich CO2, N2O und Methan (CH4). Fluorierte Treibhausgase (Fluorkohlenwasserstoffe, Perfluorkohlenwasserstoffe und Schwefelhexafluorid), auf die etwa 2 % der Treibhausgasemissionen der EU entfallen, bleiben bei dieser Analyse unberücksichtigt. Die in diesem Artikel enthaltenen Daten stammen aus Luftemissionskonten (AEA), d. h. von den Modulen der Europäischen Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (deren Rechtsgrundlage die Verordnung (EU) Nr. 691/2011 ist). In diesem Artikel werden auch kurz die Unterschiede zwischen den Luftemissionskonten und den Emissionsverzeichnissen erläutert, die im Kontext der Vereinten Nationen Klimarahmenkonvention (UNFCCC) vorgesehen sind.

Wichtigste statistische Ergebnisse

Treibhausgasemissionen

Die von der Industrie und den privaten Haushalten in der EU-28 freigesetzten Treibhausgasmissionen beliefen sich 2014 auf 4,4 Mrd. Tonnen CO2-Äquivalente.

Analyse nach Wirtschaftszweig

Die Luftemissionskonten ermöglichen eine detaillierte Analyse, unterteilt nach emittierenden Wirtschaftszweigen (klassifiziert nach NACE) sowie der Haushalte gemäß Definition und Klassifizierung in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Für die Zwecke dieses Artikels wurden diese 64 Wirtschaftszweige zu sechs Gruppen aggregiert.

Im Jahr 2014 entfiel mit 26 % der von den Wirtschaftszweigen und Haushalten erzeugten Gesamttreibhausgasemissionen der EU-28 der größte Anteil auf den Wirtschaftszweig Energieversorgung (NACE-Abschnitt D) (siehe Abbildung 1). Die Emissionen dieses Wirtschaftszweigs entstehen bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Erzeugung von Elektrizität und Fernwärme, darin sind jedoch nicht die Emissionen aus der Verbrennung in privaten Haushalten enthalten. Der Anteil der Herstellung von Waren (NACE-Abschnitt C) belief sich auf 19 %, sodass 2014 durch die in diesen beiden NACE-Bereichen tätigen Hersteller insgesamt knapp die Hälfte (45 %) aller Treibhausgasemissionen in der EU-28 erzeugt wurde. Auf private Haushalte entfielen ebenfalls 19,6 % der Treibhausgasemissionen, während Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei (NACE-Abschnitt A) weitere 12 % verursachten. Der Bereich Sonstige Dienstleistungen, Wasserversorgung und Bau (NACE-Abschnitte E bis G und I bis U) verursachte 11 % der Treibhausgasemissionen. Der Anteil des Wirtschaftszweigs Verkehrs- und Lagereidienstleistungen an den Gesamtemissionen war im Jahr 2014 zwar ähnlich (11 %), wobei hierunter jedoch lediglich Unternehmen fallen, deren Haupttätigkeit Verkehrsdienstleistungen sind, und der Betrieb von Kraftfahrzeugen im Werkverkehr in anderen Wirtschaftszweigen sowie von Kraftfahrzeugen durch private Haushalte nicht inbegriffen ist. Die verbleibenden 2 % der von Wirtschaftszweigen und Haushalten erzeugten Treibhausgase fielen im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden (NACE Abschnitt B) an.

Bei den meisten Wirtschaftstätigkeiten hatte Kohlendioxid den höchsten Anteil an den Treibhausgasemissionen. Der Wirtschaftszweig Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei war der einzige Bereich, bei dem die Emissionen von Methan und Distickstoffoxid (ausgedrückt in CO2-Äquivalenten) die Kohlendioxid-Emissionen überstiegen (siehe Abbildung 2).

Entwicklungen von 2009 bis 2014

Im Jahr 2014 lagen die Treibhausgasemissionen der Wirtschaftszweige und Haushalte in der EU-28 um 8 % unter dem Wert von 2009, was einem Rückgang der Emissionen um 395 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente entspricht. Trotz dieses recht bedeutsamen Rückgangs des Gesamtniveaus der Treibhausgasemissionen blieb die Emissionsstruktur nach Wirtschaftszweig relativ stabil, wie in Abbildung 1 zu erkennen ist.

Zwischen 2009 und 2014 gingen die Emissionen des Wirtschaftszweigs Energieversorgung um 136 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente zurück, was einer relativen Abnahme um 11 % entspricht. In absoluten Zahlen war dies der größte Rückgang, der bei den untersuchten Wirtschaftszweiggruppen verzeichnet wurde. Es folgten sonstige Dienstleistungen, Wasserversorgung und Bau, wo die Emissionen, um 76 Mio. Tonnen zurückgingen (14 % in relativen Zahlen). Die Emissionen im Bereich Herstellung von Waren sanken um 50 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente (ein relativer Rückgang von 6 %), während die Emissionen der Bereiche Verkehr und Lagerei um 18 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente zurückgingen, was eine Abnahme um 4 % bedeutet. Nur die Emissionen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft und Fischerei nahmen zu, und zwar um 0,1 % in relativen Zahlen bzw. um 393 000 %Tonnen CO2-Äquivalente in absoluten Zahlen. Die Haushalte in der EU-28 reduzierten ihre Emissionen um 102 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente (ein Rückgang um 11 %) zwischen 2009 und 2014.

Analyse nach EU-Mitgliedstaaten

Die verschiedenen Erzeuger und die privaten Haushalte tragen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten in stark unterschiedlicher Weise zu den Treibhausgasemissionen bei (siehe Tabelle 1). Diese Unterschiede sind teilweise auf die verschiedenen Wirtschaftsstrukturen und die unterschiedliche Zusammensetzung erneuerbarer und nicht erneuerbarer Energiequellen zurückzuführen. In knapp der Hälfte (12) der EU-Mitgliedstaaten waren Energieversorgungsunternehmen 2014 die Haupterzeuger von Treibhausgasen, während in sechs anderen Mitgliedstaaten die Herstellung von Waren der Hauptverursacher war. In Irland und Lettland entfiel der größte Anteil der Emissionen auf Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei, während in Dänemark, Litauen, Luxemburg und Malta der Bereich Verkehr und Lagerei der größte Verursacher von Treibhausgasemissionen war. In Frankreich, Kroatien, Italien und Ungarn waren die privaten Haushalte für den größten Anteil verantwortlich.

Treibhausgasemissionsintensität

Das Verhältnis der Treibhausgasemissionen (in Tonnen CO2-Äquivalente) zur Bruttowertschöpfung (in Mio. EUR) gibt die Treibhausgasemissionsintensität der Wirtschaftszweige an (siehe Abbildung 3). Die Bruttowertschöpfung wird zu Basispreisen berechnet, und die Zeitreihen werden anhand verketteter Volumen erstellt, um die Inflationswirkung auszugleichen: Die Bruttowertschöpfungsdaten werden mit dem Bezugsjahr 2010 dargestellt. Mit 5,5 kg CO2-Äquivalenten je EUR verzeichnete die Energieversorgung im Jahr 2014 mit Abstand die höchste Treibhausgasemissionsintensität in der EU-28. Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei wiesen mit 2,7 kg CO2-Äquivalenten je EUR die zweithöchste Treibhausgasemissionsintensität aus. Von 2009 bis 2014 wurde die größte relative Abnahme der Treibhausemissionsintensität bei der Herstellung von Waren (-16,8 %) beobachtet, während der größte absolute Rückgang bei der Energieversorgung festgestellt wurde (-0,25 kg CO2-Äquivalente je EUR). Auch bei den anderen Wirtschaftszweigen in Abbildung 3 wurde ein Rückgang der Treibhausgasemissionsintensität festgestellt. Eine Ausnahme bildet der Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit einem Anstieg von 3,6 %.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Erstellungskonzept

Die Grundlage für die Luftemissionsrechnungen von Eurostat ist die Verordnung (EU) Nr. 691/2011 über europäische umweltökonomische Gesamtrechnungen. Diese Rechnungen sind kompatibel mit dem System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (SNA) und seiner Entsprechung in der Europäischen Union, dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG). Ferner gilt für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Grundsatz des Sitzes, d. h. Emissionen von ansässigen Wirtschaftseinheiten werden berücksichtigt, selbst wenn diese außerhalb des Gebiets auftreten (z. B. einheimische Fluglinien und Transportunternehmen, die im Rest der Welt tätig sind). Dank dieser beiden Grundsätze sind Luftemissionsrechnungen insbesondere für integrierte umweltökonomische Analysen und Modellierungen geeignet, beispielsweise für CO2- Fußabdrücke und Modellszenarien des Klimawandels, die ihren Hauptzweck darstellen.

In den Luftemissionsrechnungen werden Emissionen von Treibhausgasen der nationalen Volkswirtschaften durch eine Analyse nach Emissionen verursachenden Wirtschaftszweigen erfasst, die mit der in den Systemen Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen kompatibel ist. Die Wirtschaftstätigkeiten umfassen Produktion und Verbrauch. Der Begriff „Luftemission“ bezeichnet den physischen Strom von gasförmigen Materialien oder Partikeln von der Volkswirtschaft (Produktions- oder Verbrauchstätigkeiten) in die Atmosphäre (Teil des ökologischen Systems).

Die jährlichen Daten werden von den EU-Mitgliedstaaten sowie von den Ländern der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und den Kandidatenländern übermittelt.

Für die Erstellung der Luftemissionsrechnungen verwenden die Länder zwei unterschiedliche Konzepte.

  1. Beim Inventarkonzept dienen die vorhandenen nationalen Emissionsinventare als Grundlage und die Daten werden neu gegliedert, sodass deren Format mit dem der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen kompatibel ist. Für jeden Inventarquellcode gibt es eine Entsprechung zur NACE und zu den privaten Haushalten: die ausgewählte Nomenklatur für Luftverschmutzungsquellen (SNAP – Selected Nomenclature for sources of Air Pollution), den allgemeinen Berichtsrahmen (CRF – Common Reporting Framework) und die Berichtsnomenklatur (NFR – Nomenclature For Reporting). Bei der Entsprechung handelt es sich jedoch nicht immer um eine 1:1-Übereinstimmung, sodass bestimmte modellbasierte Anpassungen erforderlich sind.
  2. Das Energiekonzept baut auf den Energiestatistiken/-bilanzen auf, die neu gegliedert werden, um Energierechnungen zu erstellen, anhand derer mithilfe von Emissionsfaktoren Luftemissionen berechnet werden. Jedes Land wendet je nach verfügbarer primärer statistischer Quelle seine eigenen methodischen Schritte an.

Emissionsrechnungen und Emissionsinventare

Bei der Berichterstattung über Treibhausgasemissionen (sowie über Luftschadstoffe) haben sich auf internationaler Ebene zwei verschiedene Ansätze herausgebildet: Luftemissionsrechnungen und nationale Emissionsinventare, wobei letztere beispielsweise für die Erfüllung der Berichtspflichten im Rahmen des Kyoto-Protokolls herangezogen werden. Tabelle 2 zeigt die wichtigsten konzeptionellen Unterschiede zwischen den Emissionsinventaren und den Emissionsrechnungen. Signifikante Unterschiede zwischen den Gesamtwerten der Emissionsinventare und der Luftemissionsrechnungen können sich in bestimmten Ländern ergeben, in denen besonders große Unternehmen ihren Sitz haben, die in der Schiff- und Luftfahrt international tätig sind. So übersteigen in Dänemark die in den Luftemissionsrechnungen gemeldeten Kohlendioxidemissionen die in den Emissionsinventaren erfassten Emissionen um 95 %. Diese Differenz erklärt sich durch den überaus großen dänischen Schifffahrtssektor mit weltweit betriebenen Schiffen, die den Großteil ihres Treibstoffs außerhalb Dänemarks bunkern und dort auch den Großteil ihrer Emissionen verursachen: Diese Auslandsemissionen werden nicht im dänischen Emissionsinventar erfasst. Für die EU insgesamt fallen die Unterschiede zwischen den Gesamtwerten der Luftemissionsrechnungen und der Emissionsinventare wesentlich geringer aus.

CO2-Äquivalente

Ein einziges Kilogramm Methan hat ein um das 25-Fache höheres Erderwärmungspotenzial als ein Kilogramm Kohlendioxid, und ein Kilogramm Distickstoffoxid hat ein um das 298-Fache höheres Erderwärmungspotenzial als ein Kilogramm Kohlendioxid (siehe Tabelle 3). Die Emissionen der einzelnen Treibhausgase werden in CO2-Äquivalente umgerechnet und anschließend aggregiert. Die Anwendung einer gemeinsamen Einheit – ein Kilogramm CO2-Äquivalente – ermöglicht den Vergleich und die Verknüpfung der relativen Auswirkungen unterschiedlicher Gase.

Analyse nach Wirtschaftszweig

In den Luftemissionsrechnungen werden die Emissionsdaten nach Wirtschaftszweigen gegliedert, wobei die NACE zugrunde gelegt wird. Diese Regelung macht es möglich, dass als Ergänzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen eine integrierte umweltökonomische Analyse durchgeführt werden kann. Der Geltungsbereich erstreckt sich auf die Produktion aller in einem Land ansässigen Unternehmen, und damit auf Unternehmen, die Schiffe, Flugzeuge oder andere Fahrzeuge in anderen Ländern betreiben.

Die Luftemissionsrechnungen umfassen zudem die privaten Haushalte als Konsumenten. Ihre Emissionen werden berücksichtigt, sofern ihr Verbrauch die Umwelt unmittelbar belastet. So werden die Emissionen eines privat genutzten Kraftfahrzeugs unter privaten Haushalten erfasst, während Kraftfahrzeuge im Eigentum von Verkehrsunternehmen (z. B. Taxis) unter Verkehr und Lagerei verbucht werden.

In diesem Artikel wurde folgende Gliederung der Wirtschaftszweige vorgenommen:

  • Land- und Forstwirtschaft, Fischerei — NACE Rev. 2 Abschnitt A;
  • Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden — NACE Rev. 2 Abschnitt B;
  • Herstellung von Waren — NACE Rev. 2 Abschnitt C;
  • Energieversorgung — NACE Rev. 2 Abschnitt D;
  • Verkehr und Lagerei — NACE Rev. 2 Abschnitt H;
  • Sonstige Dienstleistungen, Wasserversorgung und Bau — NACE Rev. 2 Abschnitte E bis G und I bis U, in anderen Worten: alle übrigen Wirtschaftszweige gemäß der Definition in NACE;
  • Private Haushalte – Haushalte als Konsumenten.

CO2-Fußabdruck

Die Daten der Luftemissionsrechnungen werden für die Modellbildung herangezogen, insbesondere für den sogenannten CO2-Fußabdruck (siehe einen gesonderter Artikel über Statistik der Treibhausgasemissionen – Kohlendioxid-Fußabdruck). Während der vorliegende Artikel über die Luftemissionen der Verursacher Aufschluss gibt, lassen sich diese Emissionen auch der Endnachfrage (Verbrauch, Investitionen, Ausfuhren) nach Produkten zuordnen, die Auslöser der Emissionen der Verursacher ist. Hierfür ist eine Neuzuordnung der während der Produktion erzeugten Treibhausgase zum Endverbrauch der Produkte erforderlich. Zu diesem Zweck werden die CO2-Emissionen aus den Luftemissionsrechnungen zu den Werten in den konsolidierten Aufkommens- und Verwendungstabellen sowie in den Input-Output-Tabellen für die EU addiert. Das Ergebnis sind um Umweltaspekte erweiterte Input-Output-Tabellen, die eine Analyse der Auswirkungen der CO2-Emissionen auf die Umwelt aus dem Blickwinkel der Produktion und des Verbrauchs ermöglichen.

Aus der Perspektive der Endnachfrage werden die CO2-Emissionen durch den Endverbrauch verursacht (einschließlich des CO2, das in den Einfuhren enthalten ist; diese Emissionen stammen aus den weltweiten Produktionsketten der eingeführten Waren), ferner durch direkte Emissionen der privaten Haushalte und die Emissionen infolge produktionsbezogener Investitionen. Die in den ausgeführten Produkten enthaltenen CO2-Emissionen werden dem Importeur zugerechnet, nicht dem Exporteur.

Aus der Produktionsperspektive setzt sich der CO-Fußabdruck aus den direkten Emissionen der privaten Haushalte und den Emissionen der inländischen Industrien zusammen, einschließlich des CO2, das in den Einfuhren für die intermediäre und letzte Verwendung enthalten ist.

Kontext

In einer Mitteilung der Europäischen Kommission mit dem Titel „Das BIP und mehr“ (KOM(2009) 433) wurde anerkannt, dass Informationen über die Wirtschaft um Umweltindikatoren ergänzt werden müssen. Darüber hinaus wurden im sogenannten Stiglitz-Bericht (auf Englisch), der von der Europäischen Kommission zum Thema Messung der Wirtschaftsleistung und des sozialen Fortschritts veröffentlicht wurde, vergleichbare Empfehlungen ausgesprochen. Unter anderem wird vorgeschlagen, Statistiken über das menschliche Wohlbefinden zu analysieren, um Wirtschaftsindikatoren, wie das Bruttoinlandsprodukt, durch physische, umweltbezogene Indikatoren zu ergänzen.

Mit Luftemissionsrechnungen werden die Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Umwelt in Bezug auf die Luftemissionen gemessen, um festzustellen, ob sich die derzeitigen Produktions- und Verbrauchsaktivitäten nachhaltig entwickeln. Die Messung der nachhaltigen Entwicklung ist komplex, da wirtschaftliche, soziale und ökologische Indikatoren eingebunden werden müssen. Die aus Luftemissionsrechnungen gewonnenen Daten können in der Folge politischen Entscheidungsträgern zur Untermauerung politischer Strategien für anhaltendes Wirtschaftswachstum und für nachhaltige Entwicklung an die Hand gegeben werden, beispielsweise für Initiativen wie die Strategie Europa 2020, die darauf ausgerichtet ist, bis 2020 eine ressourcenschonenden Wirtschaft mit reduzierten CO2-Emissionen in der EU anzustreben.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Veröffentlichungen

Datenbank

Luftemissionsrechnungen NACE Rev. 2-Tätigkeit) (env_ac_ainah_r2))
Übergang von Luftemissionsrechnungen zu Emissions-Inventaren (env_ac_aibrid_r2)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für Tabellen und Abbildungen (MS Excel)

Weblinks