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Archive:Statistiken über Forschung und Innovation auf regionaler Ebene

Daten extrahiert im März und Mai 2015. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank. Aktualisierung des Artikels geplant: Juni 2016.

Anhand des Statistischen Atlasses von Eurostat können Sie alle Karten interaktiv verwenden (siehe Benutzerhandbuch) (auf Englisch).

Dieser Artikel ist Bestandteil einer Reihe statistischer Artikel, die auf dem Eurostat-Jahrbuch der Regionen basieren. In diesem Artikel werden statistische Informationen vorgestellt, anhand derer die regionalen Entwicklungen einer Reihe von Indikatoren für Forschung und Innovation innerhalb der Europäischen Union (EU) analysiert werden können; die folgenden Indikatoren sind abgedeckt: Forschung und Entwicklung (FuE), die Anzahl der Forscher, Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich (HRST), Beschäftigung in Sektoren der Spitzentechnologie und Rechte des geistigen Eigentums.

Karte 1: Bruttoinlandsaufwendungen für FuE (GERD), nach NUTS-2-Regionen, 2012 (¹)
(in % des BIP)
Quelle: Eurostat (rd_e_gerdreg)

Wichtigste statistische Ergebnisse

Abbildung 1: Regionen mit einer FuE-Intensität von 3,00 % oder mehr, nach NUTS-2-Regionen, 2012 (¹)
Quelle: Eurostat (rd_e_gerdreg)
Karte 2: Veränderung der Bruttoinlandsaufwendungen für FuE (GERD), nach NUTS-2-Regionen, 2007-2012 (¹)
(Differenz in Prozentpunkten, bezogen auf den Anteil am BIP in %)
Quelle: Eurostat (rd_e_gerdreg)
Karte 3: Anteil der Forscher an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen, nach NUTS-2-Regionen, 2012 (¹)
(in % der Erwerbstätigen insgesamt)
Quelle: Eurostat (rd_p_persreg)
Karte 4: Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich (HRST), nach NUTS-2-Regionen, 2013 (¹)
(in % der Gesamtbevölkerung)
Quelle: Eurostat (hrst_st_rcat) und (hrst_st_ncat)
Abbildung 2: Regionale Unterschiede beim Kernbestand der Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich (HRSTC), nach NUTS-2-Regionen, 2013 (¹)
(in % der Erwerbsbevölkerung)
Quelle: Eurostat (hrst_st_rcat) und (hrst_st_ncat)
Karte 5: Anteil der Beschäftigten in Spitzentechnologiesektoren, nach NUTS-2-Regionen, 2013 (¹)
(in % der Erwerbstätigen insgesamt)
Quelle: Eurostat (htec_emp_reg2) und (htec_emp_nat2)
Abbildung 3: Regionale Unterschiede beim Beschäftigungsanteil in Spitzentechnologiesektoren, nach NUTS-2-Regionen, 2013 (¹)
(in % der Erwerbstätigen insgesamt)
Quelle: Eurostat (htec_emp_reg2) und (htec_emp_nat2)
Karte 6: Patentanmeldungen beim EPA, nach NUTS-3-Regionen, 2011 (¹)
(je Million Einwohner)
Quelle: Eurostat (pat_ep_rtot) und (pat_ep_ntot)
Tabelle 1: Die führenden 10 EU-Regionen bei Gemeinschaftsmarken und Gemeinschaftsgeschmackmustern, nach NUTS-2-Regionen, 2013
Quelle: Eurostat (ipr_ta_reg), (ipr_tr_reg), (ipr_da_reg), (ipr_dfa_reg) und (demo_r_pjanaggr3)

Die Bruttoinlandsaufwendungen für FuE (GERD) umfassen Ausgaben für Forschung und Entwicklung von Unternehmen, Hochschulen, Staat und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck. Sie beliefen sich im Jahr 2013 in der EU-28 auf schätzungsweise 271,6 Mrd. EUR; dies entsprach einem Durchschnitt der FuE-Ausgaben von 536 EUR je Einwohner.

Europa 2020: Forschungs- und Entwicklungsintensität

Sowohl in der Strategie Europa 2020 als auch in der Vorläuferstrategie, der (im Jahr 2000 auf den Weg gebrachten) Agenda von Lissabon, wurden ähnliche Ziele für die FuE-Ausgaben festgelegt, namentlich dass der Anteil der FuE-Ausgaben am EU-BIP mindestens 3,00 % betragen soll. Dieses allgemeine Ziel ist auf unterschiedliche nationale Ziele aufgeteilt, die der Position der einzelnen EU-Mitgliedstaaten und den Zusagen entsprechen, die von der Europäischen Kommission und den nationalen Verwaltungen im Rahmen einer Reihe von Reformprogrammen vereinbart wurden. In den EU-Mitgliedstaaten ist eine erhebliche Bandbreite hinsichtlich dieser nationalen Ziele für die FuE-Ausgaben festzustellen: Diese reichen von 0,50 % des BIP in Zypern über 3,76 % des BIP in Österreich bis hin zu 4,00 % des BIP in den traditionell FuE-intensiven Mitgliedstaaten Finnland und Schweden; für das Vereinigte Königreich wurde diesbezüglich kein Ziel gesetzt.

REGIONEN IM BLICKPUNKT

Prov. Brabant Wallon, Belgien

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Im Jahr 2012 betrug in der EU-28 die Forschungsintensität – gemessen anhand des Anteils der Bruttoinlandsaufwendungen für FuE am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – 2,01 %. Eine wesentlich höhere Forschungsintensität – fast viermal so hoch wie im EU-Durchschnitt – wurde in der belgischen Region Prov. Brabant Wallon verzeichnet (7,82 % im Jahr 2011).

©: Evgeny Murtola / Shutterstock.com

Ausgehend von einem Anteil von 1,77 % am BIP im Jahr 1999 (dem Beginn der Datenerhebung für die EU-28) hat sich die FuE-Intensität in der EU im Zeitraum 2000 bis 2007 nicht oder nur unwesentlich verändert. In den Jahren 2008 und 2009 war ein mäßiger Anstieg zu beobachten, als die FuE-Ausgaben im Verhältnis zum BIP zunächst auf 1,85 % und anschließend auf 1,94 % stiegen (diese Zunahme war darauf zurückzuführen, dass die FuE-Ausgaben langsamer sanken als das BIP, als die Finanz- und Wirtschaftskrise ihre volle Wirkung entfaltete). In den folgenden Jahren stiegen die FuE-Ausgaben im Zuge der wirtschaftlichen Erholung moderat an, so dass die Forschungsintensität in der EU-28 in den Jahren 2012 und 2013 jeweils 2,01 % erreichte.

Hohe FuE-Intensität in vielen nordischen und deutschen Regionen

Es liegt in der Natur von Forschung und Entwicklung, dass sich die Tätigkeiten in diesem Bereich in spezifischen geografischen Gebieten konzentrieren. Diese Regionen entwickeln sich häufig in der Nähe von Hochschuleinrichtungen oder bestimmten industriellen Tätigkeiten im Spitzentechnologiebereich und wissensbasierten Dienstleistungen, die die Entstehung günstiger Rahmenbedingungen fördern und so Unternehmensgründungen und hochqualifizierte Arbeitskräfte anziehen, wodurch der Wettbewerbsvorteil dieser Regionen noch weiter ausgebaut wird.

Karte 1 zeigt die regionale Verteilung der FuE-Aufwendungen im Verhältnis zum BIP nach NUTS-2-Regionen. Daraus geht hervor, dass häufig ganze Cluster aus Gebieten mit der höchsten Forschungsintensität zu beobachten waren: So erstreckte sich ein Band forschungsintensiver Regionen von Finnland über den Süden Schwedens bis nach Dänemark, ein anderes Band verlief vom Vereinigten Königreich über Belgien bis nach Süddeutschland, während ein drittes Band von Slowenien über Österreich und die Schweiz bis nach Südfrankreich und Nordspanien reichte.

Die EU-Mitgliedstaaten mit der höchsten FuE-Intensität zeichneten sich oftmals durch Gebiete mit einer hohen Konzentration der Forschungstätigkeit aus. In Abbildung 1 sind diese Informationen über die Konzentration der FuE-Tätigkeiten zusammengefasst. Die nationalen Werte für die FuE-Intensität (dargestellt durch die Größe der Kreise) waren in den nordischen Mitgliedstaaten am höchsten; Finnland und Schweden meldeten zudem einen relativ hohen Anteil von Regionen mit einer FuE-Intensität von 3,00 % oder mehr (drei von fünf Regionen in Finnland bzw. vier von acht Regionen in Schweden).

Etwa jede zehnte (10,5 %) der 266 NUTS-2-Regionen in der EU, für die Daten verfügbar waren, meldete, dass sie in Bezug auf die Forschungsintensität das Europa-2020-Ziel von mindestens 3 % bereits erreicht hatte (in Karte 1 in der dunkelsten Farbe dargestellt); insgesamt entfiel auf diese Regionen im Jahr 2012 mehr als ein Drittel der gesamten FuE-Ausgaben in der EU-28.

In der Province Brabant Wallon wurde EU-weit die höchste FuE-Intensität festgestellt

In drei EU-Regionen war die FuE-Intensität besonders hoch. Zwei dieser Regionen lagen in Deutschland: In Stuttgart und Braunschweig stiegen die FuE-Ausgaben im Verhältnis zum BIP im Jahr 2011 auf 6,19 % bzw. 7,32 %. Die höchste FuE-Intensität wurde jedoch mit 7,82 % (ebenfalls im Jahr 2011) in der belgischen Region Province Brabant Wallon ermittelt; somit war die Forschungsintensität in dieser Region fast viermal so hoch wie im EU-Durchschnitt.

Darüber hinaus war die Forschungstätigkeit häufig in den Hauptstadtregionen besonders ausgeprägt, z. B. in den nordischen Hauptstadtregionen Hovedstaden (Daten für 2011), Helsinki-Uusimaa und Stockholm (Daten für 2011) oder in den Hauptstadtregionen Deutschlands und Österreichs, Berlin und Wien (in beiden Fällen Daten für 2011). Ferner meldete eine Reihe weiterer Regionen, von denen viele traditionell für Spitzenleistungen im Forschungsbereich bekannt sind, eine Forschungsintensität von mindestens 3 %. Dazu gehören z. B. Provincie Vlaams-Brabant in Belgien (Daten für 2011), Tübingen und Oberbayern in Deutschland (in beiden Fällen Daten für 2011), Midi-Pyrénées in Frankreich (Daten für 2011) und East Anglia im Vereinigten Königreich.

In den meisten südlichen und östlichen Regionen wurde eine relativ niedrige FuE-Intensität verzeichnet

Außerhalb dieser Cluster war in den übrigen westlichen und nördlichen Regionen der EU der Anteil der FuE-Ausgaben am BIP in aller Regel mäßig und in den meisten südlichen und östlichen Regionen der EU niedrig. Tatsächlich war die spanische Region País Vasco (2,23 %) die einzige südliche EU-Region, die 2012 eine FuE-Intensität von über 2 % meldete, während unter den östlichen Regionen der EU lediglich die tschechischen Regionen Praha (2,53 %) und Jihovýchod (2,61 %) sowie die slowenische Hauptstadtregion Zahodna Slovenija (3,07 %) eine Forschungsintensität von über 2 % verzeichneten.

In Slowenien wurde ein rasanter Anstieg der FuE-Intensität festgestellt

In Karte 2 werden die Veränderungen der Forschungsintensität im Zeitraum 2007 bis 2012 analysiert; dabei ist zu beachten, dass die Werte sowohl von der Veränderungsrate hinsichtlich der Forschungsausgaben als auch von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängen. In lediglich vier EU-Regionen (für die Daten verfügbar waren) stieg die Forschungsintensität um mindestens einen Prozentpunkt: Dazu zählten die beiden Regionen Sloweniens, Jihovýchod (in der Tschechischen Republik), North Eastern Scotland (im Vereinigten Königreich) und Estland (auf dieser Analyseebene lediglich eine Region). Der Anteil der FuE-Ausgaben am BIP nahm in etwa 14 % der EU-Regionen um mindestens 0,5 Prozentpunkte zu (in Karte 2 im dunkelsten Grünton dargestellt). Neben den vier bereits erwähnten Regionen verzeichneten drei weitere Regionen der Tschechischen Republik, drei Regionen Polens, zwei Regionen Ungarns und die Hauptstadtregion der Slowakei einen relativ raschen Anstieg der FuE-Intensität. Abgesehen von den osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten verzeichneten lediglich die dänischen Regionen Syddanmark und Midtjylland (Daten für den Zeitraum 2007 bis 2011), die französischen Regionen Franche-Comté und Midi-Pyrénées (Daten für den Zeitraum 2006 bis 2011), die Steiermark in Österreich (Daten für den Zeitraum 2006 bis 2011), die Region Norte in Portugal sowie vier weitere Regionen im Vereinigten Königreich (Surrey, East and West Sussex; Northern Ireland; South Western Scotland; Herefordshire, Worcestershire and Warwickshire) einen Anstieg der Forschungsintensität von mindestens 0,5 Prozentpunkten.

Etwa in einem Viertel der EU-Regionen war die FuE-Intensität im jüngsten Fünfjahreszeitraum, für den Daten verfügbar sind, rückläufig

Dagegen verzeichnete gut ein Viertel der 173 Regionen, für die Daten verfügbar sind, einen Rückgang der Forschungsintensität. Dabei ist zu beachten, dass eine rückläufige Forschungsintensität nicht unbedingt mit einer Abnahme der Bruttoinlandsaufwendungen für FuE einhergeht, da ein sinkender Indikator auch dadurch erklärt werden könnte, dass die Wirtschaft schneller wächst als die Forschungsausgaben.

Die sechs größten Rückgänge bei der Forschungsintensität waren in Regionen im Vereinigten Königreich zu beobachten. Insgesamt wurde in 16 Regionen des Vereinigten Königreichs, acht Regionen Spaniens, fünf der acht schwedischen Regionen (Daten für den Zeitraum 2007-2011), vier französischen Regionen (Daten für den Zeitraum 2006 bis 2011) und vier der acht rumänischen Regionen eine rückläufige Forschungsintensität festgestellt.

Forscher

Forscher sind direkt mit FuE-Tätigkeiten befasst und definiert als „Wissenschaftler oder Ingenieure, die neue Erkenntnisse, Produkte, Verfahren, Methoden und Systeme konzipieren oder schaffen und die betreffenden Projekte leiten“.

Im Jahr 2011 waren in der EU-28 Schätzungen zufolge 2,53 Millionen Forscher tätig. Die Anzahl der Forscher hat in den letzten Jahren ausgehend von 1,8 Millionen im Jahr 2003 kontinuierlich zugenommen. Bei einer alternativen Maßeinheit für den Arbeitsinput wird die Anzahl der Forscher unter Berücksichtigung unterschiedlicher Arbeitszeiten und Arbeitsmuster angepasst. Auf Basis dieser Maßeinheit belief sich die Anzahl der Forscher in der EU-28 im Jahr 2011 auf 1,62 Millionen Vollzeitäquivalente und stieg bis 2013 auf 1,73 Millionen.

Karte 3 bietet einen Überblick über die regionale Verteilung des Anteils von Forschern an den Erwerbstätigen insgesamt (gemessen als Kopfzahl) nach NUTS-2-Regionen; der EU-28-Durchschnitt belief sich im Jahr 2011 auf 1,16 %.

In Hauptstadtregionen in der EU waren besonders hohe Anteile von Forschern festzustellen, …

Die Verteilung der Forscher konzentrierte sich auf relativ wenige Cluster von Regionen, im Wesentlichen auf jene Regionen, die eine hohe Forschungs- und Entwicklungsintensität aufwiesen. Die in Karte 1 und Karte 3 sichtbaren Muster unterschieden sich in erster Linie dadurch, dass der Anteil von Forschern in den Regionen mit Hochschuleinrichtungen und Forschungsinstituten höher war (häufig handelte es sich dabei um Hauptstadtregionen). Darüber hinaus verzeichnete eine Reihe südlicher Regionen – vorwiegend in Portugal, Spanien und Griechenland – eine höhere Konzentration von Forschern.

Diese Konzentration von Forschern spiegelte sich in einer recht ungleichmäßigen Verteilung wider, da in gut einem Drittel (36,5 %) der Regionen, für die Daten für 2012 verfügbar waren, der Anteil der Forscher an den Erwerbstätigen insgesamt über dem EU-28-Durchschnitt von 1,16 % lag, während der Medianwert aller NUTS-2-Regionen 0,84 % betrug. Etwa jede zehnte Region in der EU-28 meldete im Jahr 2012 einen Anteil der Forscher von mindestens 2 % an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen (in Karte 3 in der dunkelsten Farbe dargestellt). Den höchsten Anteil verzeichnete Inner London (3,97 %), gefolgt von drei Regionen, in denen der Anteil über 3,5 % lag, namentlich den Hauptstadtregionen Dänemarks und der Slowakei, Hovedstaden (Daten für 2011) bzw. Bratislavský kraj, sowie der forschungsintensivsten Region der EU, der belgischen Region Province Brabant Wallon (Daten ebenfalls für 2011). Die Hauptstadtregionen Wien (Daten für 2011), Lisboa, Helsinki-Uusimaa, Praha, Région de Bruxelles-Capitale/Brussels Hoofdstedelijk Gewest (Daten für 2011), Zahodna Slovenija und Stockholm (Daten für 2011) meldeten ebenfalls einen Anteil der Forscher von mindestens 2 % an der regionalen Gesamtzahl der Erwerbstätigen. Neben den bereits erwähnten Regionen machten Forscher in fünf deutschen Regionen (Daten für 2011), vier weiteren Regionen im Vereinigten Königreich, drei weiteren Regionen in Schweden (Daten für 2011), zwei weiteren Regionen in Finnland und jeweils einer weiteren Region in Belgien (Daten für 2011) und Österreich (Daten für 2011) mindestens 2 % der Erwerbstätigen insgesamt aus.

… während in den dünn besiedelten Regionen in Randlage auf Forscher ein niedriger Anteil an den Erwerbstätigen insgesamt entfiel

Dagegen betrug im Jahr 2012 der Anteil der Forscher an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen in fast einem Viertel der NUTS-2-Regionen, für die Daten verfügbar sind, weniger als 0,5 % (in Karte 3 in der hellsten Farbe dargestellt). Sämtliche Regionen in Bulgarien und Rumänien – mit Ausnahme der jeweiligen Hauptstadtregion Yugozapaden bzw. Bucureşti-Ilfov – verzeichneten einen Anteil der Forscher an den Erwerbstätigen insgesamt von weniger als 0,5 %. Gleiches galt für eine Reihe von Regionen in Randgebieten der EU oder Regionen mit einer relativ geringen Bevölkerungsdichte. So waren z. B. die beiden Regionen mit den niedrigsten Anteilen der Forscher im Vereinigten Königreich Highlands and Islands (Schottland) und Cornwall and Isles of Scilly (im Südwesten Englands), während die Inselregion Corse den niedrigsten Anteil in Frankreich (Daten für 2011) und die Illes Balears den niedrigsten Anteil in Spanien meldeten (mit Ausnahme der beiden autonomen Städte Ceuta und Melilla). In drei Regionen machten Forscher 0,1 % der Erwerbstätigen insgesamt aus, namentlich in der griechischen Region Ionia Nisia (Daten für 2011), der polnischen Region Świętokrzyskie und der rumänischen Region Sud-Est. Damit verzeichneten diese Regionen EU-weit die niedrigsten Anteile.

Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich

Eine alternative Messgröße für hochqualifizierte Arbeitskräfte sind die Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich (HRST), definiert als Personen, die über einen tertiären Bildungsabschluss verfügen und/oder einen wissenschaftlichen oder technischen Beruf ausüben. Eine enger gefasste Definition – der Kernbestand der Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich (HRSTC) – bezeichnet Personen, die beide Kriterien erfüllen.

Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich machten gut 30 % der EU-Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter aus

Im Jahr 2013 wurden in der EU-28 118 Millionen Menschen als Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich eingestuft – davon 46 Millionen als HRST-Kernbestand (human resources in science and technology core – HRSTC). Im Jahr 2008 entfiel auf die HRST etwas mehr als ein Viertel (27,2 %) der Bevölkerung der EU-28 in der Altersgruppe 15 bis 74 Jahre (im Folgenden Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter); dieser Anteil stieg in den Folgejahren kontinuierlich bis auf 30,9 % im Jahr 2013.

In Rumänien machten die HRST 16,3 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter aus: Damit war Rumänien im Jahr 2013 der einzige EU-Mitgliedstaat mit einem Anteil von weniger als einem Fünftel. Am anderen Ende der Skala wurden in Schweden und Luxemburg mehr als 40 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter als HRST eingestuft.

Karte 4 zeigt die regionale Verteilung der HRST nach NUTS-2-Regionen, wobei die Regionen, in denen der Anteil der HRST an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter mindestens 40 % betrug, in der dunkelsten Farbe dargestellt sind. In ca. 12 % der 272 Regionen, für die im Jahr 2013 Daten verfügbar waren, machten die HRST mindestens zwei Fünftel der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 74 Jahren aus. Viele Regionen mit hohen Anteilen an HRST wiesen zudem eine hohe FuE-Intensität auf (siehe oben). Tatsächlich lagen die wichtigsten HRST-Cluster im Vereinigten Königreich, den nordischen Mitgliedstaaten, Belgien, Deutschland und Österreich. Zudem belief sich der Anteil der als HRST eingestuften Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in jeweils zwei Regionen in Frankreich, den Niederlanden und Spanien auf mehr als 40 %, wobei jeweils die Hauptstadtregion inbegriffen war. Gleiches galt auch für die Hauptstadtregionen der Tschechischen Republik und der Slowakei sowie für Luxemburg (auf dieser Analyseebene lediglich eine Region).

Mindestens die Hälfte der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Inner London, Helsinki-Uusimaa und Stockholm als HRST eingestuft

In drei Hauptstadtregionen wurde im Jahr 2013 mindestens die Hälfte der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter als HRST eingestuft: Inner London (57,5 %), wo der bei Weitem höchste Anteil verzeichnet wurde, gefolgt von den nordischen Hauptstadtregionen Stockholm (51,4 %) und Helsinki-Uusimaa (50,0 %).

Neben dieser Konzentration von HRST in den Hauptstadtregionen war auch in einigen nahe den Hauptstadtregionen gelegenen Regionen der Anteil der HRST an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter relativ hoch – zum Beispiel in den Regionen Province Brabant Wallon und Provincie Vlaams-Brabant in der Umgebung der belgischen Hauptstadt, in Utrecht in der Nähe von Amsterdam in den Niederlanden und in mehreren Regionen im Umland von Inner London (Berkshire, Buckinghamshire and Oxfordshire; Outer London; Bedfordshire and Hertfordshire sowie Surrey, East and West Sussex).

Etwa 11 % der NUTS-2-Regionen, für die Daten verfügbar sind, meldeten im Jahr 2013 einen HRST-Anteil an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von unter 20 % (in Karte 4 in der hellsten Farbe dargestellt). Diese Regionen lagen im Süden und Osten der EU: Dazu zählten fünf Regionen in Portugal, sieben im Süden Italiens, acht in Griechenland, zwei in Bulgarien, sämtliche Regionen in Rumänien mit Ausnahme der Hauptstadtregion und eine Region in Ungarn. Der Anteil der HRST belief sich auch in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien und in allen Regionen der Türkei mit Ausnahme der Hauptstadtregion Ankara auf weniger als 20 %.

Der Anteil des HRST-Kernbestands an der Erwerbsbevölkerung im erwerbsfähigen Alter war in Inner London und Luxemburg fast doppelt so hoch wie im EU-28-Durchschnitt

In Abbildung 2 ist die Verteilung des HRST-Kernbestands als Anteil an der Erwerbsbevölkerung im Alter von 15 bis 74 Jahren im Jahr 2013 aufgeführt, wobei die Mitgliedstaaten in der Reihenfolge der nationalen Durchschnittswerte dargestellt sind. Im Jahr 2008 entfielen auf den HRST-Kernbestand 16,2 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in der EU-28, wobei der Anteil bis zum Jahr 2013 auf 19,1 % stieg.

Betrachtet man alle NUTS-2-Regionen der EU, so waren die höchsten Anteile des HRST-Kernbestands an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 74 Jahren etwa doppelt so hoch wie im EU-28-Durchschnitt. Im Jahr 2013 wurde der höchste HRST-Kernbestand mit einem Anteil von 37,5 % an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Inner London ermittelt, gefolgt von Luxemburg mit 37,3 % (auf dieser Analyseebene lediglich eine Region).

Die Hauptstadtregionen verzeichneten häufig die höchsten Anteile des HRST-Kernbestands, während in den meisten anderen Regionen der Anteil des HRST-Kernbestands unter dem nationalen Durchschnitt lag. Diese ungleichmäßige Verteilung ist in Abbildung 2 deutlich zu erkennen. Unter den EU-Mitgliedstaaten mit mehr als zwei NUTS-2-Regionen waren die Hauptstadtregionen der nordischen Mitgliedstaaten, Ungarns, Bulgariens, Portugals und der Slowakei insofern bemerkenswert, als es sich bei ihnen um die einzigen Regionen in den jeweiligen Mitgliedstaaten handelte, die einen Anteil des HRST-Kernbestands über dem nationalen Durchschnitt meldeten.

In der Tschechischen Republik, der Slowakei und Rumänien war der Anteil des HRST-Kernbestands an der Erwerbsbevölkerung in den Hauptstadtregionen etwa doppelt so hoch wie im nationalen Durchschnitt, während die Hauptstadtregionen Österreichs, Spaniens und des Vereinigten Königreichs einen Anteil des HRST-Kernbestands meldeten, der mindestens um 50 % über dem jeweiligen nationalen Durchschnitt lag; dies traf auch auf die Türkei zu.

Belgien, Kroatien, Italien und die Niederlande wiesen in diesem Zusammenhang unter den EU-Mitgliedstaaten mit mehreren Regionen insofern ein atypisches Muster auf, als in ihren Hauptstadtregionen nicht der höchste Anteil des HRST-Kernbestands festgestellt wurde. Allerdings lag in drei dieser vier Mitgliedstaaten der Anteil des HRST-Kernbestands an der Erwerbsbevölkerung in der Hauptstadtregion über dem nationalen Durchschnitt. Einzige Ausnahme war diesbezüglich Kroatien, wo die Differenz zwischen dem nationalen Durchschnitt und dem HRSTC-Anteil in der Hauptstadtregion lediglich 0,2 Prozentpunkte betrug. Ein ähnliches Muster war in der Schweiz zu beobachten, da die Hauptstadtregion Espace Mitteland einen Anteil des HRST-Kernbestands meldete, der 1,6 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt lag.

Beschäftigung in Spitzentechnologiesektoren

Im Jahr 2013 waren ca. 8,4 Millionen Menschen in der EU-28 in Spitzentechnologiesektoren beschäftigt. Von 2008 bis 2013 nahm die Gesamtzahl der in Spitzentechnologiesektoren tätigen Beschäftigten um 120 000 zu. Im Jahr 2008 machten die Beschäftigten in Spitzentechnologiesektoren in der EU-28 3,7 % der Erwerbstätigen insgesamt aus. Im Jahr 2012 wurde ein mäßiger Anstieg auf 3,9 % verzeichnet, wobei der Anteil im Folgejahr unverändert blieb.

Definition der Spitzentechnologiesektoren

Zu den Spitzentechnologiesektoren zählen laut der Systematik der Wirtschaftszweige NACE der Spitzentechnologiesektor des verarbeitenden Gewerbes sowie wissensintensive Dienstleistungen, die gemäß der Technologieintensität definiert sind. Zu beachten ist, dass die Statistiken über die Beschäftigung in den Spitzentechnologiesektoren alle Beschäftigten umfassen (einschließlich Hilfskräfte), die in diesen Unternehmen tätig sind. Somit wird die Zahl der hochqualifizierten Beschäftigten in diesen Sektoren zu hoch angegeben.

Die Unterscheidung zwischen verarbeitendem Gewerbe und Dienstleistungen erfolgt aufgrund der Verwendung zweier unterschiedlicher Methoden. Während im verarbeitenden Gewerbe anhand der FuE-Intensität zwischen dem Spitzentechnologiesektor sowie den Sektoren mit mittlerem/hohem, mittlerem/niedrigem und niedrigem Technologieniveau unterschieden wird, erfolgt die Unterscheidung zwischen wissensintensiven und weniger wissensintensiven Dienstleistungen anhand des Anteils der Beschäftigten mit Tertiärabschluss.

Der Spitzentechnologiesektor des verarbeitenden Gewerbes umfasst die Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen und von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie den Luft- und Raumfahrzeugbau.

Zu den wissensintensiven Dienstleistungen, die Spitzentechnologie nutzen, gehören: Herstellung, Verleih und Vertrieb von Filmen und Fernsehprogrammen, Kinos, Tonstudios und das Verlegen von Musik, der Rundfunkbereich, die Telekommunikation, Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie, Informationsdienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung.

Weitere Informationen über die Aggregation der Daten für Spitzentechnologiesektoren und wissensintensive Dienstleistungen sind der Website von Eurostat (auf Englisch) zu entnehmen.

Der Anteil der Beschäftigten in Spitzentechnologiesektoren an den Erwerbstätigen insgesamt betrug in weniger als einem Fünftel der 239 Regionen, für die Daten verfügbar sind, mindestens 5 % (in Karte 5 in der dunkelsten Farbe dargestellt). Etwa ein Sechstel der Regionen meldete einen Anteil der Beschäftigten in Spitzentechnologiesektoren von unter 2 % (in der hellsten Farbe dargestellt).

REGIONEN IM BLICKPUNKT

Southern and Eastern, Irland

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In der EU-28 machten die Beschäftigten in Spitzentechnologiesektoren – sowohl im Spitzentechnologiesektor des verarbeitenden Gewerbes als auch im Bereich wissensintensiver Dienstleistungen, die Spitzentechnologie nutzen – etwa 3,9 % der Gesamtzahl der Erwerbstätigen aus. Im Jahr 2013 wurde der höchste Anteil unter den EU-Mitgliedstaaten mit 7,3 % in Irland verzeichnet. Dieser relativ hohe Wert für Irland war teilweise durch den Wert der Hauptstadtregion Southern and Eastern zu erklären, wo 8,1 % der Erwerbstätigen in Spitzentechnologiesektoren beschäftigt waren.

©: Eireann / Shutterstock.com

In den Hauptstadtregionen Spaniens, der Tschechischen Republik, Ungarns, Irlands, der Slowakei und der nordischen Mitgliedstaaten entfiel auf die Beschäftigten in den Spitzentechnologiesektoren ein Anteil von mindestens 8 % an den Erwerbstätigen insgesamt, …

Die Beschäftigungsanteile in Spitzentechnologiesektoren waren häufig ungleich verteilt, wobei die Hauptstadtregionen relativ hohe Anteile verzeichneten, während die Mehrheit der anderen Regionen wesentlich niedrigere Anteile meldete, die häufig unter dem jeweiligen nationalen Durchschnitt lagen (Abbildung 3). Dies galt insbesondere für Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn, Irland, die Slowakei und die nordischen Mitgliedstaaten, wo in den einzelnen Hauptstadtregionen auf die Spitzentechnologiesektoren mindestens 8 % der Erwerbstätigen insgesamt entfielen.

… wobei dieser Anteil in Berkshire, Buckinghamshire and Oxfordshire einen Spitzenwert von 10,9 % erreichte

Das Vereinigte Königreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland wiesen ein etwas anderes Muster auf: Diese EU-Mitgliedstaaten verzeichneten jeweils relativ viele Regionen mit Beschäftigungsanteilen in Spitzentechnologiesektoren über dem Durschnitt der EU-28 von 3,9 %. Darüber hinaus wurden in diesen Mitgliedstaaten die höchsten Beschäftigungsanteile in Spitzentechnologiesektoren in anderen Regionen als der Hauptstadtregion verzeichnet. Im Vereinigten Königreich traf dies auf Berkshire, Buckinghamshire and Oxfordshire zu, wo mit 10,9 % EU-weit der höchste regionale Anteil aller NUTS-2-Regionen verzeichnet wurde (die Region Berkshire, Buckinghamshire and Oxfordshire weist in dem mit einer guten Infrastruktur ausgestatteten Gebiet westlich von London in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie und Biowissenschaften eine hohe Unternehmensdichte auf). Der zweithöchste Anteil im Vereinigten Königreich (8,2 %) wurde in Cheshire (im Nordwesten Englands) ermittelt, während fünf weitere Regionen im Vereinigten Königreich, darunter die Hauptstadtregion Inner London (7,1 %), Beschäftigungsanteile in Spitzentechnologiesektoren von mindestens 5 % meldeten.

In Belgien verzeichneten die beiden an die Hauptstadt angrenzenden Regionen höhere Beschäftigungsanteile in Spitzentechnologiesektoren als die Hauptstadt selbst. In der Region Province Brabant Wallon belief sich der Anteil der Beschäftigten in Spitzentechnologiesektoren auf 7,7 %, während er in Provincie Vlaams-Brabant bei 6,2 % lag. In zwei weiteren belgischen Regionen betrug der Anteil der Beschäftigten in Spitzentechnologiesektoren mindestens 5 %, namentlich in der Hauptstadtregion Région de Bruxelles-Capitale/Brussels Hoofdstedelijk Gewest (5,6 %) und in Provincie Antwerpen (5,3 %). Ein vergleichbares Muster war in den Niederlanden zu beobachten, da in Flevoland (4,6 %) und Utrecht (5,2 %) höhere regionale Beschäftigungsanteile in Spitzentechnologiesektoren als in der Hauptstadtregion Noord-Holland (4,1 %) festgestellt wurden. In Deutschland machten in neun Regionen die Beschäftigten in Spitzentechnologiesektoren mehr als 5 % der Gesamtzahl der Erwerbstätigen aus, darunter in der Hauptstadtregion Berlin (7,0 %), wobei deren Anteil lediglich von einer anderen deutschen Region übertroffen wurde, namentlich von Oberbayern mit der Stadt München (7,3 %).

Rechte des geistigen Eigentums

Der Begriff Rechte des geistigen Eigentums umfasst verschiedene Möglichkeiten, wie diese Eigentumsrechte durch die Anmeldung von Patenten, die Eintragung von Marken oder Urheberrechte geschützt werden können. Der Schutz des geistigen Eigentums ermöglicht dem Rechteinhaber die Ausübung eines Monopols bei der Nutzung des fraglichen Gegenstands für einen festgelegten Zeitraum, während dessen Nachahmung und Vervielfältigung eingeschränkt sind. Dadurch können Anreize geschaffen, damit Unternehmen ihre Investitionen in Forschung und kreative Tätigkeiten erhöhen.

Die Zahl der Patentanmeldungen aus der EU-28 beim Europäischen Patentamt (EPA) stieg bis 1999 relativ rasch, als erstmals im Durchschnitt die Marke von 100 Patentanmeldungen je Million Einwohner überschritten wurde. Anschließend waren bis 2006 mäßige Steigerungen zu beobachten, als mit 117,2 Patentanmeldungen je Million Einwohner ein relativer Höchstwert verzeichnet wurde. Ausgehend von diesem relativen Höchstwert ging die Zahl der Patentanmeldungen je Million Einwohner beim EPA bis 2012 allmählich auf 108,6 zurück, was insgesamt nahezu 55 000 Anmeldungen entsprach.

Definition von Patenten

Patentzählungen können als Messgröße für Erfindungen und Innovation genutzt werden. Ein Patent ist ein Recht des geistigen Eigentums, das dem Patentinhaber das ausschließliche Recht zur Nutzung seiner Erfindung in einem bestimmten technischen Bereich für einen befristeten Zeitraum sichert.

Eine Patentanmeldung muss eine neue Lösung für ein technisches Problem zum Gegenstand haben, die folgende drei Kriterien erfüllt: Neuheit, Erfindungsgehalt und gewerbliche Anwendbarkeit. Patente können Unternehmen, Körperschaften des öffentlichen Rechts oder Einzelpersonen erteilt werden. Sie gelten in einem bestimmten Land oder Gebiet für einen befristeten Zeitraum.

Die regionalen Statistiken über Patentanmeldungen beim EPA basieren auf Informationen, die aus der Anschrift der Erfinder hervorgehen. Diese müssen nicht immer mit dem Ort (bzw. der Region) der Erfindung übereinstimmen, da die Erfinder nicht notwendigerweise in derselben Region leben und arbeiten. Bei der Analyse kleinerer geografischer Einheiten ist davon auszugehen, dass die Auswirkungen dieser Diskrepanz größer sind.

Bei der Interpretation dieser Daten ist daher Vorsicht geboten, da nicht alle Erfindungen patentiert werden und sich die Zahl der Patentanmeldungen von Wirtschaftszweig zu Wirtschaftszweig und von Unternehmen zu Unternehmen unterscheidet. Zudem gibt es bei den patentierten Erfindungen Unterschiede hinsichtlich des technischen und wirtschaftlichen Wertes.

Im Jahr 2011, dem letzten Jahr, für das regionale Informationen verfügbar sind, wurden in der EU-28 durchschnittlich 109,6 Patenanmeldungen je Million Einwohner eingereicht. Wie bereits im Zusammenhang mit den anderen in diesem Artikel untersuchten Indikatoren für Forschung und Innovation festgestellt, werden Patentanmeldungen zumeist geografisch gehäuft in einer begrenzten Zahl von Regionen verzeichnet. Dies gilt insbesondere auch für Patente im Spitzentechnologiesektor. Wie Karte 6 zu entnehmen ist, konzentrieren sich die technologischen Aktivitäten in Form von Patentanmeldungen sehr stark auf Mitteleuropa und hier insbesondere auf Süddeutschland und die Schweiz.

Diese relativ starke Konzentration der Patentanmeldungen wird aus der Tatsache ersichtlich, dass im Jahr 2011 etwa zwei Drittel der 1227 NUTS-3-Regionen, für die Daten verfügbar waren, für die Patenanmeldungen je Million Einwohner einen Wert meldeten, der unter dem Durchschnitt der EU-28 lag. Der Medianwert für alle NUTS-3-Regionen betrug 58 Patenanmeldungen je Million Einwohner.

In Karte 6 werden die Regionen, in denen mindestens 250 Patenanmeldungen je Million Einwohner verzeichnet wurden, in der dunkelsten Farbe dargestellt. Die weitaus überwiegende Mehrheit dieser Regionen – über 80 % – lag in Deutschland. Die verbleibenden 20 % verteilten sich auf jeweils fünf Regionen in Österreich und Schweden, jeweils vier Regionen in Frankreich und im Vereinigten Königreich, jeweils drei Regionen in Dänemark und Finnland, zwei Regionen in den Niederlanden und je eine Region in Belgien und Italien.

Im Jahr 2011 lagen vier der fünf bei der Zahl von Patentanmeldungen je Million Einwohner führenden Regionen in Deutschland. Der mit Abstand höchste Wert (2246,3) wurde in der bayrischen Region Erlangen, Kreisfreie Stadt, ermittelt, während die benachbarte Region Erlangen-Höchstadt den dritthöchsten Wert meldete (1345,9). In Erlangen sind eine Reihe von Forschungsinstituten und eine Universität angesiedelt, wobei ein Großteil der Forschungstätigkeiten auf die Bereiche optische Erzeugnisse, Maschinenbau, Technologie und Informatik entfällt. Die beiden anderen deutschen Regionen waren Heidenheim und Ludwigsburg (beide in der Nähe von Stuttgart in Süddeutschland). Die deutsche Phalanx wurde allein von der im Süden der Niederlande gelegenen Region Zuidoost-Noord-Brabant durchbrochen, die mit 1713,3 Patentanmeldungen je Million Einwohner den zweithöchsten Wert verzeichnete. Unter den Regionen der Drittstaaten wurde der höchste Wert in der schweizerischen Region Basel-Stadt (693,5 Patentanmeldungen je Million Einwohner) festgestellt.

Dagegen meldete im Jahr 2011 etwa ein Fünftel der NUTS-3-Regionen in der EU, für die Daten verfügbar waren, weniger als zehn Patentanmeldungen je Million Einwohner (in Karte 6 in der hellsten Farbe dargestellt; dabei ist zu beachten, dass für einige Daten frühere Bezugszeiträume gelten). Die Mehrheit dieser Regionen lag im Osten der EU, den baltischen Mitgliedstaaten, auf der Iberischen Halbinsel oder in der Südhälfte Italiens.

Die französische Hauptstadtregion Île de France verzeichnete die meisten Anmeldungen von Gemeinschaftsmarken und Gemeinschaftsgeschmackmustern

Marken sind ein wesentlicher Teil der Identität von Waren und Dienstleistungen, da sie zur Markenerkennung beitragen und eine wichtige Rolle im Marketing und in der Kommunikation spielen. Ein Geschmacksmuster ist die Erscheinungsform eines Erzeugnisses oder eines Teils davon, die sich aus den Linien, Konturen, Farben, der Gestalt, Oberflächenstruktur und/oder der Werkstoffe des Erzeugnisses selbst und/oder seiner Verzierung ergibt.

Tabelle 1 bietet Informationen über die Anmeldung und die Eintragung von Gemeinschaftsmarken und Gemeinschaftsgeschmacksmustern. Für beide Kategorien werden die führenden zehn Regionen im Jahr 2013 aufgeführt. Die französische Hauptstadtregion Île de France verzeichnete dabei die meisten Anmeldungen und Eintragungen von Gemeinschaftsmarken und Gemeinschaftsgeschmackmustern. In den einzelnen Teilbereichen von Tabelle 1 entfiel auf die führenden zehn Regionen jeweils knapp ein Viertel des EU-28-Gesamtwerts, wobei jede Rangliste von einer der bevölkerungsreichsten Regionen in der EU angeführt wurde. Dabei handelte es sich entweder um Hauptstadtregionen oder Regionen mit einem relativ hohen Spezialisierungsgrad im Industriebereich.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Methodik

Angaben zur Methodik der nationalen FuE-Statistiken enthält das „Frascati manual: proposed standard practice for surveys on research and experimental development“ (Frascati-Handbuch: Allgemeine Richtlinien für statistische Übersichten in Forschung und experimenteller Entwicklung; OECD, 2002; auf Englisch), das auch von vielen Drittstaaten herangezogen wird.

Die Methodik für die Statistiken über die Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich (HRST) ist im Canberra-Handbuch (OECD, 1995; auf Englisch) festgelegt, in dem alle HRST-Begriffe aufgeführt sind.

Rechtsgrundlage

In der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 995/2012 der Kommission mit Durchführungsvorschriften zur Entscheidung Nr. 1608/2003/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zur Erstellung und Entwicklung von Gemeinschaftsstatistiken über Wissenschaft und Technologie werden die gesetzlichen Vorgaben bestimmt und die Datenreihen, Analysen (Untergliederungen), Häufigkeit und Fristen für die diesbezügliche Datenübertragung durch die EU-Mitgliedstaaten festgelegt.

Quellen

Viele für die Analyse von Forschung und Innovation herangezogene Statistiken werden aus anderen Statistikbereichen von Eurostat und einer Reihe internationaler Datenbanken abgeleitet, die von anderen Organisationen bereitgestellt werden. Im Folgenden werden einige Beispiele aufgeführt.

Die beim EPA eingereichten Patentanmeldungen werden nach dem Erfinderwohnsitz und der Internationalen Patentklassifikation (IPC) geordnet. Für die Regionalisierung der Patentdaten werden Verfahren eingesetzt, die Postleitzahlen und/oder Ortsnamen mit NUTS-2- und NUTS-3-Regionen verknüpfen. Die Patentstatistiken von Eurostat beruhen nahezu ausschließlich auf der weltweiten Datenbank für Patentstatistiken des EPA, Patstat (auf Englisch).

Die Daten über Gemeinschaftsmarken und Gemeinschaftsgeschmacksmuster beziehen sich auf Marken und Geschmacksmuster, die EU-weit Schutz genießen. Nach der Definition der Richtlinie 2008/95/EG müssen Marken grafisch dargestellt werden können und geeignet sein, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denjenigen der Wettbewerber zu unterscheiden. Im Sinne der Definition der Verordnung (EG) Nr. 6/2002 des Rates über das Gemeinschaftsgeschmacksmuster bezeichnet ein Gemeinschaftsgeschmacksmuster „die Erscheinungsform eines Erzeugnisses oder eines Teils davon, die sich insbesondere aus den Merkmalen der Linien, Konturen, Farben, der Gestalt, Oberflächenstruktur und/oder der Werkstoffe des Erzeugnisses selbst und/oder seiner Verzierung ergibt“.

Kontext

Unter Innovation versteht man im weitesten Sinne neue Wachstumschancen, die sich aus dem Angebot neuer Produkte und Dienstleistungen ergeben, die basierend auf technologischen Durchbrüchen, neuen Prozessen und Geschäftsmodellen, nichttechnologischen Innovationen und Innovationen im Dienstleistungssektor in Verbindung mit Kreativität, Spürsinn und Talent entwickelt werden.

Europa hat eine lange Tradition hervorragender Leistungen in den Bereichen FuE und Innovation. Eine innovative Gesellschaft kann Unternehmen dabei unterstützen, ihren Wettbewerbsvorteil aufrechtzuerhalten, Produkte mit einem höheren Mehrwert zu entwickeln, die wirtschaftliche Tätigkeit zu fördern und so bestehende Arbeitsplätze zu erhalten oder neue zu schaffen. Zugleich können Forschung und Innovation dazu beitragen, Lösungen für einige der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen zu erarbeiten, wie z. B. Überalterung der Bevölkerung, Energieversorgungssicherheit, Klimawandel, Katastrophenrisikomanagement oder soziale Inklusion. Tatsächlich reicht der Einfluss neuer Forschungen und Innovationen weit über den Wirtschaftsbereich hinaus, da sie zu Lösungen führen können, die das alltägliche Leben der Bevölkerung unmittelbar beeinflussen, zum Beispiel durch die Gewährleistung sicherer Lebensmittel, die Entwicklung neuer Arzneimittel für die Bekämpfung von Krankheiten oder die Verringerung von Umweltbelastungen.

Forschung, Fachwissen und Innovationsfähigkeit auf regionaler Ebene hängen von einer Reihe von Faktoren ab – Unternehmenskultur, Qualifikation der Arbeitskräfte, Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung, Dienste zur Innovationsförderung, Technologietransfermechanismen, regionale Infrastruktur, Mobilität der Forscher, Finanzierungsquellen und kreatives Potenzial. Die allgemeine und berufliche Bildung sowie das lebenslange Lernen gelten als Voraussetzung für die Entwicklung der Innovationsfähigkeit einer Region; dabei sind Hochschulen in der ganzen EU zunehmend in die Vermarktung der Forschung und die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen einbezogen.

Europa 2020

Die Strategie Europa 2020 ist die Wachstumsstrategie der EU, mit der die Union in eine „intelligente, nachhaltige und integrative Wirtschaft“ verwandelt werden soll. Sie umfasst fünf Kernziele. Eines dieser Ziele betrifft den Bereich Forschung und Entwicklung: Es besagt, dass die FuE-Ausgaben bis 2020 3,00 % oder mehr des BIP der EU betragen sollen.

Die Innovationsunion – eine Leitinitiative der Strategie Europa 2020

Im Jahr 2010 nahm die Europäische Kommission eine Mitteilung an, mit der eine Leitinitiative mit dem Titel „Innovationsunion“ (KOM(2010) 546) auf den Weg gebracht wurde, in der strategische Konzepte zu einer Reihe von Herausforderungen wie Klimawandel, Energieversorgungs- und Ernährungssicherheit, Gesundheit und Alterung der Bevölkerung vorgestellt wurden. Durch die Innovationsförderung in diesen Bereichen sollen innovative Ideen in neue wirtschaftliche Tätigkeiten und Produkte umgesetzt werden, durch die wiederum Arbeitsplätze, grünes Wachstum und sozialer Fortschritt geschaffen werden.

Im Rahmen der Innovationsunion sollen Maßnahmen des öffentlichen Sektors eingesetzt werden, um die Privatwirtschaft zu fördern, indem Engpässe, die der Entwicklung von Ideen bis zur Marktreife entgegenstehen (z. B. mangelnder Zugang zu Finanzmitteln, fehlendes Risikokapital, fragmentierte Forschungssysteme sowie unzureichende Innovationsförderung durch öffentliche Aufträge), beseitigt und zügig harmonisierte Normen oder technische Spezifikationen eingeführt werden.

Für die Erreichung dieser Ziele wurden mehr als 30 getrennte Maßnahmen festgelegt, darunter eine Reihe europäischer Innovationspartnerschaften (EIP) (auf Englisch), die als Rahmen für die Bewältigung wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen dienen sollen.

Weitere Informationen sind folgender Website zu entnehmen: Innovation Union – A Europe 2020 Initiative (auf Englisch).

Die Innovationsunion wird ergänzt durch eine Mitteilung der Europäischen Kommission über „Regionalpolitik als Beitrag zum intelligenten Wachstum im Rahmen der Strategie Europa 2020“ (KOM(2010) 553 endgültig), in der Möglichkeiten beschrieben werden, mit denen die Regionalpolitik das Wachstumspotenzial der EU freisetzen kann. In der Mitteilung wird die Entwicklung von Strategien zu intelligenter Spezialisierung in den verschiedenen EU-Regionen gefordert, um die Tätigkeiten zu ermitteln, mit denen zum einen die Wettbewerbsfähigkeit einer Region am besten gestärkt und zum anderen die Interaktion zwischen Unternehmen, Forschungszentren und Hochschulen einerseits und lokalen, regionalen und nationalen Behörden andererseits gefördert werden kann.

Im Rahmen der Leitinitiative „Innovationsunion“ strebt die Europäische Kommission die Schaffung innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen durch die Auflegung einer umfassenden Strategie für die Rechte des geistigen Eigentums an, wie in ihrer Mitteilung aus dem Jahr 2011 mit dem Titel „Ein Binnenmarkt für Rechte des geistigen Eigentums: Förderung von Kreativität und Innovation zur Gewährleistung von Wirtschaftswachstum, hochwertigen Arbeitsplätzen sowie erstklassigen Produkten und Dienstleistungen in Europa“ (KOM(2011) 287) beschrieben wird, mit der ein Binnenmarkt für geistiges Eigentum geschaffen werden soll.

Anhand des Leistungsanzeigers der Innovationsunion (auf Englisch) wird eine breite Palette von Indikatoren zur Innovation beobachtet, darunter Bildungsstandards, FuE-Ausgaben, Patentanmeldungen und Unternehmensinnovation. Die Ergebnisse fließen in den Jahreswachstumsbericht ein, der die EU-Mitgliedstaaten dabei unterstützt, ihre Stärken und die Bereiche zu ermitteln, in denen Verbesserungsbedarf besteht.

Im Jahr 2014 verabschiedete die Europäische Kommission die Mitteilung ‘Forschung und Innovation: Voraussetzungen für künftiges Wachstum’ (COM(2014) 339), in der vorgeschlagen wurde, dass die Mitgliedstaaten – insbesondere im Wege von Forschung und Innovation – wachstumsfördernde Strategien aktiv unterstützen sollten, um vom weltweit größten Binnenmarkt sowie von vielen der weltweit führenden innovativen Unternehmen und den hochqualifizierten europäischen Arbeitskräften zu profitieren. Unter anderem wurden die folgenden Vorschläge unterbreitet, um eine größtmögliche Wirkung von Forschung und Innovation zu erzielen:

  • Erhöhung der Qualität der Strategieentwicklung und der politischen Entscheidungsfindung;
  • bessere Programmqualität, Bündelung von Ressourcen und Fördermechanismen;
  • Optimierung der Qualität öffentlicher Forschungs- und Innovationseinrichtungen.

Rahmenprogramme

Seit ihrer Einführung im Jahr 1984 spielen die Forschungsrahmenprogramme der EU eine bedeutende Rolle bei multidisziplinären Forschungstätigkeiten. Mit der Verordnung (EU) Nr. 1291/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates wurde das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 (2014-2020) aufgelegt. Durch die Verknüpfung von Forschung und Innovation soll sichergestellt werden, dass Europa Wissenschaft auf Weltklasseniveau betreibt, Innovationshindernisse beseitigt und die Kluft zwischen Forschung und Markt überbrückt, damit technologische Durchbrüche in marktfähige Produkte umgewandelt werden; außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor vereinfacht werden. Horizont 2020 verfügt über einen Haushalt von fast 80 Mrd. EUR; hinzu kommen die durch diese Förderung voraussichtlich angezogenen Privatinvestitionen.

Obwohl die EU-Förderung alle Regionen abdecken soll, zeigt die Innovationskluft zwischen den Regionen Europas, dass die Mittel des Rahmenprogramms (auf Englisch) und der Strukturfonds, die zur Steigerung ihres niedrigen Forschungs- und Innovationsniveaus bestimmt sind, in den meisten EU-Regionen nur in geringem Umfang abgerufen werden. In der Tat besteht anscheinend ein Paradox, nach dem Regionen, die sich durch bestehende Innovationstätigkeiten auszeichnen, die am besten qualifizierten Arbeitskräfte und neue Unternehmensgründungen anziehen und somit ihre Position als Innovationsführer aufrechterhalten, während es den Regionen, die in dieser Hinsicht zurückliegen, nicht gelingt, den Rückstand aufzuholen, obwohl Anstrengungen unternommen werden, Fördermittel und politische Maßnahmen gezielt auf diese Regionen auszurichten.

Europäischer Forschungsraum

Um Talente zu bündeln und die erforderliche Größenordnung zu erreichen, fördern politische Entscheidungsträger eine transnationale Zusammenarbeit im Europäischen Forschungsraum (EFR) (auf Englisch). Es wird häufig bemängelt, dass die Forschungsbemühungen der EU zersplittert sind, wobei die Grenzen sowohl zwischen Staaten als auch zwischen Einrichtungen verlaufen. Der EFR wurde auf der Tagung des Europäischen Rates in Lissabon im März 2000 ins Leben gerufen und hat den offenen und transparenten Handel mit wissenschaftlichen und technischen Kenntnissen, Ideen und Erfahrungen zum Ziel; er soll einen für die Welt offenen, einheitlichen Forschungsraum schaffen, der die Freizügigkeit von Forschern sowie den freien Verkehr von Wissen und Technologie fördert.

Im Jahr 2012 verabschiedete die Europäische Kommission eine Mitteilung mit dem Titel „Eine verstärkte Partnerschaft im Europäischen Forschungsraum im Zeichen von Exzellenz und Wachstum“ (COM(2012) 392), bei der fünf zentrale Schwerpunktbereiche im Vordergrund standen, um den EFR zu reformieren: effektivere nationale Forschungssysteme, optimale länderübergreifende Zusammenarbeit und entsprechender Wettbewerb, ein offener Arbeitsmarkt für Forscherinnen und Forscher, Gleichstellung der Geschlechter und Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts in der Forschung sowie optimaler Austausch und Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Datenvisualisierung

  • Regional Statistics Illustrated (auf Englisch) – wählen Sie den statistischen Bereich 'Science and technology' (Wissenschaft und Technologie) (oben rechts)

Veröffentlichungen

Haupttabellen

Regionale Statistiken über Wissenschaft und Technologie (t_reg_sct)
Humanressourcen in Wissenschaft und Technik (HRST) nach NUTS-2-Regionen (tgs00038)
Beschäftigung in der Hochtechnologiebranche (im Spitzentechnologiebereich des verarbeitenden Gewerbes und in wissensintensiven Dienstleistungen, die Spitzentechnologie nutzen) nach NUTS-2-Regionen (tgs00039)
Patentanmeldungen beim EPA nach Prioritätsjahr, nach NUTS-2-Regionen (tgs00040)
Hochtechnologie-Patentanmeldungen beim EPA nach Prioritätsjahr, nach NUTS-2-Regionen (tgs00041)
Innerbetriebliche FuE-Ausgaben insgesamt, nach NUTS-2-Regionen (tgs00042)
Wissenschaftler, alle Sektoren, nach NUTS-2-Regionen (tgs00043)
Forschung und Entwicklung (t_research)
Statistiken über Forschung und Entwicklung (t_rd)
Innerbetriebliche FuE-Ausgaben insgesamt, nach NUTS-2-Regionen (tgs00042)
Wissenschaftler, alle Sektoren, nach NUTS-2-Regionen (tgs00043)
Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich (t_hrst)
Humanressourcen in Wissenschaft und Technik (HRST), nach NUTS-2-Regionen (tgs00038)
Spitzentechnologiesektoren und wissensintensive Dienstleistungen (t_htec)
Beschäftigung in der Hochtechnologiebranche (im Spitzentechnologiebereich des verarbeitenden Gewerbes und in wissensintensiven Dienstleistungen, die Spitzentechnologie nutzen) nach NUTS-2-Regionen (tgs00039)
Patentstatistiken (t_pat)
Patentanmeldungen beim EPA nach Prioritätsjahr, nach NUTS-2-Regionen (tgs00040)
Hochtechnologie-Patentanmeldungen beim EPA nach Prioritätsjahr, nach NUTS-2-Regionen (tgs00041)

Datenbank

Regionale Statistiken über Wissenschaft und Technologie (reg_sct)
FuE-Ausgaben und Personal (reg_rd)
Humanressourcen in Wissenschaft und Technologie (HRST) (reg_hrst)
Beschäftigung im Hochtechnologiebereich (reg_htec)
Forschung und Entwicklung (research)
Statistiken über Forschung und Entwicklung (rd)
FuE-Ausgaben auf nationaler und regionaler Ebene (rd_e)
FuE-Personal auf nationaler und regionaler Ebene (rd_p)
Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich (hrst)
Bestand an Humanressourcen im Wissenschafts- und Technologiebereich auf nationaler und regionaler Ebene (hrst_st)
Spitzentechnologiesektoren und wissensintensive Dienstleistungen (htec)
Spitzentechnologiesektoren und wissensintensive Dienstleistungen: Beschäftigungsstatistiken auf nationaler und regionaler Ebene (htec_emp)
Spitzentechnologiesektoren und wissensintensive Dienstleistungen: Statistiken über Wissenschaft und Technologie auf nationaler und regionaler Ebene (htec_sti)
Rechte am geistigen Eigentum (ipr)
Patent (pat)
Gemeinschaftsmarke (CTM) (ipr_t)
Gemeinschaftsgeschmacksmuster (CD) (ipr_d)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für die Tabellen, Abbildungen und Karten (MS Excel)

Weitere Informationen

  • Verordnung (EG) Nr. 753/2004 der Kommission vom 22. April 2004 zur Durchführung der Entscheidung Nr. 1608/2003/EG bezüglich der Statistiken über Wissenschaft und Technologie
  • Bericht (KOM(2011) 184 endgültig) der Kommission an das Europäische Parlament und an Rat über die Durchführung der Entscheidung Nr. 1608/2003/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zur Erstellung und Entwicklung von Gemeinschaftsstatistiken über Wissenschaft und Technologie

Weblinks