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Die Strategieentwicklung

Welche Punkte sollte eine lokale Entwicklungsstrategie mindestens beinhalten?

Definition des Strategiegebiets und der dort lebenden Bevölkerung

Die Verbindungen zwischen dem LAG-Gebiet, der Partnerschaft und der Strategie stehen im Mittelpunkt des LEADER-Ansatzes. Dadurch unterscheidet sich LEADER klar von anderen Elementen eines Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (EPLR). Die lokale Entwicklungsstrategie sollte daher das vorgeschlagene LAG-Gebiet und die lokale Partnerschaft definieren und klar begründen sowie deren Relevanz für die Strategie und deren Zusammenhang eindeutig beschreiben.

Focus on the bigger picture

Ines Jordana von der ENRD-Kontaktstelle erklärt, wie man die lokale Entwicklungsstrategie als strategisches Instrument zur territorialen Entwicklung nutzt.

Ces définitions doivent être cohérentes avec les grands critères relatifs aux territoires et aux partenariats établis dans les règlements et les directives de l’UE correspondants ainsi qu’avec toute autre précision en la matière énoncée par l’État membre ou la région.

Die Definitionen müssen mit den übergeordneten gebiets- und partnerschaftsbezogenen Kriterien der relevanten EU-Verordnungen1 und Leitfäden2 sowie mit allen weiteren diesbezüglichen Bestimmungen des Mitgliedstaats oder der Region im Einklang stehen

Gebiet

Die lokale Entwicklungsstrategie muss das vorgeschlagene Gebiet und die Menschen, die sie erreichen will, eindeutig definieren und beschreiben. Ein Gebiet muss im Allgemeinen mindestens subregional, d.h. unterhalb der NUTS-3-Ebene, und spezifisch sein. Eine realistische Beschreibung des Gebiets und seiner Funktionsweise, bei der die Hauptmerkmale, die für die lokale Entwicklungsstrategie von Bedeutung sind, herausgestellt werden, ist hier das Ziel. Die Eignung des Gebiets für eine Strategie soll damit aufgezeigt werden. In diesem Zusammenhang werden beispielsweise die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale und Faktoren, die dem Gebiet eine soziale, wirtschaftliche und umweltbezogene Kohärenz verleihen, aufgezeigt.

Using ‘needs analysis’ information

Mireille Groot Koerkamp, LAG-Mitarbeiterin aus den Niederlanden, erklärt die Bedeutung der Nutzung von Informationen der Bedarfsanalyse im Zusammenhang mit der lokalen Entwicklungsstrategie.

Damit die lokale Entwicklungsstrategie realistisch und nachhaltig ist, sollte es sich bei dem Gebiet um ein zusammenhängendes Gebiet handeln, das hinsichtlich der Humanressourcen, der Mittelausstattung und des wirtschaftlichen Potenzials die ausreichende kritische Masse für eine nachhaltige Entwicklungsstrategie3 aufweist.

Weder der GSR noch die Verordnung über die Entwicklung des ländlichen Raums beinhalten das Kriterium, dass eine LAG-Grenze einer verwaltungsbezogenen Grenze entsprechen muss. Eine zweckmäßige Grenze kann für ein ländliches Gebiet besser geeignet sein. Es ist jedoch fast unvermeidbar, dass verwaltungsbezogene Gebietsgrenzen bei der Definition des Gebiets einbezogen werden, denn diese bilden oft die Grundlage für viele Schlüsseldatensätze, die für die genaue Beschreibung eines Gebiets von grundlegender Bedeutung sind und in die Analyse der lokalen Entwicklungsstrategie einfließen. Es können sich auch Vorteile in Bezug auf die organisatorische Leistungsfähigkeit, die zur Umsetzung einer LAG und einer lokalen Entwicklungsstrategie erforderlich ist, ergeben .

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1Verordnung über die Entwicklung des ländlichen Raums EG 2011/0282 (COD), Verordnung über den Gemeinsamen Strategischen Rahmen EG (2011) 615
2Veröffentlichung im Frühjahr 2013
3Gemäß den derzeitigen Festlegungen in Artikel 62(3) der Verordnung des Rates (EG) Nr. 1698/2005

Zuletzt aktualisiert: 05/12/2013 | Oben